Cristian Romero und Berat Djimsiti (beide Atalanta) gegen Casemiro (Real Madrid)
AP/Laszlo Balogh
Champions League

Real schlägt Atalanta trotz Überzahl spät

Rekordsieger Real Madrid und Manchester City haben die Tür zum Aufstieg ins Viertelfinale der Champions League am Mittwoch weit aufgestoßen. Während ManCity in Budapest gegen Borussia Mönchengladbach sicher mit 2:0 gewann, mühte sich Real Madrid bei Atalanta Bergamo zu einem 1:0-Erfolg – und das, obwohl die Spanier mehr als 70 Minuten mit einem Mann mehr auf dem Feld gestanden waren.

Ferland Mendy verschaffte dem 13-fachen Champion Real in der 86. Minute mit einem platzierten Weitschuss eine optimale Ausgangsposition gegen Atalanta, das über weite Strecken der Partie in Unterzahl agiert hatte. Der englische Vizemeister Manchester City legte im Ausweichquartier Budapest gegen Gastgeber Borussia Mönchengladbach den Grundstein zum Aufstieg und feierte dank der zwei Treffer von Bernardo Silva (29.) und Gabriel Jesus (65.) zudem den 19. Pflichtspielsieg in Serie.

In Bergamo lief die Partie schon früh in Richtung Real Madrid. Atalantas Remo Freuler sah in der 17. Minute nach einer Notbremse gegen Ferland Mendy die Rote Karte. In der 30. Minute musste Duvan Zapata, der erfolgreichste Torjäger der Italiener in dieser Champions-League-Saison, außerdem verletzt vom Platz. Dennoch gelang es den Spaniern lange nicht, die Defensive von Bergamo zu überwinden.

Schiedsrichter Tobias Stieler zeigt Remo Freuler (Atalanta) die Rote Karte
APA/AFP/Tiziana Fabi
Schiedsrichter Tobias Stieler sorgte bereits in der 17. Minute mit seiner Entscheidung für ungleiche Verhältnisse

Allzu oft kamen die „Königlichen“ nicht zwingend vor das Tor des aktuellen Fünften der Serie A. Die wenigen Chancen wurden vergeben, so etwa von Casemiro (45.+1) oder Luka Modric (48.). In diesen Situationen machten sich die vielen Ausfälle bei Real bemerkbar – es fehlten unter anderen Karim Benzema, Eden Hazard und Sergio Ramos. Das verdiente Siegestor für Real glückte Mendy schließlich im Finish mit seinem platzierten Distanzschuss.

Gladbach ohne Rezept

ManCity war in der Puskas-Arena, wohin das Hinspiel aufgrund des pandemiebedingten Einreiseverbots der Engländer verlegt worden war, gegen Gladbach von Beginn an die tonangebende Mannschaft. Auch weil der deutsche Bundesligist sehr tief stand. Der Plan von Coach Marco Rose, über schnelle Gegenstöße gefährlich zu werden, ging zwar nicht auf, dafür ließ man aber auch fast keine Chancen zu. Dennoch stand es in der 29. Minute 1:0 für die Truppe von Josep Guardiola. Christoph Kramer leistete sich völlig unbedrängt einen Fehlpass, und Joao Cancelo schlug eine Maßflanke auf Bernardo Silva, der per Kopf erfolgreich war.

Christoph Kramer (Moenchengladbach) gegen Gabriel Jesus (Manchester City)
AP/Laszlo Balogh
Gabriel Jesus (r.) sorgte für das zweite Auswärtstor der „Citizens“ und damit die halbe Miete zum Aufstieg

Das zweite Tor der „Citizens“ fiel ausgerechnet in einer Phase, in der sich Gladbach aus der Umklammerung des Gegners zu befreien schien. Wieder war der Ausgangspunkt eine Flanke von Cancelo, diesmal köpfelte Silva für Gabriel Jesus auf, und der Brasilianer beförderte den Ball aus kurzer Distanz ins Netz (65.). Wenige Minuten zuvor hatte Gabriel Jesus noch eine Topchance vertändelt.

Die beste Gelegenheit der Gladbacher vergab Alassane Plea in der 62. Minute, sein Volley-Fersler verfehlte das lange Eck nur knapp. Eine Minute nach dieser Aktion wurde Valentino Lazaro für Stefan Lainer eingetauscht. Deren Landsmann Hannes Wolf, in der 87. Minute eingewechselt, vergab Sekunden vor dem Schlusspfiff die beste Gelegenheit der „Fohlen“, als er allein vor Ederson am City-Goalie scheiterte.