Pistenarbeiter auf der Piste
Reuters/Denis Balibouse
Ski alpin

Abfahrten bei Saisonfinale abgesagt

Die ersten Kristallkugeln beim Weltcup-Finale in Lenzerheide in der Schweiz sind nicht auf der Piste vergeben worden. Aufgrund anhaltender Schneefälle mussten die Abfahrten der Herren und Damen am Mittwoch abgesagt werden. Da die Rennen in der letzten Weltcup-Woche nicht mehr nachgeholt werden, stehen auch die Gewinner der kleinen Kristallkugeln fest.

Bei den Männern holte Beat Feuz zum vierten Mal nacheinander die kleine Kristallkugel. Der Schweizer gewann mit 68 Punkten Vorsprung auf Matthias Mayer aus Österreich. Den Grundstein zum neuerlichen Gewinn der Disziplinenwertung legte der 34-Jährige mit seinen Siegen bei den beiden Abfahrten in Kitzbühel. Mit nun vier Abfahrtskugeln zog Feuz mit seinem Landsmann Didier Cuche gleich. Rekordhalter ist mit fünf Kugeln Franz Klammer. Als letzter Österreicher holte Klaus Kröll 2012 den Abfahrtsweltcup

Die Trophäe bei den Frauen ging an Olympiasiegerin Sofia Goggia. Die Italienerin setzte sich mit 70 Punkten Vorsprung auf Weltmeisterin Corinne Suter aus der Schweiz durch. Goggia hätte in Lenzerheide nach einer Knieverletzung ihr Comeback geben wollen, um die Kristallkugel auf der Piste zu verteidigen. Das war nun aber nicht mehr nötig. Beste Österreicherin wurde Tamara Tippler auf Rang sieben.

Grafik zum Ski-Weltcup
Grafik: APA/ORF.at; Quelle: APA

Im Kampf um den Gesamtweltcup bedeutet die Absage einen Vorteil für die Führenden Alexis Pinturault (Frankreich) und Petra Vlhova (Slowakei). Die Technikspezialisten verloren gegenüber ihren Schweizer Verfolgern Marco Odermatt und Lara Gut-Behrami keine Punkte und führen weiter mit 31 bzw. 96 Zählern Vorsprung. Sowohl für Pinturault als auch für Vlhova wären es die ersten großen Kristallkugeln. Für Donnerstag sind die beiden Super-Gs vorgesehen.

„Wetterprognosen sehen gut aus“

„Um das Programm am Mittwoch mit den vorgeschobenen Trainings durchbringen zu können, waren wir auf gute Bedingungen angewiesen. Das war leider wie befürchtet nicht der Fall, darum wurde so früh entschieden“, erklärte FIS-Rennchef Markus Waldner zur Absage. Für Donnerstag ist der Südtiroler zuversichtlich: „Die Wetterprognosen sehen gut aus, wesentlich besser als in den letzten Tagen. Der Fokus liegt nun darauf, die Piste bis dahin in einen optimalen Zustand zu bringen.“

Eine Umstellung des Programms, etwa die Verlegung der Abfahrten auf Freitag auf Kosten des fast bedeutungslosen Team-Bewerbs – die Schweiz hat im Nationencup mehr als 1.000 Punkte Vorsprung auf Österreich, war hingegen keine Option. Das lässt das FIS-Reglement nicht zu.