Jubelnder Erling Haaland
AP/Angel Fernandez
Champions League

Haaland schießt BVB Richtung Viertelfinale

Borussia Dortmund hat in der UEFA Champions League die Tür zum Einzug ins Viertelfinale aufgestoßen. Der in der Liga schwächelnde deutsche Vizemeister setzte sich am Mittwoch beim FC Sevilla dank zwei Toren von Erling Haaland mit 3:2 (3:1) durch und hat sich damit eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel am 9. März geschaffen. Aufholbedarf besteht für Juventus Turin nach einem 1:2 (0:1) beim FC Porto.

Dortmund legte gegen den sechsfachen Europa-League-Sieger im Estadio Ramon Sanchez-Pizjuan einen Fehlstart hin. Susu wurde knapp außerhalb des Strafraums zu wenig attackiert, konnte abziehen, und sein Schuss wurde von Mats Hummels unglücklich ins eigene Tor abgelenkt (7.). Der BVB ließ sich davon nicht beirren und zeigte, zwei Tage nachdem bekanntgeworden war, dass Gladbachs Marco Rose ab Sommer neuer Dortmund-Trainer wird, eine starke Reaktion.

Diesmal ließen die Spanier Mahmoud Dahoud zu viel Platz, der sich den Ball herrichten konnte und aus 20 Metern ins Eck traf (19.). Haaland hatte ihn zuvor bedient, es war der Auftakt seiner neuerlichen Galavorstellung. Der 20-Jährige schnappte sich das Leder knapp nach der Mittellinie, zog aufs Tor zu und schloss die Aktion nach Doppelpass mit Jadon Sancho im Rutschen auch selbst in bester Goalgetter-Manier ab.

Haaland weiter auf Rekordjagd

Kurz vor der Pause schoss der Norweger nach einem Konter und Vorarbeit von Marco Reus auch noch überlegt ins lange Eck ein. Haaland hat damit in seinen fünf Saisoneinsätzen in der CL immer getroffen, in den jüngsten drei Partien immer doppelt. In seiner Karriere hält er jetzt bei 18 CL-Toren, das war in den ersten 13 Partien noch keinem Akteur zuvor gelungen. In Pflichtspielen erhöhte er zudem seine imposante Saisonbilanz auf 25 Tore in 24 Partien.

In der zweiten Hälfte begnügten sich die Gäste vor allem damit, den Vorsprung zu verwalten. Sevilla wurde torgefährlicher, hatte vorerst aber bei einem Freistoß von Oscar Rodriguez an die Stange (74.) Pech. Im Finish wurde der Druck aber noch deutlich stärker. Luuk de Jong nahm einen Rodriguez-Freistoß am langen Eck direkt und sorgte für den Anschlusstreffer (84.).

An der ersten Niederlage nach neun Pflichtspielsiegen in Folge änderte sich aber nichts mehr. Dortmund kann sich damit im Rückspiel am 9. März sogar eine 0:1-Niederlage leisten. BVB-Coach Edin Terzic bekam im Rahmen seiner Premiere als Coach in der CL auch Gewissheit, wie es mit ihm ab Sommer weitergeht. „Edin wird auch in der kommenden Saison bei uns im Trainerteam bleiben und in seine alte Rolle als Kotrainer zurückgehen“, sagte BVB-Sportdirektor Michael Zorc.

Juventus droht wieder frühes Aus

Juventus Turin und Superstar Cristiano Ronaldo verloren unterdessen beim FC Porto mit 1:2 (0:1) und stehen damit im Rückspiel am 9. März unter Zugzwang. Immerhin bewahrte Federico Chiesa den Serie-A-Club durch sein spätes Tor vor einer noch schlechteren Ausgangsposition (82.). Bereits in der vergangenen Saison war Juve gegen Olympique Lyon in der ersten K.-o.-Runde gescheitert.

Juventus Spieler Cristiano Ronaldo.
AP/Luis Vieira
Auf Ronaldo wartet mit Juventus im Rückspiel gegen Porto noch ein hartes Stück Arbeit

Das Spiel im Estadio do Dragao begann für die Italiener denkbar schlecht. Nach gut einer Minute spielte Rodrigo Betancur einen zu kurzen Rückpass auf Juve-Keeper Wojciech Szczesny. Portos Mehdi Taremi grätschte dazwischen und traf zur Führung. Auch zur zweiten Halbzeit legten die Gäste einen Fehlstart hin. Diesmal dauerte es nicht einmal 30 Sekunden, ehe Moussa Marega den zweiten Treffer für Porto erzielte.

Von den Turinern war dagegen kaum etwas zu sehen, auch Ronaldo trat in seiner portugiesischen Heimat kaum in Erscheinung. In den ersten 45 Minuten wurde Portos Torhüter Agustin Marchesin nur einmal bei einem Schuss von Adrien Rabot geprüft (41.). Auch im zweiten Durchgang gab es kaum Chancen, bis Chiesa traf.