Der 23-jährige Norweger, der seinen 36. Weltcup-Erfolg feierte und schon längst als Weltcup-Gesamtsieger festgestanden war, lag im Ziel 3,7 Sekunden vor seinem Landsmann Espen Björnstad und 17,2 Sekunden vor Rießle bzw. 17,9 Sekunden vor Lamparter. Riiber hatte sich schon in den beiden vergangenen Jahren in der Gesamtwertung klar durchgesetzt. Auch in dieser Saison war er der alles überragende Kombinierer.
Zweitbester Österreicher wurde Lukas Greiderer, der mit 1:08,1 Minuten Rückstand auf die Siegerzeit von Riiber auf dem elften Platz landete. Lukas Klapfer (+1:41,2) wurde 15. Mario Seidl, nach dem Springen noch Sechster, fiel in der Loipe auf den 18. Platz zurück. Sein Rückstand betrug 1:54,4 Minuten. In der Gesamtwertung siegte Riiber mit 330 Zählern Vorsprung auf Vinzenz Geiger (GER/810), Akito Watabe (JPN/757) wurde Dritter. Lamparter sicherte sich den sechsten Rang (602), Greiderer platzierte sich als Neunter (425) ebenso noch in den Top Ten.
Lamparter verpasst Podest um 0,7 Sekunden
Johannes Lamparter verpasste beim Weltcup-Finale der Nordischen Kombinierer in Klingenthal einen Podestplatz nur um 0,7 Sekunden. Der Sieg ging an Weltcup-Dominator Jarl Magnus Riiber.
„Alles auf eine Karte gesetzt“
„Leider war mein Sprung heute nicht besonders gut, das Rennen war aber wieder genial“, sagte Lamparter. "Ich habe alles auf eine Karte gesetzt und auf die beiden Deutschen aufschließen können. Ich bin dann lange Zeit sehr gut mitgelaufen und habe mich richtig gut gefühlt. Leider habe ich in der Zielkurve einen kleinen Fehler gemacht, das nutzte Riessle dann aus. Ich bin mit meinem Wochenende aber sehr zufrieden, es war ein richtig cooler Abschluss dieser Saison.“
Zufrieden Bilanz zog auch ÖSV-Cheftrainer Christoph Eugen. „Das Wochenende hier in Klingenthal war durchaus erfolgreich für uns“, sagte der 44-Jährige. "Speziell Johannes Lamparter ist immer noch in der Verfassung wie bei der WM und hat erneut starke Leistungen gezeigt. Bei seinen Sprüngen war er nicht der glücklichste, aber läuferisch hat er die Form voll mitgenommen. Somit war es ein würdiger Abschluss für uns alle.“
Positive Bilanz einer außergewöhnlichen Saison
Die gesamte Saison sei eine „emotionale und schwierige“ gewesen. „Nicht nur mit Corona, auch mit Verletzungen, aber nichtsdestotrotz haben Johannes und Lukas eine sehr gute WM und einen super Weltcup gehabt.“ Die WM sei mit zwei Titeln sowie Bronze mit dem Team sehr erfolgreich gewesen. Lamparter und Greiderer hätten das Level der Mannschaft bestimmt, meinte Eugen im Rückblick. Für nächstes Jahr gelte es einfach, dass man zu den zwei Athleten die anderen heranbringe.
In der kommenden Saison wird auch der Steirer Franz-Josef Rehrl zurückkehren, der sich beim Heimweltcup in der Ramsau einen Kreuzbandriss zugezogen hatte. Ex-Weltmeister Bernhard Gruber hat hingegen wegen gesundheitlicher Probleme seine Karriere beendet.