Leere Ränge im Skisprungstadion von Oberstdorf (Deutschland)
GEPA/Oliver Lerch
Ski nordisch

WM in Oberstdorf doch vor leeren Rängen

Die Organisatoren der nordischen Ski-WM von 23. Februar bis 7. März in Oberstdorf haben ihre Pläne für eine Teilzulassung von Zuschauern inmitten der Coronavirus-Krise endgültig aufgegeben. Die Titelkämpfe von Skispringern, Langläufern und Nordischen Kombinierern werden ohne Publikum ausgetragen, wie die Veranstalter am Dienstag mitteilten.

Bisher wurde die WM mit einer Zulassung von 2.500 Fans in der Skisprung-Arena und 2.000 Zuschauern im Langlaufstadion geplant. „Natürlich hätten wir uns alle eine andere Entscheidung gewünscht“, wurde Franz Steinle, der Präsident des Deutschen Skiverbandes (DSV) in der Mitteilung der Organisatoren zitiert.

Schon die Vierschanzentournee der Skispringer rund um den Jahreswechsel war ohne Publikum über die Bühne gegangen. Für die Beteiligten in Oberstdorf sind die Geisterwettbewerbe besonders bitter, weil der kleine Ort seit Jahren auf die Titelkämpfe hinfiebert und erstmals seit 2005 eine nordische Ski-WM in Deutschland austrägt.

Pappfiguren und Fotos statt Fans

Das Geld für die bereits erworbenen Tickets werde vollumfänglich erstattet, hieß es. Die Veranstalter planen nun, die Stadien mit Pappfiguren und Fotos von Fans zu schmücken. Schon bei der Tournee waren statt der gewohnten Kulisse von 20.000 Fans ein paar hundert Pappfiguren aufgestellt, auf denen auch die ehemaligen Wintersport-Asse Peter Schlickenrieder und Felix Neureuther abgebildet waren.

„Die Weltmeisterschaften 2021 werden zwar nicht das Wintermärchen, von dem wir alle geträumt haben, aber ganz sicher auch keine blutleere Geister-WM“, sagte Steinle und setzte auf TV-Bilder. „Wenn unsere Fans nicht nach Oberstdorf kommen können, liefern wir ihnen die tollen WM-Bilder und Emotionen eben direkt nach Hause.“