Wiesberger war von Beginn an gut im Schlagrhythmus und verzeichnete allein auf den ersten zehn Spielbahnen sechs Birdies. Am zehnten Loch gelang ihm ein Put aus fast acht Metern Entfernung. Erst am zwölften Loch musste der Österreicher nach einem Schlag in den Bunker ein Bogey hinnehmen, dass er am 14. Loch jedoch wieder wettmachte. Dank seines bisher mit Abstand besten Masters-Tages war ihm beim sechsten Antreten der erneute Cut sicher. Das beste Masters-Ergebnis von Wiesberger datiert aus dem Jahr 2015, als er bei seinem Debüt 22. wurde.
Wiesberger trumpft bei US Masters auf
Bernd Wiesberger holt beim Golf US Masters in Augusta am zweiten Tag auf. Der Burgenländer benötigte nur 66 Strokes. Bester am ersten Tag war Justin Rose mit einer 65er-Runde.
Die Führung behauptete Justin Rose erfolgreich. Vom Engländer trennten Wiesberger drei Schläge. Rose war auch schon am Donnerstag dank einer 65 mit vier Schlägen Vorsprung voran gelegen, auf der zweiten Runde musste er sich mit 72 Schlägen begnügen. Hinter Rose auf Rang zwei reihten sich zwei Schläge vor Wiesberger das US-Duo Brian Harman und Will Zalatoris ein. US-Titelverteidger Dustin Johnson verpasste mit einem Gesamtscore von 149 (fünf über Par) den Cut.
Wiesberger kämpft um Top 50
Für Wiesberger, der 2020 nur 58. geworden war, steht diesmal einiges auf dem Spiel. Denn nach dem verpassten Cut am Osterwochenende beim PGA-Turnier in San Antonio ist der 35-Jährige in der Weltrangliste vom 47. auf den 54. Platz zurückgefallen. Davor hatte Wiesberger seit Mitte Juli 2019 immer zu den Top 50 gezählt. Und nur diese sind für das Masters automatisch qualifiziert.
Um diesen Status schnellstmöglich wiederzuerlangen, muss Wiesberger nun an seine bisher besten Augusta-Resultate anschließen: 2015 wurde er bei seiner Premiere als bester Debütant 22., nach den Rängen 34 (2016) und 43 (2017) folgte dann 2018 der 24. Platz, ehe ihn eine Verletzung am linken Handgelenk zu einer Operation und einer mehrmonatigen Pause zwang. Dadurch fiel der Oberwarter in der Weltrangliste weit zurück und verpasste das Masters 2019. Nun tritt Wiesberger zum sechsten Mal auf dem 6.835 Meter langen Par-72-Kurs an.
Auf der Jagd nach dem Rekord
Auf diesem brach Johnson im Vorjahr mit dem Gesamtscore von 268 (20 unter Par) den bisherigen Turnierrekord von Tiger Woods, der 1997 bei seinem ersten von 15 Major-Siegen 270 Strokes benötigt hatte. Jordan Spieth hatte diese Bestmarke des Superstars dann bei seinem Triumph im Jahr 2015 egalisiert. Der 27-jährige Texaner bewies mit dem Heimsieg in San Antonio, dass auch heuer wieder mit ihm zu rechnen ist, nachdem er zuvor 82 Turniere en suite nicht gewonnen hatte.
Der große Abwesende des mit 11,5 Millionen dotierten 85. Masters ist ausgerechnet Woods. Der 45-Jährige, der das prestigeträchtigste Turnier auf der Tour 2019 zum fünften und bisher letzten Mal gewonnen hatte, war am 23. Februar bei einem Autounfall schwer verletzt worden. Woods hatte in einem Vorort von Los Angeles bei stark überhöhter Geschwindigkeit die Kontrolle über sein Auto verloren und sich mehrfach überschlagen. Sein Management berichtete danach von mehreren Knochenbrüchen im rechten Bein. Ob und wann Woods ein Comeback auf dem Golfplatz gibt, ist offen.