Cornelia Huetter (AUT) im Training
GEPA/Patrick Steiner
Ski alpin

Hütter greift in Abfahrt wieder an

Cornelia Hütter wird am Freitag (11.30 Uhr, live in ORF1) in der Abfahrt von Val di Fassa ihr Renncomeback nach fast zwei Jahren Pause geben. Dazu entschloss sich die Steirerin am Donnerstag nach dem zweiten Training, wie der Österreichische Skiverband (ÖSV) mitteilte. Beste Österreicherin im Training war Ramona Siebenhofer als Zweite mit 0,23 Sekunden Rückstand auf die US-Amerikanerin Breezy Johnson.

Hütter fuhr zuletzt im März 2019 Rennen. Im Donnerstag-Training war sie 47. und 2,70 Sekunden zurück, im ersten Training hatte sie mehr als vier Sekunden verloren. Dennoch entschloss sie sich zum Comeback. Wegen des Verletztenstatus wird Hütter aber nur die erste Abfahrt am Freitag und den Super-G am Sonntag bestreiten. Die zweite Abfahrt am Samstag lässt sie aus. „Ich habe viel darüber nachgedacht, wie es weitergehen soll. Ich habe gespürt, da muss noch was kommen“, sagte sie und gab sich wieder voll motiviert.

In den vergangenen Jahren war die zweifache Weltcup-Rennsiegerin von Verletzungen gestoppt worden. Im März 2019 beim Weltcup-Finale in Soldeu hatte sie einen Kreuzband- und Innenmeniskusriss sowie eine Innenbandverletzung im linken Knie erlitten und seither keine Rennen bestritten – am 4. März 2020 folgte im Training auf der Reiteralm der nächste Kreuzbandriss im linken Knie.

Hütter gibt Renncomeback in Val di Fassa

Cornelia Hütter wird am Freitag in der Abfahrt von Val di Fassa ihr Renncomeback nach fast zwei Jahren Pause geben. Das teilte der Österreichische Skiverband (ÖSV) am Donnerstag nach dem zweiten Training mit, das Hütter mit 2,70 Sekunden Rückstand auf die US-Amerikanerin Breezy Johnson auf Platz 47 beendet hatte.

Abfahrtsdominatorin Goggia fehlt

Anders als Hütter in Val di Fassa nicht dabei ist mit der verletzten Italienerin Sofia Goggia die Gewinnerin der vergangenen vier Weltcup-Abfahrten und mit insgesamt 480 Punkten zugleich Führende im Abfahrtsweltcup. Ihr die Kugel noch abspenstig machen könnten die Trainingsschnellste Johnson aus den USA (285) und Weltmeisterin Corinne Suter (270) aus der Schweiz.

Cornelia Huetter (AUT) im Training in Val di Fassa
GEPA/Harald Steiner
Nach fast zweijähriger Verletzungspause will es Cornelia Hütter in der Abfahrt wieder wissen

Deren in Hochform fahrende Landsfrau Lara Gut-Behrami, die dafür im Gesamtweltcup die Führung vor Petra Vlhova (SVK) übernehmen könnte, hat als Fünfte hinter der Tschechin Ester Ledecka (206) bereits 297 Zähler Rückstand auf Goggia und ist praktisch aus dem Rennen. Dahinter folgt Tamara Tippler, die es als Zweite in St. Anton als einzige Österreicherin in dieser Disziplin in diesem Winter auf das Podest geschafft hatte.

Training macht ÖSV-Damen Mut

In Val di Fassa waren einige Österreicherinnen im zweiten Training voll dabei. Siebenhofer schwang 0,23 Sekunden hinter Johnson als Zweite vor der Kanadierin Marie-Michele Gagnon ab. Mit Mirjam Puchner (+0,59) landete hinter der Deutschen Kira Weidle eine weitere Österreicherin in den Top Fünf. Tippler kam direkt hinter Corinne Suter auf Rang elf (0,98), Ariane Rädler wurde 16. (1,41).

Die Strecke ist für die Damen im Weltcup Neuland, allerdings haben sie vor der WM wie viele Nationalteams dort trainiert und Erfahrungen gesammelt. „Diese Strecke hat viel, das mir entgegenkommt. Man muss zwar attackieren, aber es ist alles drinnen, man kann auch seine Gleitfähigkeiten ausspielen“, sagte Puchner.

Dass sie trotz eines schweren Fehlers im unteren Teil zu den Schnellsten im Training gehörte, stimmte sie positiv für die Rennen. „Aber ich mache mir keinen Druck. Es wird auch wieder sehr warm, mal sehen, wie sich die Piste entwickeln wird.“

Ramona Siebenhofer (AUT)
GEPA/Patrick Steiner
Siebenhofer auf dem Vormarsch – in Val di Fassa peilt sie das Podest an

Siebenhofer plant nächsten Schritt

Siebenhofer will als dreifache Fünfte der WM die kommenden drei Renntage nicht als Wochenende der Revanche sehen. „Ich will nicht mehr zurückschauen, ich will einfach den nächsten Schritt machen. Wenn man schaut, wo ich vor Cortina war, war die WM schon ein richtiger Schritt.“

Noch nicht sicher, ob sie Freundschaft mit der Strecke schließen wird, ist sich Tippler, die sich bei der WM mehr als zwei siebente Plätze in Abfahrt und Super-G erwartet hatte. „Ich fahre hier aber nicht mit der Wut im Bauch. Ich habe zwei Tage gebraucht, aber mein Blick ist nach vorne gerichtet. Ich will die Saison gut zu Ende fahren.“

Damen-Abfahrt in Val di Fassa

Zweites Training am Donnerstag:
1. Breezy Johnson USA 1:24,77
2. Ramona Siebenhofer AUT + 0,23
3. Marie-Michele Gagnon CAN 0,26
4. Kira Weidle GER 0,46
5. Mirjam Puchner AUT 0,59
6. Lara Gut-Behrami SUI 0,74
7. Kajsa Vickhoff Lie NOR 0,77
8. Federica Brignone ITA 0,80
9. Joana Hählen SUI 0,81
10. Corinne Suter SUI 0,89
11. Tamara Tippler AUT 0,98
12. Elena Curtoni ITA 1,01
13. Ragnhild Mowinckel NOR 1,23
14. Nadia Delago ITA 1,28
15. Priska Nufer SUI 1,37
16. Ariane Rädler AUT 1,41
17. Michelle Gisin SUI 1,44
18. Francesca Marsaglia ITA 1,50
19. Ilka Stuhec SLO 1,55
20. Katja Großmann SUI 1,57
21. Christine Scheyer AUT 1,62
24. Stephanie Venier AUT 1,70
25. Sabrina Maier AUT 1,73
28. Christina Ager AUT 1,85
29. Rosina Schneeberger AUT 1,87
34. Michaela Heider AUT 2,04
40. Nadine Fest AUT 2,27
42. Vanessa Nußbaumer AUT 2,35
47. Cornelia Hütter AUT 2,70
50. Franziska Gritsch AUT 2,77