Johannes Lamparter
AP/Matthias Schrader
Nordische WM

ÖSV-Kombinierer sichern sich Bronze

Die österreichischen Kombinierer Johannes Lamparter, Lukas Klapfer, Mario Seidl und Lukas Greiderer haben am Sonntag im Normalschanzen-Team-Bewerb der WM in Oberstdorf Bronze geholt. Das ÖSV-Quartett, das nach dem Springen geführt hatte, musste sich nach dem Langlauf über 4 x 5 km Norwegen und Deutschland (+42,7) geschlagen geben. Österreich (+49,1) hatte dabei einen deutlichen Vorsprung auf den Vierten Japan (+2:13,4).

Damit haben die heimischen Kombinierer ihre Medaillenserie bei Großereignissen fortgesetzt. Seit 2010 gab es bei den insgesamt sechs Weltmeisterschaften und drei Olympischen Spielen immer zumindest einen ÖSV-Podestplatz. Für Österreich war es in Oberstdorf die zweite WM-Medaille nach Gold für die Skispringerinnen im Team-Bewerb.

Junioren-Weltmeister Lamparter, im Einzel als bester Österreicher Siebenter, hielt zunächst auf seinem Laufpart den rund halbminütigen Vorsprung auf Norwegen und Japan, Deutschland fiel etwas zurück, kam auf dem zweiten Abschnitt aber wieder zurück auf Rang drei. Norwegens Jörgen Graabak schloss indes bald zum führenden Klapfer auf und hängte den ÖSV-Routinier schließlich noch deutlich ab.

Kombinierer-Team holt Bronze

Johannes Lamparter, Lukas Klapfer, Mario Seidl und Lukas Greiderer haben am Sonntag beim Normalschanzen-Team-Bewerb der Nordischen Kombinierer Bronze geholt. Gold ging an Norwegen, Silber an Deutschland.

Greiderer brachte Bronze ins Ziel

Seidl wurde dann vom Deutschen Eric Frenzel ein- und überholt, der Salzburger übergab als Dritter schon klar hinter den Gastgebern und vor Japan an Schlussmann Greiderer. Der Tiroler brachte Bronze schließlich völlig ungefährdet ins Ziel, nach vorne ging freilich nichts mehr, obwohl Deutschlands Vinzenz Geiger etwas schwächelte, er brachte noch einige Sekunden Vorsprung auf Greiderer ins Ziel. Im Springen hatte der 27-Jährige mit 108,0 Metern Schanzenrekord erzielt.

Lukas Klapfer, Lukas Greiderer, Johannes Lamparter und Mario Seidl
APA/Georg Hochmuth
Die Kombinierer haben die zweite WM-Medaille für Österreich geholt (v.l.n.r.: Klapfer, Greiderer, Lamparter, Seidl)

„Man darf auf keinen Fall unzufrieden sein. Wir haben uns auf der Schanze sehr stark präsentiert, das gibt uns Selbstvertrauen für die zweite Woche. Wir müssen den beiden Teams vor uns gratulieren“, sagte Lamparter im ORF. Seidl freute sich über die Belohnung nach schwierigen Zeiten: „Es waren zwei harte Jahre für mich. Es war ein harter, langer Weg zurück. Ich bin froh, dass ich den Sprung zurück ins Team geschafft habe. Wir haben eine Medaille gemacht. Megacool!“

„Wir haben einen guten Job gemacht“

Schlussläufer Greiderer kämpfte vergebens um Silber: „Ich habe alles gegeben. Ein bisschen weiter bin ich noch rangekommen. Aber wir wussten, dass Silber schwierig wird. Ich bin megahappy.“ Auch Klapfer zeigte sich sehr zufrieden: „Ich bin superglücklich mit der Medaille. Laufen war heute nicht so viel drinnen bei mir. Wir haben einen guten Job gemacht. Silber war nicht so weit weg. Gold war schwierig. Wenn man gegen den besten Läufer antritt, schaut man schnell alt aus.“

Lukas Greiderer
APA/Georg Hochmuth
Lukas Greiderer gelang am Vormittag mit 108,0 Metern in Oberstdorf ein neuer Schanzenrekord bei den Herren

Trainer Christoph Eugen zog zufrieden Bilanz: „Bronze war souverän. Es war ein super Sprung-Wettkampf von uns. Da haben wir die Grundlage gelegt. Natürlich haben wir auf mehr gehofft. Aber im Laufen haben wir etwas verloren. Trotzdem, man muss immer mit einer Medaille zufrieden sein, weil auch wieder zwei Neulinge im Team waren.“

Mit Lamparter und Greiderer habe man in der zweiten Woche noch gute Chancen. Goldkandidaten sind und bleiben aber die Norweger. Deren Topmann Jarl Magnus Riiber ließ sich als Schlussläufer sein zweites Gold nach dem Triumph im Einzel und damit die erfolgreiche Titelverteidigung mit großem Vorsprung nicht nehmen.

Nordische WM in Oberstdorf

Teambewerb Normalschanze (ein Sprung, 4 x 5 km Langlauf):
1. Norwegen Björnstad, Graabak, Oftebro, Riiber 43:57,7 4/1*
2. Deutschland Weber, Rießle, Frenzel, Geiger + 42,7 2/2
3. Österreich Lamparter, Klapfer, Seidl, Greiderer 49,1 1/3
4. Japan 2:13,4 3/7
5. Finnland 2:38,7 5/5
6. Frankreich 2:54,4 6/4
7. Italien 3:25,4 7/6
8. Tschechien 4:21,3 8/8
9. USA 5:16,1 9/9
10. Russland 8:27,7 11/10
* Platzierung im Springen/Langlauf