Robert Lewandowski
APA/AFP/Christof Stache
Fußball

Bayern ganz auf Titelkampf fokussiert

Zehn Runden sind in der deutschen Fußball-Bundesliga noch zu spielen. Dabei steht am Wochenende das Fernduell zwischen Tabellenführer Bayern München und Verfolger Leipzig im Fokus. Bereits am Samstag ist Spitzenreiter Bayern bei Werder Bremen gefordert, am Sonntag empfängt Leipzig Eintracht Frankfurt.

Bayern-Trainer Hansi Flick konzentriert sich auf seine eigene Mannschaft. „Wir müssen uns um uns kümmern und nicht nach Leipzig schauen“, sagte er. „Gegen Dortmund war ich nach der Anfangsphase mit den 70 Minuten sehr zufrieden. Ich erwarte genau diese Mentalität, Einstellung und Klarheit auch gegen Bremen.“ Die Münchner führen die Tabelle mit zwei Punkten Vorsprung vor RB an. Zudem haben die Münchner seit 2007 nicht mehr im Weser-Stadion verloren.

Davon will sich Flick aber nicht beeindrucken lassen. „Bremen hat eine sehr gute Defensive, sie stehen sehr kompakt und lassen wenig Räume zu. Das haben wir im Hinspiel erfahren. Deshalb ist es wichtig, dass wir da sind, aggressiv auch gegen den Ball spielen und mit Ball gute Lösungen haben“, erklärte der 56-Jährige. Auch Spekulationen, dass Flick Joachim Löw als DFB-Teamchef ablösen könnte, sollen keine Unruhe ins Gefüge bringen. „Ich kümmere mich nicht um die Dinge, die außen herum sind. Ich möchte hier bei Bayern München noch sehr erfolgreich arbeiten und mehrere Titel gewinnen“, sagte Flick.

Marco Friedl
APA/AFP/Ina Fassbender
Bremen-Verteidiger Marco Friedl ärgert sich darüber, das Spiel gegen die Bayern zu verpassen

Die Bayern müssen möglicherweise auf David Alaba verzichten, der vor dem Auswärtsspiel in Bremen über muskuläre Probleme klagte. „Wir müssen abwarten“, sagte Flick. Auf der Gegenseite ist Werder-Verteidiger Marco Friedl nach seiner fünften Gelben Karte gesperrt. „Das ist umso bitterer, zumal ich diese Saison noch keine Minute verpasst habe“, sagte Friedl.

Leipzig empfängt Frankfurt

Bei Leipzig fehlt Konrad Laimer wegen eins Knochenödems schon seit August 2020. Marcel Sabitzer und Co. bekommen es am Sonntag mit der viertplatzierten Eintracht aus Frankfurt und einem fitten Martin Hinteregger zu tun. Zwei Punkte beträgt Leipzigs Rückstand auf Tabellenführer Bayern. Die Rasenballer haben es vor dem direkten Duell am 3. April im eigenen Stadion in der eigenen Hand. „Wir dürfen aber nicht nur darüber sprechen“, tadelte Trainer Julian Nagelsmann.

Der Schlager steht unmittelbar nach der Länderspielpause am Ostersamstag an, zuvor wartet auf Leipzig noch Arminia Bielefeld und auf die Bayern Stuttgart. Die RB-Kicker wollen sich von den Münchnern nicht mehr so leicht abschütteln lassen wie im Vorjahr. „Wir werden auf Bayern Druck machen“, betonte Goalie Peter Gulacsi, der sich auf die beste Abwehr (20 Gegentore) der Liga verlassen kann. Auch die vermochte das Scheitern gegen einen nicht in Hochform aufspielenden englischen Meister allerdings nicht zu verhindern.

Kalajdzic auf Rekordjagd

Stuttgarts Sasa Kalajdzic könnte am Sonntag gegen Hoffenheim einen Clubrekord einstellen. Der Einsatz des ÖFB-Torjägers ist aber ebenfalls fraglich. Kalajdzic, der nach sieben Toren in den vergangenen sechs Spielen weiter die deutschen Gazetten füllt, musste große Teile der Trainingswoche wegen Knieproblemen auslassen. Trainer Pellegrino Matarazzo versah den Einsatz des zwölffachen Saisontorschützen gegen Hoffenheim deshalb mit einem Minifragezeichen.

Sasa Kalajdzic
Reuters/Ralph Orlowski
Sasa Kalajdzic könnte in Stuttgart für einen neuen Vereinsrekord sorgen

Trifft der 23-jährige Kalajdzic auch gegen die TSG, würde er die clubinterne Rekordmarke von Fredi Bobic einstellen, der in der Saison 1995/96 in sieben aufeinanderfolgenden Partien Tore erzielt hat. „Von der Serie habe ich mittlerweile auch gehört, aber sie ist nicht wichtig für mich. Auch wenn es natürlich schön ist, mit so großen Spielern wie Fredi Bobic verglichen zu werden“, sagte Kalajdzic.

Posch nach Coronavirus-Quarantäne fraglich

Das Duell mit seinem Landsmann Stefan Posch wird wohl eher ausfallen. Der ÖFB-Teamverteidiger in Diensten von Hoffenheim ist nach seiner Coronavirus-Quarantäne weiter fraglich. „Auch da hat man mal wieder gesehen, dass das nicht heißt: Kurz zwei Wochen zu Hause bleiben – und dann bin ich wieder da“, sagte Trainer Sebastian Hoeneß, der mittlerweile schon einige Spieler kennt, die nach einer Infektion mit dem Virus lange für eine Rückkehr brauchten.

Deutsche Bundesliga, 25. Runde

Freitag, 12. März:
Augsburg Mönchengladbach 3:1
Samstag, 13. März:
Bremen Bayern München 1:3
Wolfsburg Schalke 5:0
Union Berlin Köln 2:1
Mainz Freiburg 1:0
Dortmund Hertha BSC 2:0
Sonntag, 14. März:
Leverkusen Bielefeld 1:2
Leipzig Frankfurt 1:1
Stuttgart Hoffenheim 2:0

Tabelle: