Die österreichische Hürdenläuferin Karin Strametz
Reuters/Aleksandra Szmigiel
Leichtathletik

Hallen-EM entpuppt sich als Infektionsherd

Im Team des Österreichischen Leichtathletikverbands (ÖLV) hat es nach der Rückkehr von der Hallen-EM im polnischen Torun mit Hürdensprinterin Karin Strametz einen Coronavirus-Fall gegeben. Das bestätigte der ÖLV laut APA am Mittwoch. Nach dem ersten großen Leichtathletikevent seit Beginn der Pandemie lässt sich eine ungewöhnliche Häufung an Infizierten feststellen.

Viele europäische Nationen berichten von Coronavirus-Fällen. Aus dem deutschen Team sind sieben Positive bestätigt. „Wen es genau betrifft, unterliegt der ärztlichen Schweigepflicht“, sagte Idriss Gonschinska, der Generaldirektor des deutschen Verbandes (DLV). Die positiven Testergebnisse stammen ausschließlich von Nachkontrollen in Deutschland.

Sogar 15 italienische Teilnehmerinnen und Teilnehmer hat es laut der Zeitung „Gazzetta dello Sport“ erwischt, und die Zeitung „The Times“ berichtet von je neun Personen bei den Teams aus Großbritannien und den Niederlanden. Von kleineren Verbänden wie dem ÖLV werden vereinzelte Infizierte gemeldet.

Positive Fälle bereits während Wettkämpfen

Auch während der Wettkämpfe war das Coronavirus ein Thema. So waren etwa drei Sprinter der polnischen 4-x-400-m-Staffel positiv getestet worden. Österreichs Verband vermutet den möglichen Infektionsherd in der Aufwärmhalle in Torun, in der sich viele Athletinnen und Athleten – genannt hatte eine Rekordzahl von 733 aus 47 Nationen für 26 Medaillenentscheidungen – auf engem Raum aufgehalten hatten. Die Titelkämpfe fanden von 4. bis 7. März statt.

Bild zeigt die Mehrzweckhalle „Arena Torun“.
APA/AFP/Sergei Gapon
Bei der Hallen-EM nahm eine Rekordzahl von 733 Athletinnen und Athleten teil

Strametz schilderte dem ÖLV Symptome ähnlich einer leichten Verkühlung sowie Geschmacks- und Geruchsverlust. Die weiteren Testresultate des laut Verband engmaschig getesteten Teams waren negativ. Auch ein erster Test von Strametz am Freitag sei negativ ausgefallen, ehe die 22-jährige Steirerin am Tag darauf positiv getestet worden sei.