Kranjcar begann seine Karriere bei Dinamo Zagreb und absolvierte für seinen Jugendclub als Profi zwischen 1973 und 1984 insgesamt 261 Spiele. Nach seinem Wechsel zu Rapid erzielte er unter anderem auch an der Seite von Hans Krankl und Peter Pacult bis 1990 in 269 Bewerbsspielen 132 Tore für die Hütteldorfer und ist damit der treffsicherste Legionär der Vereinsgeschichte.
1987 und 1988 gewann der mit den Grün-Weißen zweimal den Meistertitel, dreimal den Cup (1984, 1985, 1987) und stand unter Coach Otto Baric mit den Hütteldorfern 1985 auch im Finale des Europcups der Pokalsieger. Danach spielte der Stürmer in Österreich auch für den VSE St. Pölten. Die Liga würdigte den ehemaligen Angreifer als zweittorgefährlichsten Legionär der Bundesliga-Geschichte. Kranjcars 108 Ligatore wurden nur vom Spanier Jonatan Soriano mit 120 übertroffen, der diese Marke in 144 Partien für Salzburg aufstellte.
Als Teamspieler lief Kranjcar im ersten Länderspiel von Kroatien als eigenständige Nation gegen die USA im Oktober 1990 als Kapitän der Auswahl ein. Zuvor spielte er zwischen 1977 und 1983 elfmal für Jugoslawien und erzielte dabei vier Tore.
Große Erfolge auch als Trainer
Seine Trainerkarriere begann Kranjcar 1991 beim SV Wienerfeld als Spielertrainer, danach war er auch für Austria Klagenfurt tätig. Erfolge feierte er später unter anderem auch mit seinem Stammclub Dinamo Zagreb (kurzzeitig Croatia Zagreb), den er 2016 auch in die Champions League führte. Als kroatischer Teamchef war er von 2004 bis 2006 tätig und führte die Auswahl auch zur WM-Endrunde 2006 in Deutschland. Zuletzt arbeitete Kranjcar von 2018 bis 2019 als Betreuer der iranischen U23-Auswahl.
Rapid-Legende Kranjcar verstorben
Der ehemalige Rapid-Spieler und Ex-Teamchef der kroatischen Nationalmannschaft, Zlatko Kranjcar, ist im Alter von 64 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit verstorben.
Rapid Wien schrieb auf seiner Website von einer „schockierenden und tieftraurigen Nachricht“. In Gedenken an „Zizo“ wird Rapid das anstehende Wiener Derby, das am Sonntag bei der Austria gespielt wird, mit Trauerflor bestreiten. Clubpräsident Martin Bruckner zeigte sich „schockiert“ über das frühe Ableben des ehemaligen Stars. „Kranjcar war einer der besten Legionäre in unserer Vereinsgeschichte, und ich bin sehr dankbar, dass ich ihn in den 1980er Jahren in zahllosen Spielen live erleben durfte“, sagte er.
Wie die Tageszeitung „Jutarnji list“ am Montag berichtete, wurde Kranjcar vor zehn Tagen in Zadar ins Krankenhaus eingeliefert, nachdem sich sein Gesundheitszustand verschlechtert hatte. Zwar wurde er rasch in die Hauptstadt überstellt, die Ärzte hätten sein Leben aber nicht mehr retten können.