Am Auftaktwochenende stehen zwei Spiele auf dem Programm. Am Samstag (15.00 Uhr) treffen die Rangers auf die Vikings, tags darauf spielen die Dragons gegen die Giants (14.00 Uhr, live in ORF Sport +). Auf acht Grunddurchgangsrunden sollen im Juli Halbfinale und die Austrian Bowl in St. Pölten folgen. Der Verband geht – Stand jetzt – davon aus, dass dort Zuseherinnen unter Auflagen dabei sein werden.
Als Favorit gelten wieder die Vikings, die mit dem US-Amerikaner Eystin Salum einen neuen Quarterback aufbieten. Mit Bernhard Seikovits und Leo Misangumukini stehen aktuell zwei Schlüsselspieler nicht zur Verfügung, denn sie befinden sich im International Player Pathway Program der National Football League (NFL).
„Die Vorfreude und Motivation vorm Saisonstart ist beim Team groß. Seit Monaten laufen die Trainings und Vorbereitungen nach Plan, und wir sehen auf allen Seiten Weiterentwicklungen, die uns Trainer freuen“, so Vikings-Coach Chris Calaycay vor dem Saisonauftakt.
Graz und Tirol fordern Vikings
Als erste Herausforderer der Wiener treten zum einen die in der zum Duett geschrumpften Vorsaison glatt unterlegenen Giants an. „Die Saison 2020 war sehr kurz, aber wir konnten sie als Vorbereitung für heuer nutzen. Unser Ziel ist es immer, die Austrian Bowl zu gewinnen, und das es ist es auch jetzt“, so Graz-Trainer Martin Kocian, der das 40-Jahre-Clubjubiläum als zusätzlichen Reiz anführte.
Zum anderen fordern auch traditionell die Tiroler ohne den in die USA abgewanderten Sandro Platzgummer die Vikings. Raiders-Coach Kevin Herron berichtete von einer schwierigen Vorbereitung. „Optimal war sie sicher nicht. Aber ich glaube, wir haben das Beste daraus gemacht wie alle anderen in der Pandemie. Das haben wir ganz gut gemeistert und sind jetzt ready“, so Herron, der Shuan Fatah nachgefolgt ist.
„Eine Art von Nomalität“
Der Präsident des American Football Bund Österreich (ADBÖ), Michael Eschlböck, ist froh, dass trotz unverändert widriger Umstände und der für die meisten Teams mehr als eineinhalbjährigen Pause gespielt werden kann. „Es geht wieder los, das ist wichtig“, sagte Eschlböck und sprach von „einer Art von Normalität“ mit regelmäßigen Tests.
Als Tribut an die Pandemie sei die Liga im Vergleich zu 2019 um zwei Teams geschrumpft. „Diese Reduktion hat auch einen Vorteil, dass wir den Spielplan reduzieren und strecken können und genügend Ersatzwochenenden haben“, sagte der Verbandschef. Das wird gleich zu Beginn schlagend, weil Prag wegen der besonders angespannten Coronavirus-Lage in Tschechien nicht gegen die Raiders antreten kann.