Gernot Trauner (LASK) und Ivan Ljubic (Sturm)
GEPA/Christian Moser
Bundesliga

Sturms „schwarze Serie“ soll enden

Mit einem Doppel zwischen Puntigamer Sturm Graz und dem LASK geht das Duell um Platz drei in der tipico-Bundesliga in die heiße Phase. Nach den Partien am Sonntag und Mittwoch könnte sich vor allem Sturm frühzeitig aus dem Rennen um den möglicherweise letzten fixen Europacup-Startplatz nach dem Ende der Meisterrunde verabschiedet haben, denn zuletzt war Sturm gegen die Linzer nicht erfolgreich.

Die „schwarze Serie“ der Steirer gegen die Oberösterreicher hält bereits fünf Spiele an. Von den letzten sechs Partien gewannen sie nur die erste (2:1 im April 2019). Der LASK entschied die jüngsten fünf Aufeinandertreffen (darunter ein 2:0 im Cup) mit einem Torverhältnis von 12:0 für sich. Beide Saisonduelle endeten mit 2:0.

„Ich kenne die Bilanz. Für mich ist es trotzdem nur entscheidend, was in dieser Saison war, und da habe ich zwei Spiele gesehen, die sehr eng waren und in denen Kleinigkeiten gegen uns waren“, sagte Andreas Schicker. Sturms Sportchef nahm am Freitag an der Pressekonferenz anstelle von Trainer Christian Ilzer teil, der seiner Mannschaft einen freien Tag gegeben hatte und selbst nicht an Ort und Stelle war.

„Kleinigkeiten werden entscheiden“

So gab Schicker die Marschroute vor: „Du musst gegen den LASK die engen Duelle in der Mitte gewinnen und dann versuchen, das weiträumig zu lösen. Wenn wir aus diesem Pulk rauskommen und dann schnell vertikal in die Tiefe spielen, dann haben wir gute Chancen.“ Er meinte: „Es werden wieder Kleinigkeiten entscheiden.“

Die Grazer, die 2021 mehr Partien verloren als gewannen, sind also gefordert. Zumal ihre Mittwoch-Partie gegen den RZ Pellets WAC trotz eines klaren Chancenplus in einem Last-Minute-Selbstfaller (0:1) endete. Ein „Finish-Problem" sieht Schicker nicht. „Ich denke, dass wir in dem Spiel auch viel Pech hatten“, sagte Schicker und erinnerte an zwei Aluminiumtreffer.

Er habe in seine Stürmer genug Vertrauen, betonte der Sportchef und ließ offen, ob im Sommer neben Lafnitz-Rückkehrer Martin Krienzer noch ein Angreifer neu hinzukommt. Am von kosovarischen Medien kolportierten Wechsel von Mittelstürmer Mirlind Daku nach Graz ist laut Schicker nichts dran. „Ich höre den Namen heute zu ersten Mal.“

Tipico-Bundesliga, 27. Runde

Sonntag, 17.00 Uhr:

Sturm – LASK

Graz, Merkur Arena

Mögliche Aufstellungen:

Sturm: Siebenhandl – Gazibegovic, Nemeth, Gorenc-Stankovic, Dante – Hierländer, Ljubic, Kiteishvili, Kuen – Yeboah, Jantscher

LASK: Schlager – Wiesinger, Trauner, Andrade – Ranftl, Holland, Michorl, Renner – Goiginger, Eggestein, Balic

Enges Rennen um Europacup-Plätze

Das Europacup-Rennen vor den letzten sechs Spielen ist äußerst eng: Den Zweiten Rapid (27 Punkte) trennen vom Sechsten Tirol nur sechs Punkte. Dazwischen liegen LASK (25) und Sturm (23). In welchem der drei internationalen Bewerbe und welcher Phase der Meisterschaftsdritte einsteigt, steht nach dem Cupfinale am 1. Mai fest. Gewinnt der LASK da gegen Salzburg, wäre ihm ein Start im Play-off zur Europa League garantiert.

Unabhängig vom Cupsieger gilt: Sollten beide Finalisten die Saison unter den ersten drei beenden, spielt der Vierte in der dritten Qualifikationsrunde zur neuen Europa Conference League. Sollte der Cupsieger nicht in den Top Drei landen, geht die Meisterschaft für den Vierten in die Verlängerung: Er muss ins Liga-Play-off.

LASK will sich „Luft verschaffen“

„Die Meistergruppe ist in der letzten Runde eng zusammengerückt, da zählt jetzt jeder Punkt. Das Doppelduell gegen Sturm Graz wird für uns richtungsweisend sein, mit guten Ergebnissen können wir uns etwas Luft verschaffen“, sagte LASK-Trainer Dominik Thalhammer in einer Clubaussendung.

„Wir haben in den zwei bisherigen Duellen gegen Sturm gut performt und die volle Punkteausbeute geholt – diesen Trend wollen wir auch am Sonntag fortsetzen.“ Bei den Oberösterreichern fehlen die drei Offensiven Marco Raguz, Andreas Gruber und Mamoudou Karamoko weiterhin. Ilzer muss nach der Roten Karte für Niklas Geyrhofer die Abwehr umbauen, der am Oberschenkel verletzte Gregory Wüthrich fehlt weiterhin.