Lucas Hernandez (Bayern) gegen Neymar (PSG)
Reuters/Kai Pfaffenbach
Champions League

Bayern glauben an Wende in Paris

Der FC Bayern plant einen großen Abend in der Champions League. Nach der 2:3-Niederlage gegen Paris Saint-Germain wollen die Münchner trotz schmerzlicher Ausfälle in der Offensive doch noch den Einzug ins Halbfinale schaffen. Am Dienstag im Prinzenpark wird sich in der Finalrevanche des letzten Jahres ein Mitfavorit auf den Titel verabschieden. Für David Alaba könnte es sein letztes Spiel in der Königsklasse für die Bayern werden.

Bayerns Torjäger Robert Lewandowski stand am Tag vor der Partie wieder im Training. Mehr als Laufen war für den am Knie verletzten Polen aber nicht angesagt. Ein Comeback werde es nicht geben, stellte der Club klar. In Paris ebenfalls fehlen wird Serge Gnabry. Auch ohne das Duo hatte der Titelverteidiger im Hinspiel einige Chancen vorgefunden, 31 Torschüsse verbuchten die Bayern. Sie mussten sich nach einem frühen Gegentreffer durch den späteren Doppeltorschützen Kylian Mbappe aber am Ende geschlagen geben.

Mindestens zwei Tore müssen die Bayern in Frankreich erzielen. Joshua Kimmich war der Überzeugung, dass seine Münchner „die bessere Mannschaft sind“, Trainer Hansi Flick schwor sein Team ein. „Es ist ein toughe Aufgabe, aber wir freuen uns darauf.“ Auch er sah die Effizienz als entscheidenden Faktor. Außerdem hielt Flick fest: „Für solche Spiele ist man bei Bayern München.“

Bayern-Trainer Hans-Dieter Flick
AP/Sven Hoppe
Bayern-Coach Hansi Flick hat seinen Glauben an das Semifinale noch nicht aufgegeben

Das Lazarett lichtete sich. Bei Leon Goretzka und Lucas Hernandez sehe es gut aus, Jerome Boateng und Kingsley Coman könnten ebenfalls dabei sein, berichtete Flick. Der beim 1:1 gegen Union Berlin erst nach einer knappen Stunde eingetauschte Alaba wird spielen. Für den abwanderungswilligen Wiener könnte sein 91. Einsatz in der Champions League der letzte für die Bayern sein.

„Bayern ist immer noch Favorit“

Bei PSG ist offen, ob der in München verletzt ausgewechselte Kapitän Marquinhos oder die nach Coronavirus-Infektionen zurückgekehrten Marco Verratti und Alessandro Florenzi eingesetzt werden. Torhüter Keylor Navas wurde am Wochenende ausgewechselt. Eine Vorsichtsmaßnahme, wie Trainer Mauricio Pochettino erklärte. Für den Argentinier sind die Bayern „die beste Mannschaft der Welt momentan. Bayern ist immer noch Favorit.“

Fast acht Monate nach dem verlorenen Endspiel von Lissabon scheint PSG aber reif für den nächsten großen Schritt. Allen voran Mbappe, der schon im Achtelfinale gegen Lionel Messi und den FC Barcelona viermal traf. „Noch ist nichts gewonnen“, warnte der 22-Jährige, der im Hinspiel schon zweimal traf – und das gegen Neuer. „Ich liebe es, gegen die besten Spieler der Welt zu spielen, und Manuel Neuer ist einer der besten Torhüter der Geschichte“, sagte Mbappe.

Chelsea mit guten Karten gegen Porto

Chelsea scheint indes der Aufstieg so gut wie sicher. Die „Blues“ verteidigen gegen den FC Porto einen 2:0-Vorsprung. Auch das Rückspiel wird aufgrund von CoV-Reisebeschränkungen in Sevilla stattfinden. Chelsea stand zuletzt 2014 im Halbfinale des wichtigsten Europacup-Bewerbs. Dort wartet der Sieger der Begegnung zwischen Liverpool und Real Madrid (Hinspiel 1:3). Auf die Bayern oder PSG werden entweder Dortmund oder Manchester City (1:2) treffen.

Chelsea könnte unter Thomas Tuchel den nächsten machen. Die erste Niederlage unter dem Deutschen – ein 2:5 gegen West Bromwich – vor eineinhalb Wochen schüttelte der Fünfte der Premier League am vergangenen Wochenende mit einem 4:1 gegen Crystal Palace ab, nachdem die „Blues“ wenige Tage davor bereits gegen Porto überzeugt hatten. Christian Pulisic erzielte zwei Tore, Kai Havertz traf erstmals seit Oktober wieder in der Liga. Bei Porto kehren mit Sergio Oliveira und Mehdi Taremi zwei wichtige Offensivspieler nach Sperren im Hinspiel zurück. Oliveira war im Achtelfinale beim Erfolg über Juventus Turin der entscheidende Mann der Nordportugiesen.