Eckfahne im Fußballstadion
ORF.at/Christian Öser
Fußball

Ein Jahr „Geisterspiele“

Vor einem Jahr wurden die Fans wegen der Coronavirus-Pandemie aus den heimischen Stadien ausgesperrt. Hier ein kurzer Überblick über die „Geisterspiel“-Eckdaten der letzten Monate.

März

10.3.: Die österreichische Bundesregierung verordnet, dass Sportveranstaltungen nur noch ohne Zuschauer stattfinden dürfen. Die Fußball-Bundesliga setzt alle Spiele der beiden höchsten Ligen aus, der Fußballbund stellt zwei Tage später darauf den gesamten Spielbetrieb ruhend.

12.3.: Der LASK bestreitet das Schlagerspiel im Europa-League-Achtelfinale gegen Manchester United vor leerer Kulisse auf der Gugl. Die Stimmung ist trist, das Ergebnis auch: Die Linzer verlieren mit 0:5.

April

6.4.: Die Bundesregierung verbietet öffentliche Veranstaltungen bis Ende Juni. Dazu zählen auch alle Sportevents unter Einbeziehung von Publikum. Die Tür für die Abhaltung von „Geisterspielen“ in der Bundesliga wird offengelassen.

15.4.: Die zwölf Clubs der tipico-Bundesliga sowie Cupfinalist Austria Lustenau dürfen in Kleingruppen von bis zu sechs Spielern wieder trainieren.

Mai

12.5.: Österreichs Bundesliga bekommt grünes Licht für den erhofften Neustart. Unter strengen Bedingungen sollen die Meisterschaften Anfang Juni ohne Zuschauer fortgesetzt werden.

29.5.: In Klagenfurt steigt das ÖFB-Cup-Finale zwischen Red Bull Salzburg und Zweitligisten Austria Lustenau.

Juni

2.6.: Die tipico-Bundesliga startet unter Zuschauerausschluss, die 2. Liga am 5. Juni.

September

4.9.: Die CoV-Konzepte der Clubs für Stadionbesuche sind fertig und genehmigt, sie gelten vorbehaltlich temporärer Einschränkungen durch die vierstufige Coronavirus-Ampel. Am meisten Zuschauer sind mit je 10.000 bei Rapid und Red Bull Salzburg zugelassen, am wenigsten mit 2.700 bei SV Ried.

7.9.: Weil der Europäische Fußballverband (UEFA) keine Zuschauer erlaubt, gehen die ersten Länderspiele des Jahres der österreichischen Männer-Nationalmannschaft ohne Fans in Szene. So auch jenes in Klagenfurt gegen Rumänien (2:3).

14.9.: Ab sofort dürfen maximal 3.000 Menschen zu Outdoor-Sportevents. Nur einmal – in der Auftaktrunde beim Match Rapid gegen Admira (11. September) – finden Besucher in fünfstelliger Zahl Einlass. Nach wie vor ein Einzelfall seit dem Coronavirus-Ausbruch.

Oktober

19.10.: Professionelle Veranstaltungen werden nach steigenden Fallzahlen ab 25. Oktober weiter beschränkt. Die Clubs erarbeiten Konzepte für höchstens 1.500 Zuschauer.

31.10.: Die Bundesregierung spricht den zweiten harten Lockdown aus. Die Bundesliga darf wegen ihres bewährten Coronavirus-Präventionskonzeptes auch im Lockdown weiterspielen. Allerdings kehren mit November die „Geisterspiele“ zurück – und bleiben seither.