Philipp Wiesinger (LASK) und Taxi Fountas (Rapid)
APA/Herbert Pfarrhofer
Bundesliga

LASK und Rapid rangeln um Platz zwei

LASK und Rapid haben am Mittwoch (20.30 Uhr) die gleichen Ziele: In Pasching geht es im direkten Duell um Platz zwei. Die Linzer wollen dabei ihren Negativlauf gegen die Wiener stoppen, die ihren bereits sechsten Bundesliga-Sieg en suite gegen die Oberösterreicher anpeilen. „Was zählt, ist die Kraft des Moments“, betonte LASK-Trainer Dominik Thalhammer. Schon davor gastiert Leader Salzburg in Tirol, Sturm Graz empfängt den WAC (beide Spiele um 18.30 Uhr).

Der LASK, der am Sonntag in Salzburg nach guter Leistung erst durch zwei späte Tore verlor, muss laut Thalhammer gegen Rapid „hundertprozentigen Fokus auf unser Spiel und unsere Leistung haben, Fokus auf die Dinge, die wir als Team beeinflussen können. Wir müssen uns auf unsere Stärken besinnen, das ist ganz entscheidend in so einem Topspiel. Wie in jedem Spitzenspiel werden Großchancen rar gesät sein – die müssen wir nützen, wenn wir etwas mitnehmen wollen“, sagte Thalhammer.

„Wir sind gut eingestellt“, versicherte sein Mittelfeldmann Reinhold Ranftl. „Wir haben uns einen Plan überlegt, den wir durchziehen und die Niederlagenserie beenden wollen.“ Zuletzt hatten die Linzer Probleme damit, dass Rapid den LASK-Stil mit dem 3-4-3-System „gespiegelt“ und damit der Thalhammer-Elf ihre Stärke genommen hatte.

Kampf um Platz zwei in der Meistergruppe

Am Mittwoch kommt es in der Meistergruppe zum Duell um Platz zwei zwischen den Tabellennachbarn LASK und Rapid, wobei die Wiener zwei Punkte voran liegen.

„Rapid ist ein richtig gutes Team und hat sich richtig gut entwickelt. Sie stehen völlig verdient auf Platz zwei, haben mit Kara und Fountas richtig gute Einzelspieler, die jeder Mannschaft wehtun können“, warnte Thalhammer, vor allem vor „den langen Pässen auf Kara“, auf die sich seine Mannschaft einstellen müsse.

Tipico-Bundesliga, 26. Runde

Beginn 20.30 Uhr:

LASK – Rapid

Pasching, Raiffeisen-Arena

Mögliche Aufstellungen:

LASK: Schlager – Wiesinger, Trauner, Andrade – Ranftl, Holland, Michorl, Potzmann – Goiginger, Eggestein, Balic

Rapid: Strebinger – Stojkovic, Hofmann, Barac, Ullmann – Petrovic, D. Ljubicic – Schick, Fountas, Ritzmaier – Kara

Keine Geschenke in Pasching

Rapid-Trainer Dietmar Kühbauer hofft natürlich, dass der Erfolgslauf gegen den LASK fortgesetzt wird. „Trotzdem fängt es wieder bei null an. Ich erwarte mir wieder ein sehr physisches, sehr intensives Spiel. Es wird – wie oft gegen den LASK gehabt – über zweite Bälle gehen, den Zweikampf“, erläuterte der 50-Jährige. Kühbauer rechnet mit einem „sehr motivierten Gegner, der was wettmachen will“.

„Der LASK kann sehr gut gegen den Ball arbeiten. Da muss jeder einzelne alles abrufen“, so Kühbauer, der weiß, dass man in Pasching nichts geschenkt bekommt. „Wir müssen ehrlich sagen, dass es immer sehr, sehr enge Partien (gegen den LASK) waren. Wir haben sie ja nicht an die Wand gespielt, sondern es haben immer Kleinigkeiten das Spiel entschieden. Das wird auch morgen wieder der Fall sein.“

Kühbauer glaubt aber, dass der LASK „schon mehr ins Risiko gehen“ wird als zuletzt in Salzburg. „Ich glaube schon, dass sie mehr versuchen werden.“ Und Thalhammer werde sich „ganz klar Gedanken gemacht haben“, um die Negativserie gegen Rapid zu stoppen, so Kühbauer, „aber ich glaube nicht, dass eine Revolution kommen wird“.

„Schnittpartie“ für Sturm

Sturm setzt mit dem Heimspiel gegen den WAC (18.30 Uhr) den Kampf um Platz zwei fort. Drei Tage nach dem 0:0 bei Rapid nehmen die Steirer die drei Punkte voran liegenden Wien-Hütteldorfer diesmal aus der Ferne ins Visier. „Eine absolute Schnittpartie“, meinte Trainer Christian Ilzer, dessen Truppe den zweiten Sieg in der Meistergruppe anpeilt.

Tipico-Bundesliga, 26. Runde

Beginn 18.30 Uhr:

Sturm Graz – WAC

Merkur Arena

Mögliche Aufstellungen:

Sturm: Siebenhandl – Gazibegovic, Nemeth, Geyrhofer, Dante – Hierländer, Gorenc-Stankovic, Kiteishvili, Kuen – Friesenbichler, Jantscher

WAC: Kuttin – Novak, Baumgartner, Henriksson, Giorbelidze – Wernitznig, Leitgeb, Liendl, Taferner – Röcher, Joveljic

Das torlose Remis in Hütteldorf gefiel dem Sturm-Coach auch im Rückspiegel betrachtet durchaus. Nicht zuletzt, weil man gut 50 Minuten in Unterzahl agieren musste. „Mir hat gefallen, wie wir mit diesen Widrigkeiten umgegangen sind, wie die Mannschaft fokussiert geblieben ist“, sagte Ilzer.

Gegen den WAC gab er sich zuversichtlich. „Die Mannschaft zeigt sich richtig lebendig, zeigt Spiellaune“, freute sich Ilzer. „Jetzt müssen wir die gute Form in Ergebnisse ummünzen. Wir wollen einfach richtig gute Leistungen abrufen in den beiden Heimspielen. Mit einem Sieg bleiben wir dran und können uns schon relativ klar vom WAC absetzen.“

WAC fasst frischen Mut

Die Kärntner, derzeit vier Punkte hinter Sturm auf Platz fünf, wollen ihren Aufwärtstrend nach dem Erfolg gegen Wattens fortsetzen. „Der Sieg gegen WSG war für alle eine große Erleichterung. Schon gegen den LASK hat man Verbesserungen gesehen, daran haben wir gegen WSG fortgesetzt und phasenweise sehr gut gespielt. Wir können noch an ein paar Rädchen drehen, damit es besser wird. Wenn wir das schaffen, dann ist gegen Sturm etwas Zählbares drin“, sagte WAC-Coach Roman Stary.

Für seine Truppe geht es schließlich noch um Platz vier. Bei einer Niederlage in Graz schaut es diesbezüglich eher schlecht aus. Stary wollte sich auf diesbezügliche Rechenspiele nicht einlassen: „Alle sieben verbleibenden Spiele sind wegweisend, da geht es um jeden Sieg. Wenn wir vor dem WSG-Match von einem Pflichtsieg geredet haben, ist es jetzt im Kampf um Platz vier eine ähnliche Ausgangsposition.“

Tiroler wollen überraschen

Salzburg gastiert auf dem Weg zum achten Titel en suite bei der WSG Tirol. Selbst ein Remis wäre für die Tiroler schon ein großer Erfolg, bisher kassierte man bei jeder der vier Niederlagen gegen die „Bullen“ zumindest vier Gegentreffer. Beim jüngsten 2:4 war die WSG aber bis zur 89. Minute am ersten Punkt dran – und will dort fortsetzen. „Das macht uns Mut“, erklärte Coach Thomas Silberberger.

Tipico-Bundesliga, 26. Runde

Beginn 18.30 Uhr:

WSG Tirol – Salzburg

Tivoli Stadion

Mögliche Aufstellungen:

WSG: Oswald – Koch, Behounek, Gugganig, Schnegg – Rogelj, Petsos, Celic, Anselm – Pranter, Baden Frederiksen

Salzburg: Stankovic – Kristensen, Ramalho, Solet, Ulmer – E. Mwepu, Bernede – Junuzovic, Aaronson – Adeyemi, Berisha

„Wir werden versuchen, ähnlich aufzutreten“, so Silberberger, der am Mittwoch allerdings auf den angeschlagenen Routinier Zlatko Dedic verzichten muss. Und auch dessen Sturm-Kollege Nikolai Baden Frederiksen ist mit einer Kreuzblessur fraglich, zudem könnte Tobias Anselm fehlen. „Im Extremfall müssen wir die vorderste Linie komplett umbauen und improvisieren, weil dann Spieler zum Einsatz kämen, die nicht als Stürmer ausgebildet wurden. Es ist ein Problem, aber wir werden es lösen.“

So oder so werde man gegen Salzburg „nicht damit beginnen, ein Defensivkorsett zu schnüren, nur um gegen Red Bull mit einem blauen Auge davonzukommen“, kündigte Silberberger an. „Unser offensiv orientiertes Spielsystem hat uns in die Meistergruppe gebracht, dem bleiben wir auch treu.“

Marsch fordert Topleistung

Salzburg-Coach Jesse Marsch zollte den Tirolern Respekt. „Wir sind bereit für eine richtig gute Mannschaft“, sagte der US-Amerikaner und forderte einmal mehr „richtig gute Mentalität und Motivation“ von seinen Kickern. „Wenn wir nicht unsere Topleistung bringen, werden wir richtig Ärger bekommen.“

Angesichts der englischen Wochen sei die Personalrotation klarerweise ein Thema, meinte Marsch und bestätigte, dass Karim Adeyemi diesmal wieder von Beginn an seine Chance bekommen werde. Der 19-Jährige glänzte in den vergangenen Spielen vor allem als „Joker“, so wie beim 2:0 gegen den LASK am Sonntag mit zwei Assists. „Er ist bereit für mehr und mehr“, sagte Marsch, dessen Truppe bereits 15 Tore von Wechselspielern verzeichnete und damit den Rekord der Vorsaison einstellte.