Dominic Thiem mit geballter Faust und zuversichtlichem Blick
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Australian Open

Auftakt stimmt Thiem zuversichtlich

Der geglückte Auftakt bei den Australian Open mit dem 7:6 (7/2) 6:2 6:3-Sieg gegen den Kasachen Michail Kukuschkin am Montag (Ortszeit) war für Dominic Thiem ein wichtiges Erfolgserlebnis. Denn vor dem Start des ersten Grand-Slam-Turnieres des Jahres gab es für den Niederösterreicher doch einige Fragezeichen hinter seiner aktuellen Form.

Vor über drei Wochen war er in Adelaide angekommen und musste wie alle anderen Spieler in die Quarantäne. Den einsamen Trainingseinheiten folgte schließlich letzte Woche eine verpatzte Generalprobe beim ATP-Cup. „Ich wusste nicht wirklich, wo ich stehe“, sagte Thiem am Montag in einer Videopressekonferenz in Melbourne.

Doch im Lauf des Matches gegen Kukuschkin kam er immer besser in Schwung. Nicht nur mit seinen Schlägen, sondern vor allem auch mit seiner Fitness und Spritzigkeit war der US-Open-Sieger und Melbourne-Vorjahresfinalist nach seinem ersten Major-Auftritt 2021 zufrieden. „Die Fitness war ab 2019 und bei den Turnieren 2020 richtig gut. Es war das Ziel, den Level zu halten in der Off-Season, dann Kleinigkeiten verbessern.“

Australian Open: Auftakterfolg für Thiem

Dominic Thiem steht bei den Australian Open in Melbourne in Runde zwei. Mit dem Auftakterfolg gegen Michail Kukuschkin erfüllte er seine Pflicht, hatte dabei aber zuerst mehr Mühe als erwartet.

„Die ganze Arbeit zahlt sich aus“

Besonders am Weitsprung aus dem Stand („war nie meine große Stärke“) hat er sehr gearbeitet. „Das ist schon ein Indikator für die Schnelligkeit. Das habe ich heute schon gemerkt, dass ich eigentlich echt flink bin am Platz und auch sehr gut rausgegrätscht habe links, rechts teilweise. Das tut schon gut, wenn man sieht, dass sich die ganze Arbeit in gewisser Weise auszahlt.“

Dominic Thiem mit weitem Grätschenschritt
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Thiem konnte gegen Kukuschkin seine Fitness unter Beweis stellen

So richtig zeigen hatte Thiem das in diesem Jahr bisher nicht können. „Es war das vierte Match, aber wenn man die Exhibition ausnimmt, die zwei beim ATP-Cup waren für eine Vorbereitung halt richtig schlecht geeignet. (Matteo) Berrettini hat mich weggeschossen an dem Tag. Dann gegen (Benoit) Paire, der war das Gegenteil, der nach einem Satz aufgibt.“ Die Unkenntnis der eigenen Form habe er im ersten Satz gegen Kukuschkin auch gespürt. „Ich bin zufrieden, wie ich mich ins Match reingearbeitet habe.“

„Wieder ein Sprung ins kalte Wasser“

Am Mittwoch erhält Thiem die nächste Gelegenheit zur Formüberprüfung. Gegen den Deutschen Dominik Koepfer, der „Lucky Loser“ Hugo Dellien aus Bolivien glatt mit 7:5 6:2 6:4 besiegte, hat er auf der Tour bisher noch nicht gespielt. „Mit Koepfer hab ich nur einmal trainiert, letztes Jahr hier in Australien“, sagte der 27-Jährige.

Auf der großen Tennisbühne wird es damit wieder Neuland für Thiem. „Es wird wieder ein Sprung ins kalte Wasser. Ich werde mir wieder Videos anschauen müssen und mir eine gute Taktik zurechtlegen.“ Thiem ist natürlich klarer Favorit, denn Koepfer ist aktuell 70. im Ranking.