Neuer AFBÖ-Teamchef hat EM-Titel als Ziel

Mit einem Jahr Verspätung darf Maximilian Sommer nächste Woche erstmals als Österreichs Nationaltrainer im American Football auf dem Platz stehen. Der Ende 2019 bestellte Grazer rückt mit dem Ziel aus, im Jahr 2023 erstmals den EM-Titel nach Österreich zu holen. „Diesen Fußabdruck in der österreichischen Football-Geschichte wollen wir hinterlassen“, sagte Sommer am Freitag.

Maximilian Sommer, Headcoach des österreichischen American-Football-Nationalteams.
APA/David Bitzan/db-Photography

Die Mission beginnt nächstes Wochenende (27./28. Februar) mit einem offenen Sichtungstrainingslager in Wien. Rund 100 Spieler werden unter Einhaltung strenger Coronavirus-Präventionsmaßnahmen erwartet, 65 schaffen es in die nächste Runde. Für 2021 sind zwei Länderspiele geplant, das erste davon am 7. oder 8. August gegen Serbien. Der Sieger darf in der EM um Platz fünf spielen. „Es ist ein Start-up-Jahr, um dann im Jahr 2022 den Sturm auf Europa zu starten“, sagte Sommer.

Starke Leistungen, größere Bühne

Langfristiges Ziel des American Football Bunds Österreich (AFBÖ) ist es, mit Football-Spielen wieder größere Stadien zu füllen. 27.000 Zuschauer waren es am bisherigen Höhepunkt im in der Verlängerung gegen Deutschland unglücklich verlorenen Finale der Heim-EM 2014 im Ernst-Happel-Stadion gewesen. Sommer war schon damals im Trainerstab. „Je besser unsere Leistungen sind, desto größer wird auch die Bühne wieder sein“, meinte der 32-Jährige.

Nach 2014 wurde das AFBÖ-Team 2018 in Finnland noch ein zweites Mal Vizeeuropameister. „Wir brennen darauf, den letzten Schritt zu gehen“, sagte AFBÖ-Generalsekretär Christoph Seyrl. „Die Qualität ist da.“ Der Kick-off war bereits im vergangenen Jahr dreimal geplant gewesen, das Sichtungscamp musste wegen der Coronavirus-Situation aber jeweils verschoben werden.