Dejan Ljubicic (Rapid)
GEPA/Mario Kneisl
Fußball

Köln schnappt sich Rapid-Kapitän Ljubicic

Rapid-Kapitän Dejan Ljubicic verlässt die Hütteldorfer nach Auslaufen seines Vertrages am Saisonende und wechselt ablösefrei zum 1. FC Köln. Das teilten die beiden Clubs am Montag mit. „Es war für mich alles andere als eine einfache Entscheidung“, betonte der 23-Jährige, der bei den abstiegsbedrohten „Geißböcken“ einen Vertrag bis 2025 unterschrieb.

„Rapid hat mir in den vergangenen 15 Jahren unglaublich viel gegeben und dafür werde ich diesem großartigen Verein für immer dankbar sein“, sagte Ljubicic, der seit 2006 alle Rapid-Jugendteams durchlief. „Rapid wird immer in meinem Herzen bleiben.“ Für das A-Team von Rapid bestritt der 23-jährige Zentrumsspieler bisher 126 Pflichtspiele und brachte es dabei auf acht Tore sowie zehn Assists. Bis zu seinem Wechsel zähle für ihn nur Rapid, „denn wir wollen diese Saison zu einer sehr, sehr guten in unserer Vereinsgeschichte machen.“

Beim 1. FC Köln setzt man große Stücke auf Ljubicic. „Er hat eine unglaublich starke Saison gespielt und Rapid Wien mit seinen 23 Jahren bereits als Kapitän aufs Feld geführt“, lobte Kölns Sportchef Horst Heldt und sprach von „herausragenden Fähigkeiten“. Im defensiven Mittelfeld sind die Kölner aktuell zwar gut besetzt. Allerdings dürften der ausgeliehene Elvis Rexhbecaj, Ex-Nationalspieler Max Meyer und Marco Höger im Sommer gehen, Ellyes Skhiri und U21-Nationalspieler Salih Özcan sind umworben.

Rapid-Kapitän Ljubicic wechselt zu Köln

Dejan Ljubicic wird nach Saisonende zum 1. FC Köln wechseln. Der Rapid-Kapitän wagt nach 15 Jahren bei den Grün-Weißen zum ersten Mal den Schritt ins Ausland.

Rapid verliert einen „Grün-Weißen durch und durch“

Dass Rapid im Sommer nicht nur einen Führungsspieler, sondern einen „Grün-Weißern durch und durch“ verliert, ist nicht nur Sportdirektor Zoran Barisic bewusst. Ljubicic habe sich „diesen Wechsel in ein großes Fußballland, wie es Deutschland ist, durch seine gezeigten Leistungen auch verdient“, sagte der 50-Jährige. „Er ist sowohl auf als auch abseits des Platzes mit seiner Einstellung ein vorbildhafter Fußballprofi, der immer alles für den Verein gegeben hat, und ich bin überzeugt, dass er dies auch in den kommenden fünf Spielen machen wird.“

Im Sommer 2006 war der Mittelfeld-Allrounder als Achtjähriger vom FavAC in den grün-weißen Nachwuchs gewechselt und durchlief alle Nachwuchs- und Akademiemannschaften. Sein Debüt für die Profimannschaft feierte er im August 2017 nach einer kurzen Leihe zum 1. SC Wiener Neustadt gegen den LASK. Sein bis dato wichtigster Rapid-Treffer war das Goldtor beim 1:0-Heimsieg gegen die Glasgow Rangers 2018, durch den die Hütteldorfer zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte in die K.-o.-Phase der Europa League aufstiegen. Nach dem Abgang von Stefan Schwab im Sommer des Vorjahres ist Ljubicic seit dieser Saison auch Rapid-Kapitän.

Köln von Abstiegssorgen geplagt

Ob der Zentrumsspieler künftig mit Köln in der ersten oder zweiten Liga spielen wird, steht noch nicht fest. Aktuell steht der Club aus der Domstadt drei Runde vor dem Saisonende auf dem Relegationsrang 16 mit drei Punkten Vorsprung auf Hertha BSC, wobei die Berliner drei Partien weniger austragen haben.

„Ich habe mich bewusst früh für den 1. FC Köln entschieden. Das ist ein großer Traditionsclub, und unabhängig davon, in welcher Liga der FC spielen wird, hat mir Horst Heldt (Köln-Sportchef, Anm.) eine sehr gute Perspektive aufgezeigt. Das ist der nächste richtige Schritt für mich, um mich fußballerisch und menschlich weiterzuentwickeln“, betonte Ljubicic auf der Website der Kölner. Bei diesen steht mit Florian Kainz bereits ein Ex-Rapidler unter Vertrag.