„Fehlentscheidungen“: Flyeralarm kündigt DFB-Verträge

Nach vielen Schiedsrichter-„Fehlentscheidungen“ gegen die Würzburger Kickers in dieser Saison der zweiten deutschen Bundesliga will die Onlinedruckerei Flyeralarm ihre Verträge mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) kündigen. Das teilte Firmenchef Thorsten Fischer nach dem 1:1 der Kickers gegen den 1. FC Nürnberg am Sonntag mit.

„Nach elf spielentscheidenden Fehlentscheidungen kündige ich auf diesem Wege vorab in mündlicher Form – mit aller Gelassenheit und ohne Emotionen – sämtliche Verträge mit dem DFB. Dies betrifft mein komplettes Sponsoring für die Nationalmannschaft und den DFB“, hieß es in einer Mitteilung von Flyeralarm, in Österreich Hauptsponsor des Bundesligisten Admira.

Frauen-Fußball von Kündigung ausgenommen

Flyeralarm ist in Deutschland Hauptgeldgeber bei den Würzburger Kickers und daneben unter anderem Namenssponsor der Frauen-Bundesliga. Dieses Engagement wurde bis 2022/23 vereinbart. „Das Thema Frauen-Bundesliga, und das möchte ich explizit betonen, betrachten und prüfen wir separat“, sagte Fischer laut einer weiteren Mitteilung. „Weil die Frauen in dieser männerlastigen Domäne DFB überhaupt nichts dafürkönnen. Flyeralarm hat weiterhin ein großes Herz für den Frauen-Fußball.“

Ob und wie vorher ein Ende der anderen Sponsorenvereinbarungen möglich ist, ist noch unklar. Nach Informationen der dpa geht es dabei um Sponsorengelder in einem Volumen von knapp vier Millionen Euro, die die Druckerei vor allem für Bandenwerbung bei Länderspielen des DFB nun abziehen will.

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