Austria’s Benedikt Pichler und Salzburg Spieler Albert Vallci
APA/Krugfoto
ÖFB-Cup

Salzburger geben sich keine Blöße

Mit einem souveränen 2:0 hat Red Bull Salzburg im ÖFB-Cup-Viertelfinale die Hürde Wiener Austria genommen. Der Titelverteidiger setzte sich am Samstag im eigenen Stadion dank Toren von Sekou Koita (40.) und Karim Adeyemi (89.) durch und zog zum zehnten Mal in Folge ins Halbfinale ein. Bei den Salzburgern steht damit im Frühjahr hinten weiterhin die Null.

Die Austria überstand zumindest die Anfangsphase unbeschadet. Konzentriert machte das Team von Peter Stöger die Räume eng und beschäftigte die Salzburger zunächst auch mit konsequentem Pressing. Nach verpassten Stanglpässen auf beiden Seiten wurden die Salzburger zweimal über Rechtsverteidiger Rasmus Kristensen gefährlich, dessen Hereingabe Christoph Schösswendter entschärfte (19.).

Ein Kopfball des Dänen beim folgenden Corner ging knapp am langen Eck vorbei. Violette Schreckmomente waren selten, eine Soloaktion brachte die Führung. Nach einem Einwurf zog Koita in die Mitte und traf von der Strafraumgrenze mit einem von Schösswendter abgefälschten Schuss (40.). Der Mann aus Mali erwischte damit auch Goalie Patrick Pentz am falschen Fuß.

Koita schießt Salzburg in Führung (40. Minute)

Sekou Koita zieht an der Strafraumgrenze entlang und mit links ab. Sein Schuss wird unhaltbar abgefälscht, und es steht 1:0 für Salzburg.

Titelverteidiger zu stark und abgebrüht für Austria

Kurz darauf ließ Manprit Sarkaria im Fallen den Druck hinter dem Ball für den möglichen Ausgleich vermissen (42.). Koita wiederum setzte eine Volley-Hereingabe von Andreas Ulmer per Kopf über das Tor (43.). Stöger musste in der Pause den angeschlagenen Markus Suttner ersetzen. Für den Kapitän kam Johannes Handl.

Schon in der 23. Minute war Dominik Fitz als Vertretung des verletzten Aleksandar Jukic gekommen. Salzburg drückte nach dem Seitenwechsel auf das 2:0, das Enock Mwepu nach Doppelpass mit Daka verfehlte (53.). Weil die Austria auch danach nicht vorhatte, die massierte Defensive zu entblößen, blieb es bis zum Finish halbwegs offen. Die Konterchance bot sich für den Rekord-Cupsieger (27) in der 86. Minute, als Fitz das Tor des unterbeschäftigten Cican Stankovic nicht traf.

Adeyemi sorgt für das 2:0 (89. Minute)

Nach sehenswertem Doppelpass mit Brenden Aaronson schließt Karim Adeyemi souverän zum 2:0 für Salzburg ab.

Als die Austria mehr Risiko nahm, traf Adeyemi im Zusammenspiel zweier „Joker“ mit Noah Okafor zum 2:0 (89.). US-Jungstar Brenden Aaronson ließ in der Nachspielzeit allein vor Pentz die Riesenchance auf das 3:0 aus. Salzburg ist seit der Finalniederlage 2018 gegen Sturm Graz (0:1 n. V.) nun 16 Cuppartien unbesiegt. Peter Stöger hat als Trainer in Wals-Siezenheim weiter nicht gewonnen. Der 21. September 2014 bleibt als bisher letzter Austria-Auswärtssieg in den Büchern. Schon am Mittwoch bietet sich in der Liga an gleicher Stelle die nächste Chance.

Stimmen zum Spiel:

Jesse Marsch (Salzburg-Trainer): „Ich bin zufrieden mit der Mannschaftsleistung. Wir haben wieder zu null gespielt. Das ist ein großes Thema für uns, jetzt haben wir es vier Spiele in Folge geschafft. Die Mentalität für das Laufen und Kämpfen war wieder hoch.“

Peter Stöger (Austria-Trainer): „Im Großen und Ganzen bin ich einverstanden mit dem, was meine Mannschaft gezeigt hat. Es war ordentlich, ich habe eine Mannschaft gesehen, die sich nie aufgegeben hat. Wir haben unglücklich vor der Halbzeit das Tor bekommen. Bei einem Rückstand ist es nun mal in Salzburg sehr schwierig. Meine Mannschaft hat aber nie aufgegeben. Mit ein bisschen Glück hätten wir sogar den Ausgleich machen können. Aber die Salzburger haben heute über 90 Minuten gezeigt, dass sie zu Recht die mit Abstand beste Mannschaft in Österreich sind.“

ÖFB-Cup, Viertelfinale

Samstag:

Salzburg – Austria 2:0 (1:0)

Wals-Siezenheim, Red Bull Arena, keine Zuschauer, SR Schüttengruber

Torfolge:
1:0 (40.) Koita
2:0 (89.) Adeyemi

Salzburg: Stankovic – Kristensen, Vallci, Ramalho, Ulmer – Mwepu, Camara (81. Bernede), Junuzovic, Sucic (65. Aaronson) – Koita (65. Adeyemi), Daka (81. Okafor)

Austria: Pentz – Zwierschitz (86. Zeka), Schösswendter, Palmer-Brown, Suttner (46. Handl) – Martel – Teigl, Sarkaria, Jukic (23. Fitz), Wimmer – Pichler

Gelbe Karten: Bernede, Adeyemi bzw. Schösswendter

Die Besten: Kristensen, Koita bzw. Palmer-Brown, Martel