Teresa Stadlober (AUT)
GEPA/Christian Walgram
Nordische WM

Stadlober möchte Hoch für 10 km nutzen

Nach ihrem überraschenden vierten Rang im Skiathlon befindet sich Teresa Stadlober bei der nordischen Ski-WM im Hoch und will ihre Form auch in den weiteren Bewerben unter Beweis stellen. Zwar rechnet sich die 28-jährige Salzburgerin für das Klassik-Rennen über 30 km am Samstag (12.30 Uhr) mehr aus, dennoch peilt sie auch in der 10-km-Konkurrenz am Dienstag (13.15 Uhr, jeweils live in ORF1) im Skating eine Überraschung an.

Dafür müsse aber wie schon im Skiathlon der Beginn ihres Rennens passen. „Wenn ich einen guten Start erwische, dann kann ich vorne mitlaufen“, sagte Stadlober auf Nachfrage der APA. „Beim Zehner im Skating ist es so, dass sehr viele vorne mitlaufen können. Klassisch wäre mir sicher lieber. Es ist ein Berglauf, wir laufen beide 5er-Runden.“ Das Loipenprofil spricht fraglos für sie. „Die Strecke liegt mir, sie ist richtig anspruchsvoll. Die Anstiege müssen einem liegen.“

Dass das bei Österreichs bester Langläuferin tatsächlich der Fall ist, hat die Tochter von Ex-Langläufer Alois Stadlober und der früheren Alpin-Slalom-Fahrerin Roswitha Steiner (nun Stadlober) schon mehrmals bewiesen. Die Freude über Titelkämpfe in der Marktgemeinde im Oberallgäu war bei Teresa Stadlober daher bereits seit dem Zuschlag im Jahr 2016 gegeben. „Sollte Oberstdorf noch einmal eine WM haben, bin ich dabei“, meinte die Distanz-Spezialistin schmunzelnd.

Stadlober hofft auf nächste Topplatzierung

Teresa Stadlober bereitete sich am Montag auf den 10-km-Langlauf bei der nordischen Ski-WM in Oberstdorf vor. Nachdem sie bereits im Skiathlon den vierten Platz belegt hat, hofft sie auch hier auf eine gute Platzierung.

Oberstdorf will WM mit Fans nachholen

Hatten die Intervalle zwischen den drei bisherigen Weltmeisterschaften in Oberstdorf 18 und nun 16 Jahre betragen, könnte es sich für Stadlober tatsächlich noch während ihrer aktiven Karriere ausgehen. Denn schon vor WM-Beginn waren die Verantwortlichen darum bemüht, nach der „Corona-WM“ möglichst bald quasi als Entschädigung bald eine Bonus-WM zu bekommen. 2027 ist der aktuell nächste freie Termin. Nach der WM-Analyse 2021 soll das auch tatsächlich konkret in Angriff genommen werden.

Ziel ist natürlich, dass dann wieder Zuschauer dabei und nicht Coronavirus-Beschränkungen bestimmend sind. In der ersten WM-Woche wurden rund 12.000 Tests bei Akkreditierten genommen, fünf positive Fälle gab es. Auch Stadlober muss sich jeden zweiten Tag einen Test-Slot buchen, und zwar so, dass es in den Zeitplan rund um Wettkämpfe, Training und Regeneration passt. Ihre letzte Loipen-Einheit vor ihrem zweiten Wettkampf bestritt sie am Montagvormittag über rund eineinhalb Stunden.

Norweger hinter Seefeld-Ausbeute zurück

Nach sechs von zwölf Langlauf-Entscheidungen haben die erfolgsverwöhnten Norweger „nur“ dreimal Gold geholt, damit sind für sie zehn Goldenen wie in Seefeld 2019 nicht mehr möglich. Freilich ist den Norskern in allen verbleibenden Bewerben ein Gold-Coup zuzutrauen, am Dienstag primär durch Skiathlon-Siegerin Therese Johaug. Ebenfalls mit dabei im Rennen sind mit Lisa Unterweger und Barbara Walchhofer zwei weitere Österreicherinnen. Für sie ist es der jeweils letzte Einsatz in Oberstdorf.