US-Bank JPMorgan bereut Deal für „Super League“

Nach dem Kollaps der Super League hat die als Geldgeber eingeplante US-Großbank JPMorgan öffentlich Reue gezeigt. „Wir haben klar falsch eingeschätzt, wie dieses Geschäft von der breiten Fußballgemeinde beurteilt wird und wie es sie in der Zukunft betreffen könnte. Daraus werden wir lernen“, teilte ein Sprecher der Bank am Freitag Medienberichten zufolge in einem Statement mit. JPMorgan hatte zu Wochenbeginn seine Beteiligung an dem Projekt bestätigt und wollte mehrere Milliarden Euro zur Finanzierung des neuen Wettbewerbs zur Verfügung stellen.

Zwölf europäische Topclubs, darunter Real Madrid, Juventus Turin und sechs englische Premier-League-Vereine hatten in der Nacht auf Montag mit der Veröffentlichung ihrer Super-League-Pläne Fußballeuropa schockiert. Diese wäre in direkte Konkurrenz zur Champions League des Europäischen Fußballverbands (UEFA) getreten, der diese Pläne wie auch der Internationale Fußballverband (FIFA) und etliche nationale Ligen und Verbände scharf kritisierte. Nach dem schnellen Rückzug der englischen Clubs nach vehementen Fanprotesten und politischem Gegenwind ist die Super League vorerst vom Tisch.

Die Pläne unter Beteiligung von JPMorgan sahen vor, dass während der „anfänglichen Verpflichtungsperiode der Vereine“ Solidaritätsleistungen in Höhe von zehn Milliarden Euro ausgezahlt werden sollten. Die Gründungsmitglieder sollten insgesamt einen Betrag von 3,5 Milliarden Euro erhalten, „der ausschließlich für die Entwicklung ihrer Infrastruktur und zur Abfederung der Auswirkungen der CoV-Pandemie vorgesehen ist“.