Hütter fuhr zuletzt im März 2019 Rennen. Im Donnerstag-Training war sie 47. und 2,70 Sekunden zurück, im ersten Training hatte sie mehr als vier Sekunden verloren. Dennoch entschloss sie sich zum Comeback. Wegen des Verletztenstatus wird Hütter aber nur die erste Abfahrt am Freitag und den Super-G am Sonntag bestreiten. Die zweite Abfahrt am Samstag lässt sie aus. „Ich habe viel darüber nachgedacht, wie es weitergehen soll. Ich habe gespürt, da muss noch was kommen“, sagte sie und gab sich wieder voll motiviert.
In den vergangenen Jahren war die zweifache Weltcup-Rennsiegerin von Verletzungen gestoppt worden. Im März 2019 beim Weltcup-Finale in Soldeu hatte sie einen Kreuzband- und Innenmeniskusriss sowie eine Innenbandverletzung im linken Knie erlitten und seither keine Rennen bestritten – am 4. März 2020 folgte im Training auf der Reiteralm der nächste Kreuzbandriss im linken Knie.
Hütter gibt Renncomeback in Val di Fassa
Cornelia Hütter wird am Freitag in der Abfahrt von Val di Fassa ihr Renncomeback nach fast zwei Jahren Pause geben. Das teilte der Österreichische Skiverband (ÖSV) am Donnerstag nach dem zweiten Training mit, das Hütter mit 2,70 Sekunden Rückstand auf die US-Amerikanerin Breezy Johnson auf Platz 47 beendet hatte.
Abfahrtsdominatorin Goggia fehlt
Anders als Hütter in Val di Fassa nicht dabei ist mit der verletzten Italienerin Sofia Goggia die Gewinnerin der vergangenen vier Weltcup-Abfahrten und mit insgesamt 480 Punkten zugleich Führende im Abfahrtsweltcup. Ihr die Kugel noch abspenstig machen könnten die Trainingsschnellste Johnson aus den USA (285) und Weltmeisterin Corinne Suter (270) aus der Schweiz.
Deren in Hochform fahrende Landsfrau Lara Gut-Behrami, die dafür im Gesamtweltcup die Führung vor Petra Vlhova (SVK) übernehmen könnte, hat als Fünfte hinter der Tschechin Ester Ledecka (206) bereits 297 Zähler Rückstand auf Goggia und ist praktisch aus dem Rennen. Dahinter folgt Tamara Tippler, die es als Zweite in St. Anton als einzige Österreicherin in dieser Disziplin in diesem Winter auf das Podest geschafft hatte.
Training macht ÖSV-Damen Mut
In Val di Fassa waren einige Österreicherinnen im zweiten Training voll dabei. Siebenhofer schwang 0,23 Sekunden hinter Johnson als Zweite vor der Kanadierin Marie-Michele Gagnon ab. Mit Mirjam Puchner (+0,59) landete hinter der Deutschen Kira Weidle eine weitere Österreicherin in den Top Fünf. Tippler kam direkt hinter Corinne Suter auf Rang elf (0,98), Ariane Rädler wurde 16. (1,41).
Die Strecke ist für die Damen im Weltcup Neuland, allerdings haben sie vor der WM wie viele Nationalteams dort trainiert und Erfahrungen gesammelt. „Diese Strecke hat viel, das mir entgegenkommt. Man muss zwar attackieren, aber es ist alles drinnen, man kann auch seine Gleitfähigkeiten ausspielen“, sagte Puchner.
Dass sie trotz eines schweren Fehlers im unteren Teil zu den Schnellsten im Training gehörte, stimmte sie positiv für die Rennen. „Aber ich mache mir keinen Druck. Es wird auch wieder sehr warm, mal sehen, wie sich die Piste entwickeln wird.“
Siebenhofer plant nächsten Schritt
Siebenhofer will als dreifache Fünfte der WM die kommenden drei Renntage nicht als Wochenende der Revanche sehen. „Ich will nicht mehr zurückschauen, ich will einfach den nächsten Schritt machen. Wenn man schaut, wo ich vor Cortina war, war die WM schon ein richtiger Schritt.“
Noch nicht sicher, ob sie Freundschaft mit der Strecke schließen wird, ist sich Tippler, die sich bei der WM mehr als zwei siebente Plätze in Abfahrt und Super-G erwartet hatte. „Ich fahre hier aber nicht mit der Wut im Bauch. Ich habe zwei Tage gebraucht, aber mein Blick ist nach vorne gerichtet. Ich will die Saison gut zu Ende fahren.“