Am Ende fehlten Österreich 14,3 Punkte auf Gold und 9,1 Zähler auf Silber. Damit war es für den ÖSV nach dreimal Silber (2013, 2017 und 2019) erstmals Bronze in diesem Bewerb. Auf einen Sieg müssen die rot-weiß-roten Vertreter damit zumindest bis zur nächsten nordischen Ski-WM 2023 in Planica warten.
Bei den Deutschen steigerten sich Katharina Althaus und Anna Rupprecht enorm und waren an diesem Tag gemeinsam mit Vizeweltmeister Karl Geiger und Markus Eisenbichler auch von dem gleichmäßig starken Norwegen-Team nicht zu besiegen. Weltmeisterin Ema Klinec hatte hingegen schon beim ersten Sprung gepatzt, und damit waren die viertplatzierten Slowenen eigentlich bereits bei Halbzeit aus dem Medaillenrennen. Am Ende lagen sie 26,7 Punkte hinter dem ÖSV-Quartett.
Bronze für Österreich im Mixed-Springen
Marita Kramer, Michael Hayböck, Daniela Iraschko-Stolz und Stefan Kraft haben am Sonntag bei der nordischen WM in Oberstdorf im Mixed-Bewerb die Bronzemedaille für Österreich geholt. Der Sieg ging überraschend und zum vierten Mal in Folge an Deutschland, Silber holte sich Norwegen.
Zehnte WM-Medaille für Kraft
Kraft, für den es die zehnte Medaille bei Weltmeisterschaften war, dennoch kein Grund enttäuscht zu sein: „Ich bin zufrieden, dass es jetzt eine Medaille geworden ist. Man sieht es an Slowenien, die alle auf der Rechnung hatten, die sind leer ausgegangen. Jeder von uns hat eine gute Leistung gezeigt. Top war es nicht, vor allem mein erster nicht. Schade, auf Gold hat nicht viel gefehlt. Dafür hätte es Raketen gebraucht. Aber wir sind mit Bronze sehr zufrieden.“
2. DG: Stefan Kraft (AUT)
Stefan Kraft sicherte dem ÖSV-Team mit seinem Sprung auf 101,5 Meter endgültig die Bronzemedaille.
Hayböck hat sich seit 2015 und damit zum vierten Mal in Folge bei jeder WM eine Medaille abgeholt, er hatte sich seinen Startplatz mit einem guten Einzel-Bewerb am Vorabend gesichert.
„Da wird’s klimpern im Zimmer“
Iraschko-Stolz, die bereits mit Kramer, Chiara Hölzl und Sophie Sorschag im Frauen-Team Weltmeisterin wurde, freute sich das ihre Medaillensammlung weitern Zuwachs erhält: „Es war knapp, fünf Nationen hatten Chancen, wir sind alle tadellos gesprungen. 14 Punkte Rückstand sind fast nix, also das ist nichts zum Schämen. Es war eine Topleistung, ich freu mich richtig. Wieder eine Medaille mehr, da wird’s klimpern im Zimmer.“
2. DG: Marita Kramer (AUT)
Auch Kramer, die mit Sprüngen auf 105,5 und 103 Meter herausragend war, freute sich „mega“ über Bronze. Trotzdem zeigte sie Selbstkritik: „Wir waren heiß auf eine Medaille, und die haben wir jetzt. Beim ersten Sprung habe ich einiges liegen gelassen bei der Landung, aber beim zweiten war sie ganz okay.“ Trainer Harald Rodlauer sah die Sache nicht so streng: „Ich bin super zufrieden, beide haben eine tolle Leistung gebracht. Bei der starken Konkurrenz musst du erst einmal eine Medaille machen.“
Der neuerliche Triumph Deutschlands war vor allem in der unerwarteten Steigerung des Frauen-Duos begründet. Mit dem Frauen-Team waren Althaus und Rupprecht als Titelverteidigerinnen noch leer ausgegangen, gemeinsam mit Geiger und Eisenbichler gab es nun sogar Gold. „Ich hätte selbst nicht damit gerechnet. Es ist mega, dass sich das so ausgeht, noch dazu daheim“, sagte Althaus nach ihrem dritten Team-Titel. Sie hatte mit einem 104-Meter-Flug als Startspringerin den Grundstein gelegt.