Snowboarder Andreas Prommegger
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Snowboard

ÖSV-Team für WM in Rogla zuversichtlich

Österreichs Snowboard-Team ist mit Medaillenchancen in allen vier Rennen zur Parallel-WM nach Rogla gereist. Die je vier Damen und Herren werden auch jeweils den Riesentorlauf sowie den Slalom bestreiten. Je ein Weltcup-Rennen in dieser Saison gewannen Daniela Ulbing und Benjamin Karl, als Einziger in beiden Disziplinen auf das Podest kam Andreas Prommegger.

Die Qualifikation für den Riesentorlauf am Montag findet ab 10.00 Uhr statt, das Finale steigt um 14.00 Uhr. Die Slalom-Quali am Dienstag ist für 10.30 Uhr angesetzt, das Finale beginnt um 14.45 Uhr. ORF1 überträgt die Medaillenentscheidungen jeweils live.

Der 40-jährige Prommegger ist in Slowenien bereits zum elften Mal bei Weltmeisterschaften dabei, vor 22 Jahren war er in Berchtesgaden erstmals am Start. „Das ist eine extrem lange Zeit. Es ist schön, dass ich immer noch Snowboarden kann. In vielen Sportarten gibt es kein Ablaufdatum“, sagte der Doppelweltmeister von 2017 im APA-Gespräch.

„Ich habe so lange warten müssen, bis es bei einem Großereignis funktioniert hat, ich bin für die harte Arbeit und die Geduld belohnt worden. Da fiel ein Stein vom Herzen, ich habe ein Hakerl drunter gemacht. Was kommt, ist Draufgabe“, meinte der Salzburger. Und das könnte durchaus Edelmetall sein, kam er doch im Slalom von Bad Gastein als Dritter und im Riesentorlauf in Carezza als Zweiter auf das Stockerl. Dazu kamen weitere drei Top-Sieben-Ergebnisse und der Sieg im Team-Bewerb.

Parallel-Snowboarder starten in WM

Für die Parallel-Snowboarder startet am Montag die Weltmeisterschaft im slowenischen Rogla. Österreichs Vertreter sind für die anstehenden Bewerbe zuversichtlich.

Nach einer Saison, in der es zwar im Slalom mit dem Kugelgewinn („Das war extrem cool, ich dachte, das ist eher was für die Jungen“) geklappt hatte, dafür aber im Riesentorlauf nicht funktionierte, suchte er nach dem richtigen Set-up. Und wurde fündig, wie die Saisonergebnisse des aktuellen Gesamtweltcup-Zweiten zeigen. „Ich habe das Vertrauen zurückgewonnen.“

„Du darfst dir nichts erlauben“

Bei der WM heißt es schon in der Qualifikation hellwach sein, um im Finale der Top 16 auf Medaillen losgehen zu können. „Du darfst dir nichts erlauben. Rogla ist ein etwas leichterer Hang, es geht extrem flach los. Da wird man auch Hundertstelglück brauchen“, meinte Prommegger.

Dass er konkurrenzfähig sei, habe er gezeigt. „Ich gehöre zu den Allerbesten. Ich weiß, ich kann in beiden Rennen eine Medaille erreichen, dafür muss ich meine beste Performance abliefen.“ Unabhängig davon, wie die WM verlaufen wird, kann sich der zweifache Familienvater gut vorstellen, dass er auch noch die Olympiasaison anschließt.

Karl hat „richtiges Brett“ schon gefunden

Seinem Teamkollegen Karl ist auch immer alles zuzutrauen. Der Gewinner des Carezza-PGS war in dieser Disziplin in Cortina Dritter. Mit dem WM-Hang schloss er 2018 als Riesentorlauf-Sieger Freundschaft. „Im Training habe ich zuletzt noch etwas am Material gefeilt und dabei auch ein richtig schnelles Brett für den Parallelslalom heraustesten können“, sagte der vierfache Weltmeister.

Snowboarder Benjamin Karl
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Karl hat im Training noch etwas am Material gefeilt

Alexander Payer versprach „volles Risiko“, der Kärntner ist im Slalom besser in Form. Lukas Mathies bestand einen Belastungstest, nachdem er sich Ende Jänner in Moskau einen Haarriss im Kreuzbein zugezogen hatte. Mit Rogla verbindet er seinen ersten Weltcup-Sieg 2014.

Ulbing fühlt sich auf Hang in Rogla wohl

Vom Damen-Quartett schafften es in diesem Winter Ulbing als Siegerin des Slaloms in Moskau und Sabine Schöffmann als Dritte im Riesentorlauf in Bannoye auf das Podest. 2017-Slalom-Weltmeisterin Ulbing fühlt sich auf dem Hang in Rogla wohl, der „für beide Disziplinen sehr cool“ sei. Auch Schöffmann ist bereit: „Die WM kann kommen. Sollte es warm bleiben, gibt es Rennen auf Frühjahrsschnee, aber das mag ich ohnehin ganz gerne.“

Snowboarderin Daniela Ulbing
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Ulbing bezeichnet den Hang in Rogla „für beide Disziplinen sehr cool“

Die 47-jährige Claudia Riegler, die 2015 im Lachtal PGS-Gold gewann, will nicht nur dabei sein, sondern „eine Medaille“. Julia Dujmovits war bei Großveranstaltungen meist Mitfavoritin, heuer ist die Ausgangslage anders. „Fahrerisch und mit der Materialabstimmung bin ich weiter als noch zu Saisonbeginn, trotzdem bin ich diesmal eher in einer Außenseiterrolle – und das ist eigentlich ganz angenehm“, erklärte die Burgenländerin.