Thomas Raffl (AUT) und Andrej Sustr (CZE)
GEPA/Philipp Brem
Eishockey

Tschechien hat Österreich klar im Griff

Österreichs Nationalteam hat im dritten Länderspiel nach dem Comeback aus der Coronavirus-Spielpause am Donnerstag gegen Tschechien wie befürchtet nichts zu bestellen gehabt. Die Mannschaft von Teamchef Roger Bader musste sich in Wien der aktuellen Auswahl des fünffachen Weltmeisters klar mit 0:5 (0:1 0:2 0:2) geschlagen geben. Die Österreicher spielten zwar phasenweise mit, machten dem Favoriten durch Fehler das Toreschießen aber oft viel zu einfach.

Tomas Zohorna (12.) im ersten Drittel, sowie Robin Hanzl in Unterzahl (31.) und Andrej Sustr (38.) sorgten bereits nach zwei Dritteln für klare Verhältnisse. Wobei der Shorthander von Hanzl zum 2:0 eigentlich ein Eigentor von Alexander Rauchenwald war, der den Puck nach missglückter Rettungsaktion ins eigene Tor befördert hatte. Filip Suchy (48.) und abermals Hanzl (59.) sorgten im Schlussabschnitt für den souveränen Entstand aus Sicht der Gäste. Die Torschussbilanz lautete am Ende 16:32 aus Sicht der rot-weiß-roten Equipe.

Die Österreicher hatten gegen den WM-Vierten von 2019 im zweiten Drittel noch ihre besten Szenen, schafften es aber nicht, den Puck im Tor unterzubringen. Auf den 1:0-Sieg zum Auftakt der ersten Vorbereitungsphase für die Olympiaquali Ende August vergangene Woche gegen Ungarn folgte nach der 1:5-Abfuhr gegen Weißrussland nun im einzigen Heimspiel des Nationalteamlehrganges die zweite Schlappe in Folge. Am Samstag (18.40 Uhr, live in ORF Sport + und im Livestream) erhalten Baders Burschen die Chance, es erneut gegen die Tschechen in Jindrichuv Hradec besser zu machen.

ÖEHV-Team gegen Tschechien chancenlos

Österreichs Eishockeynationalteam musste im Länderspiel gegen Tschechien eine klare Niederlage einstecken. Die Österreicher wurden mit 0:5 vom Eis gefegt.

„Dass wir im ersten Drittel Mühe haben, war nicht unerwartet“, sagte Bader im ORF-Interview. „Die Intensität, und wie wenig Zeit ein Spieler hat, ist nicht so, wie die Spieler das in 80 bis 90 Prozent ihrer Spiele gewohnt sind.“ Man teste bewusst gegen starke Gegner. Bader: „Wenn wir jedes Mal gegen Uruguay spielen, gewinnen wir 10:0 – aber da ist auch nichts dabei. Wenn wir gegen so einen Gegner die Intensität mitgehen, machen wir auch Fortschritte.“

Tschechien dominiert von Beginn an

Die Gäste, die sich auf die am 21. Mai startende WM in Lettland vorbereiten, gaben in der Erste Bank Arena von Beginn an den Ton an. Und nach elf Minuten war Goalie Bernhard Starkbaum, der neu zum Team gekommen war, erstmals überwunden. Tschechiens Kapitän Tomas Zohorna schlug nach zweimaligem Nachsetzen zu. Der ansonsten stark agierende Starkbaum war chancenlos. Die Österreicher bekundeten große Probleme mit dem Forechecking der Tschechen, bekamen im zweiten Drittel aber etwas mehr Zugriff auf die Partie.

Tomas Zohorna (CZE) trifft zum 1:0
APA/Helmut Fohringer
Zohorna (l.) brachte Tschechien im zweiten Nachschuss im ersten von zwei Tests auf die Siegerstraße

Genau in die beste Phase der Österreicher fiel nach einem Fehler in Überzahl allerdings das 0:2. Nach einem Scheibenverlust von David Maier in der eigenen Zone lenkte Rauchenwald einen Schuss von Hanzl ins eigene Tor (31.). Sustr legte mit einem perfekt platzierten Schuss über die Schulter von Starkbaum nach (37.). Vor dem 4:0 durfte Torschütze Suchy ungestört durch das Angriffsdrittel kurven (48.). Hanzl besorgte nach einer schönen Kombination im Finish den Endstand (59.) im ersten von insgesamt neun WM-Tests der Tschechen.

In ihren nächsten Länderspielen nach dem Tschechien-Doppel in dieser Woche treffen die Österreicher am 1. und 2. Mai in Piestany mit der Slowakei auf einen weiteren Teilnehmer an der A-WM. Nach zwei Auftritten eine Woche später in Südtirol gegen Italien folgt Mitte Mai zum Frühjahrsabschluss noch das Ersatzturnier für die vom Weltverband abgesagte B-WM in Ljubljana. Hauptziel des Jahres ist die Olympiaqualifikation Ende August in Bratislava.

Testspiel in Wien:

Donnerstag:

Österreich – Tschechien 0:5

(0:1 0:2 0:2)

Wien, Erste Bank Arena

Tore: Zohorna (12.), Hanzl (31./SH, 59.), Sustr (38.), Suchy (48.)

Strafminuten: 6 bzw. 8