Ferdinand Feldhofer und Michael Liendl
GEPA/Michael Riedler
Bundesliga

Feldhofers Aus beim WAC besiegelt

Der RZ Pellets WAC hat sich von Trainer Ferdinand Feldhofer getrennt. Das bestätigte der Bundesligist am Donnerstag, einen Tag nach dem 0:1 nach Verlängerung gegen den LASK im Cuphalbfinale. Vor dieser Partie hatte Feldhofer mit der Eliminierung der Routiniers Michael Liendl, Christopher Wernitznig und Michael Novak aus dem Kader für Aufsehen gesorgt. Im Machtkampf mit Liendl entschied sich die Clubführung nun gegen den Coach und für den 35-jährigen Routinier.

Als Interimscoach fungiert ab sofort Sportkoordinator Roman Stary. Der Steirer Feldhofer wurde im Dezember 2019 zum WAC-Coach bestellt und führte die Kärntner wenige Monate später zu Ligaendrang drei, was einen Fixplatz in der Europa-League-Gruppenphase bedeutete.

Dort gelang dem Wolfsberger AC im vergangenen Herbst erstmals der Aufstieg ins Sechzehntelfinale, wo in der Vorwoche gegen Tottenham Endstation war. In der Bundesliga rangiert man drei Runden vor dem Ende des Grunddurchgangs auf Rang fünf. Ein Platz unter den Top Sechs, der zur Teilnahme an der Meistergruppe berechtigt, ist derzeit nur mit zwei Punkten Vorsprung auf den Siebenten TSV Hartberg abgesichert.

Trainer Feldhofer verlässt WAC

Nach Unstimmigkeiten mit einigen Stammspielern und deren Eliminierung aus dem Kader des letzten Spiels gegen den LASK verlässt Trainer Ferdinand Feldhofer den WAC. Die Partie, das Cuphalbfinale, endete mit einer 0:1-Niederlage der Kärntner.

Abschied nach beachtlichen Erfolgen

Laut einer Mitteilung des WAC trat Feldhofer mit sofortiger Wirkung zurück. „Ich habe immer betont, dass ich für das große Ganze und für den Erfolg des Vereins arbeite. Da ich das Gefühl habe, dass das mit meiner Philosophie und mit meinen Vorstellungen nicht mehr möglich ist, ist es besser, sofort zurückzutreten. Alles andere könnte ich mit mir selbst nicht vereinbaren. Das Wichtigste ist, dass jetzt Ruhe in den Verein einkehrt“, wurde Feldhofer zitiert.

Ferdinand Feldhofer
GEPA/Walter Luger
Ferdinand Feldhofer und der WAC gehen getrennte Wege

Außerdem meinte der 41-jährige Ex-ÖFB-Teamspieler: „Ich darf auf schöne und sehr erfolgreiche knapp eineinhalb Jahre zurückblicken. Platz drei in der Vorsaison und das unvergessene Erreichen der Europa-League-K.o.-Phase waren dabei die Höhepunkte. Deshalb bin ich dankbar, den größten Erfolg der Vereinsgeschichte des WAC mitgeschrieben zu haben! Ich möchte mich beim gesamten Verein, aber besonders beim Präsidenten Dietmar Riegler bedanken, der mir vor knapp eineinhalb Jahren das Vertrauen geschenkt hat und jetzt auch der einvernehmlichen Trennung zustimmt.“

Vierter Trainerwechsel der Bundesliga-Saison

Auch Clubchef Riegler kam in der Aussendung zu Wort. „Ich möchte mich bei Ferdinand Feldhofer bedanken. Unter ihm feierte der Verein die größten Erfolge in der Clubgeschichte. Für die Zukunft wünsche ich Ferdinand alles Gute.“

Feldhofers Abgang war der vierte Trainerwechsel im Oberhaus in dieser Saison. Zuvor war bei der Admira Zvonimir Soldo durch Damir Buric ersetzt worden, außerdem kam bei Ried Miron Muslic für Gerald Baumgartner und bei Altach Damir Canadi für Alex Pastoor.