Jubel von Salzburg
GEPA/Oliver Lerch
Eishockey

Salzburg löst viertes Halbfinal-Ticket

Das Halbfinale der bet-at-home ICE Hockey League ist seit Dienstagabend komplett. Red Bull Salzburg feierte bei den Dornbirn Bulldogs einen 3:0-Erfolg und entschied die „Best of seven“-Viertelfinal-Serie mit 4:2 für sich. Damit gelang den „Bullen“ ein toller Turnaround, waren sie gegen die Vorarlberger doch nach einem Fehlstart bereits mit 0:2 zurückgelegen.

Mit dem vierten Sieg in Folge stellten sie aber schon vor einem entscheidenden siebenten Duell den Aufstieg sicher. Die Salzburger qualifizierten sich übrigens zum achten Mal en suite für das Halbfinale. Dornbirn hätte es erstmals überhaupt schaffen können, scheiterte aber zum bereits dritten Mal nach einer 2:0-Führung im Viertelfinale mit 2:4.

Im Kampf um den Einzug ins Finale trifft Salzburg nun ab Sonntag auf den KAC, der sich im Kärntner Derby gegen den VSV mit 4:1 durchgesetzt hatte. Das zweite Semifinale bestreiten HC Bozen und die Vienna Capitals. Die Südtiroler hatten gegen die Bratislava Capitals mit 4:1 die Oberhand behalten, die Wiener Fehervar mit 4:0 ausgeschaltet. Damit stehen die besten vier Teams nach der Zwischenrunde auch im Halbfinale, das ebenfalls im „Best of seven“-Modus ausgetragen wird.

Salzburg im Halbfinale

Mit einem Kraftakt gegen Dornbirn hat Salzburg das Semifinale in der bet-at-home-ICE-Hockey-League erreicht.

Baltram sorgt mit Doppelpack für Vorentscheidung

Das erste Drittel verlief wie eigentlich ein Großteil des Spiels ausgeglichen, aber die Salzburger waren eben in jedem Spielabschnitt um einen Deut besser. Es dauerte bis kurz vor der ersten Pause, ehe auf dem Eis erstmals gejubelt wurde: Florian Baltram fälschte in der 19. Minute, knapp vor Ablauf einer Strafe der Hausherren, einen Schuss von Derek Joslin zur Führung ab.

Nach nahezu doppelt so langer Spielzeit war es abermals der 23-jährige Baltram, der in der 37. Minute nach einem Konter durch David McIntyre und Peter Hochkofler aus kurzer Distanz traf.

Auch im Schlussdrittel waren Tore Mangelware, nicht zuletzt dank starker Leistungen der beiden Goalies Jean-Philippe Lamoureux und Thomas Höneckl. Die Vorarlberger kämpften bis zum Schluss verzweifelt, aber vergeblich. Für den Endstand sorgte schließlich Mario Huber (60.), der ins leere Tor der Gastgeber traf.

Deja-vu für Bulldogs gegen „Bullen“

Baltram, der auch schon in den beiden vorangegangenen Partien gegen die Bulldogs getroffen hatte, legte also die Basis zum neuerlichen Halbfinale, das die Salzburger zuletzt 2012 verpasst haben. Den Dornbirnern blieb das erste Halbfinale ihrer Clubgeschichte hingegen verwehrt. Für die Mannschaft aus dem „Ländle“ gleich ein doppeltes, böses Deja-vu: Schon 2014 waren sie im Viertelfinale gegen Salzburg mit 2:0 voran gelegen und hatten noch 2:4 verloren. Das gleiche Missgeschick passierte ihnen 2016 gegen Znojmo.

Florian Baltram (EC RBS)
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Florian Baltram war neben Goalie Jean-Philippe Lamoureux Matchwinner für die Salzburg

Baltram resümierte die gedrehte Serie mit einer im Vergleich zu den ersten beiden Matches stark verbesserten Defensive. „Wir sind definitiv hinten besser gestanden. In den ersten zwei Spielen haben wir zu viele Chancen zugelassen, und Dornbirn hat wirklich gut gespielt“, sagte der Doppeltorschütze. Zudem lobte er wie auch seine Teamkollegen die neuerlich starke Leistung von „JP“, also Schlussmann Lamoureux. Nun wollen die „Bullen“ endlich wieder einen Titel. „Es ist alles möglich. Wir brennen auf den Titel, es ist schon fünf Jahre her“, so Baltram.

Für Dornbirn-Goalie Höneckl blieb trotz starker Leistung ein „bitterer Nachgeschmack, wenn man dann leider ausscheidet“. Nach dem guten Start sei es frustrierend gewesen, so lange kein Tor zu schießen. Lamoureux gelang am Dienstag ja das zweite Shut-out in Folge. Höneckl war sportlich: „Salzburg hat auch einen guten Weg gefunden, unsere gefährlichsten Waffen aus dem Spiel zu nehmen. Hut ab und viel Glück im Halbfinale.“

ICE Hockey League, Viertelfinale

Dienstag:

Dornbirn – Salzburg 0:3

(0:1 0:1 0:1)

Tore: Baltram (19./PP, 37.), Huber (60./EN)

Strafminuten: 10 bzw. 6

Endstand in der „Best of seven“-Serie: 2:4