Weltrekordler Kipchoge gewinnt Enschede-Marathon

Olympiasieger und Weltrekordler Eliud Kipchoge hat sich am Sonntag bei seinem Sieg im Enschede-Marathon in starker Form präsentiert. Der Kenianer gewann das von Hamburg auf das Flughafenareal verlegte Eliterennen in 2:04:30 Stunden.

Beim ersten Antreten nach der überraschenden Niederlage in London im Oktober (achter Platz) meldete sich der 36-Jährige in den Favoritenkreis für die Sommerspiele in Japan zurück. Kipchoge setzte sich in dem auch als Olympiaqualifikation genutzten Bewerb deutlich vor seinem Landsmann Jonathan Korir (2:06:40) und Goitom Kifle aus Eritrea (2:08:07) durch.

Kipchoge hatte im Oktober 2019 im Wiener Prater in einem eigens für ihn organisierten Bewerb mit wechselnden Schrittmachern unter „Laborbedingungen“ die Distanz von 42,195 km als erster Mensch unter zwei Stunden (1:59:40) absolviert. Sein offizieller Weltrekord steht seit dem Berlin-Marathon 2018 bei 2:01:39.

Theuer muss aufgeben

Der Österreicher Timon Theuer, der als dritter Österreicher das Olympialimit von 2:11:30 Stunden unterbieten wollte, musste wegen muskulärer Probleme im Finish aufgeben. Die erste Hälfte hatte der 27-Jährige in einer passenden Gruppe genau nach Plan abgespult, doch im letzten Drittel bekam er Probleme.

„Bei Kilometer 29 konnte ich meine Beine kaum mehr heben. Ich wollte unbedingt ins Ziel laufen, aber irgendwann war es sinnlos“, sagte Theuer, der damit auch seinen vierten Marathon nicht beenden konnte. Einen weiteren Angriff auf das Tokio-Limit will er nicht starten. Fix für den in Sapporo stattfindenden Bewerb der Sommerspiele qualifiziert sind die Österreicher Peter Herzog und Lemawork Ketema.