Zan Rogelj (Wattens) und Gernot Trauner (LASK)
GEPA/Patrick Steiner
Bundesliga

LASK will „ultimative Spielkontrolle“

Die Heimmacht der Bundesliga empfängt eine Überraschungsmannschaft. Sechs Siege in sechs Heimspielen mit 18:1 Toren geben dem LASK trotz des baustellenbedingten Umzugs nach Pasching Zuversicht. Gegner WSG Tirol hat als Außenseiter nichts zu verlieren. Der Fastabsteiger der Vorsaison mischt als Fünfter im Meistergruppenrennen mit. Der LASK hat bei einem Zähler Rückstand auf Meister Salzburg noch höhere Ambitionen.

Dominik Thalhammer verspürte vor dem Start ins neue Jahr auch „einen unglaublichen Drive in der Mannschaft“. „Wir hatten eine sehr gute Vorbereitung mit guten Trainingsmöglichkeiten“, sagte der Chefcoach des LASK. Thalhammer versprühte demonstrativ Zuversicht. Man habe den Herbst ausführlich analysiert und wolle das eigene Spiel noch einmal weiterentwickeln. „Zur ultimativen Spielkontrolle hin, das ist unser Ziel“, so Thalhammer.

Für die Linzer soll der Auftakt eine gute Basis für die kommenden schwierigen Spiele gegen den WAC (auswärts) und Rapid (Heimspiel) bilden. Während die Abrissarbeiten des Linzer Stadions auf Hochtouren laufen, müssen sich Gernot Trauner und Co. dabei wieder auf das deutlich kleinere Spielfeld in Pasching einstellen.

Außenseiter gut in Schuss

„Wir haben uns auf der Gugl zuletzt sehr wohlgefühlt. Wir werden den Spielstil aber nicht ändern, nur weil der Platz in Pasching ein paar Meter kleiner ist“, sagte Trauner dazu. Auch sein Coach sah keinen Nachteil: „Wir haben genau an den Dingen gearbeitet, die uns auf kleineren Plätzen helfen können.“

Tipico-Bundesliga, 13. Runde

Sonntag, 17.00 Uhr

LASK – WSG Tirol

Allianz Stadion

Mögliche Aufstellungen:

LASK: Schlager – Andrade, Trauner, Tscheberko – Ranftl, Holland, Michorl, Renner – Gruber, Eggestein, Goiginger

WSG Tirol: Oswald – Koch, Behounek, Gugganig, Schnegg – Rogelj, Petsos, Celic, Rieder – Frederiksen, Yeboah

Ein weiteres Puzzlestück auf dem Erfolgsweg der Linzer soll Stürmer Matias Succar sein. Der Peruaner soll die verletzungsbedingten Ausfälle von Mamoudou Karamoko und Marko Raguz auffangen. Beide stehen noch nicht im Training. Auch Succar war in dieser Woche angeschlagen und sein Einsatz für die Partie gegen Wattens fraglich. Johannes Eggestein dürfte als Mittelstürmer einlaufen. Verteidiger Philipp Wiesinger fehlt aufgrund einer Gelb-Sperre.

Die WSG erspielte sich Platz fünf mit überraschend starken Leistungen und tankte in den Testspielen noch Selbstvertrauen. „Drittes Spiel, dritter Sieg. Langsam wird’s unheimlich“, hieß es nach dem 3:1 gegen Salzburg auf der Clubwebsite. Auffallend agierte vor allem Juventus-Leihgabe Nikolai Baden Frederiksen, der seine Fitnessdefizite aus dem Herbst aufgeholt haben soll und mit vier Toren bester Schütze der Vorbereitung war. Der Däne erzielte beim 1:1 gegen den LASK im September ein Tor.

Mit den Linzern wartet ein Gradmesser, der laut Trainer Thomas Silberberger national größer nicht sein könnte. Als „megaschwere Aufgabe – ähnlich wie Rapid auswärts oder Red Bull auswärts -“ bezeichnete er die Angelegenheit. Er forderte taktische Disziplin ein. „Und Mut, nach vorne zu spielen und so schnell wie möglich die Tiefe zu attackieren – da ist der LASK verwundbar.“

Die unmittelbare Vorbereitung sei aufgrund der winterlichen Bedingungen in Tirol nicht „prickelnd“ gewesen, erst am Mittwoch konnte die WSG laut Silberberger nach einer Woche des Improvisierens auf Kunstrasen trainieren. Als Außenseiter und erster Abstiegskandidat für „neuneinhalb von zehn Experten“ vor der Saison meinte Silberberger: „Zu verlieren haben wir nichts, zu gewinnen ist alles.“