Max Verstappen (Red Bull)
APA/AFP/Giuseppe Cacace
Formel 1

Verstappen übt sich in Geduld

Max Verstappen hat sich vor dem Grand Prix in Imola am Sonntag (15.00 Uhr, live in ORF1) unerwartet zurückhaltend gegeben. Die WM sei ein Langzeitprojekt und werde nicht schon zu Beginn entschieden. So sei es auch kein Beinbruch, dass er sich zum Auftakt in Bahrain nach der Polepsoition mit Rang zwei hinter Weltmeister Lewis Hamilton begnügen musste.

„Ich war immer superruhig“, sagte der Red-Bull-Pilot, der heuer endlich seinen ersten WM-Titel holen will, mit einem Anflug von Sarkasmus. „Was soll ich machen? Es hat keinen Sinn, mit Dingen um sich zu werfen. Wenn das (in Sahir, Anm.) ein schlechtes Resultat war, dann freue ich mich auf die kommenden 22 Rennen“, sagte der 23-jährige Niederländer.

„Natürlich war ich enttäuscht, als ich die Ziellinie überquert habe. Aber ich habe über die Jahre gelernt, dass nach dem ersten Rennen nichts verloren ist. Das Wichtigste ist, dass man Punkte sammelt.“ Verstappen hätte letztes Jahr bei mehr Zielankünften wohl Rang zwei hinter Mercedes-Star Hamilton belegt. Er schied gleich zum Auftakt in Österreich und bei vier weiteren Rennen aus. Am Ende musste er sich Valtteri Bottas im zweiten Mercedes, der wie er zwei Rennen gewann, um neun Punkte geschlagen geben. Der Finne kam nur bei einem der 17 Rennen nicht ins Ziel.

Nicht das Ende der Welt"

„Wir hatten ein gutes Paket und haben gute Punkte gemacht“, sagte Verstappen über das erste Saisonrennen in Bahrain, wo er in allen Trainings und dem Qualifying der Schnellste war. „Wir wurden nicht Erster, aber immerhin Zweiter. Das ist nicht das Ende der Welt. Es kommen noch 22 Rennen, in denen wir es besser machen können.“

Lewis Hamilton (Mercedes) im Grand Prix von Bahrain vor Max Verstappen (Red Bull)
AP/Kamran Jebreili
Beim WM-Auftakt musste sich Verstappen Hamilton knapp geschlagen geben

Das Rennen vor drei Wochen in Bahrain habe gezeigt, dass er ein sehr wettbewerbsfähiges Auto hatte, obwohl es während des Rennens einige Probleme gab. Ähnliches erwartet sich Verstappen nun auch für Imola, auch wenn sich die Strecken stark unterscheiden.

Hamilton freut sich auf Duell

Weltmeister Hamilton blickt dem erwarteten nächsten Zweikampf mit Verstappen mit Vorfreude entgegen. „Wir lieben die Herausforderung. Es ist für uns alle aufregend, dass wir vor so einer Herausforderung stehen“, sagte der Engländer.

Sein liebster Rivale sei aber immer Sebastian Vettel gewesen, erklärte Hamilton auf die Frage nach seinem bevorzugten Gegner der vergangenen Jahre. „Ich habe ein schlechtes Gedächtnis, aber ich würde sagen, die Kämpfe zwischen Seb und mir waren bisher meine Favoriten. Ich wusste, dass ich gegen einen unglaublichen Piloten und einen tollen Menschen fahren muss. Und auch sein Team Ferrari war damals sehr stark.“

Das Duell nun mit Verstappen sei anders, so Hamilton. „Er hat nicht denselben Background wie Seb. Aber er hat das Zeug zu einem zukünftigen Weltmeister. Ob das nun oder später passiert, hängt auch davon ab, welchen Job ich und mein Team machen.“