Thomas Hundertpfund (KAC) und Stefano Giliati (Bozen)
GEPA/Amir Beganovic
Eishockey

KAC startet in Bozen fulminant in Finalserie

Der KAC hat in der ersten Finalpartie der bet-at-home ICE Hockey League gegen Bozen einen völlig unerwarteten Kantersieg gefeiert. Der österreichische Rekordmeister fertigte den Grunddurchgangsgewinner am Sonntag in Südtirol mit 6:0 ab. Das zweite Spiel der Serie im „Best of seven“-Modus findet am Dienstag (19.30 Uhr) in Klagenfurt statt.

Im Auftaktmatch waren die Klagenfurter in allen Belangen die bessere Mannschaft und bekamen nach einer überstandenen Unterzahl das 1:0 quasi geschenkt. Denn Bozen-Goalie Leland Irving fälschte einen harmlosen Schuss von Martin Schumnig (12.) aus sehr spitzem Winkel ins eigene Tor ab.

Der zweite KAC-Treffer in der zunächst noch flotten, im zweiten Drittel aber lange dahinplätschernden Partie wurde erst nach Videobeweis gegeben. Ein von Nick Petersen abgefälschter Schumnig-Schuss gelangte in der 29. Minute vor dem Bozener Klärungsversuch knapp hinter die Linie.

KAC selbstbewusst vor zweitem Finalserienspiel

Nachdem der KAC das erste Match der Finalserie in Bozen 6:0 gewonnen hat, geht der Titelverteidiger mit großer Zuversicht in das zweite Duell am Dienstag. Die Hochform der Leistungsträger stimmt alle optimistisch.

Vorentscheidung und Schlusspunkt durch Petersen

Daraufhin legten die Südtiroler im Duell der Titelgewinner von 2018 und 2019 zwar einen Zahn zu, Zählbares gelang ihnen aber nicht. Im Gegensatz zu den defensiv stabilen Gästen, die zwei Minuten vor Ende des Mittelabschnitts im Powerplay durch einen verdeckten Distanzschuss von Petersen auf 3:0 erhöhten. Eingeleitet hatte die Aktion beim Bully Thomas Koch, der mit dem Assist seinen 1.000. Scorerpunkt in der höchsten heimischen Spielklasse verbuchte.

Jubel von Manuel Ganahl, Martin Schumnig und Steven Strong (KAC)
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Die Kärntner hatten in Bozen ausgiebig Gelegenheit zum Torjubel

Im letzten Drittel kam es für Bozen noch dicker, die Kärntner zogen durch Tore von Lukas Haudum (49.) und Thomas Hundertpfund (51.) nach energischen Alleingängen sowie dem nächsten Treffer von Petersen (55.) auf 6:0 davon.

Bozen ließ dabei eklatante Defensivschwächen erkennen. Die Gäste hingegen waren nicht nur torhungrig, sondern standen auch hinten bombensicher, zudem agierte Goalie Sebastian Dahm im Gegensatz zu Irving einmal mehr tadellos. Dadurch gelang der fünfte Saisonerfolg im siebenten Aufeinandertreffen sogar ohne Gegentor.

„Erster von vier Bausteinen“

Schumnig sprach von einem Traumstart, den man in dieser Form nicht erwartet hatte. „Wir haben kompakt gespielt als Mannschaft und auch defensiv hart gearbeitet und viel geschossen“, sagte der Torschütze zum 1:0. Der Erfolg sei wichtig, aber erst ein Anfang. „Das war der erste Schritt in die richtige Richtung, der erste Baustein von vier.“

Koch freute sich über sein Jubiläum und den gelungenen Auftakt. „1.000 Punkte, das ist ein riesiger Meilenstein, aber heute zählt nur der Sieg. 6:0 klingt zwar super, es ist aber nur ein Sieg“, so der 37-Jährige, der ebenfalls auf die noch fehlenden Erfolge verwies. „Es ist gut, dass wir auswärts gewonnen haben, aber wir brauchen noch drei. Es liegt noch viel Arbeit vor uns.“

Bozens Kapitän Anton Bernard führte die Schlappe auf fehlende Energie nach der harten Halbfinal-Serie gegen die Vienna Capitals (4:2) zurück und versprach Wiedergutmachung. „Es ist nur ein Spiel, wir werden am Dienstag in Klagenfurt zurückschlagen.“

ICE Hockey League, erstes Finalspiel

Sonntag:

Bozen – KAC 0:6

(0:1 0:2 0:3)

Tore: Schumnig (12.), Petersen (29., 39./PP, 55.), Haudum (49.), Hundertpfund (51.)

Strafminuten: 6 bzw. 6

Stand in der „Best of seven“-Serie: 0:1