Hwang Hee-chan jubelt
APA/AFP/Cathrin Mueller
DFB-Pokal

Leipzig jubelt erst nach Verlängerung

RB Leipzig ist am Freitag mit viel Mühe ins Finale des deutschen Pokalbewerbs eingezogen. Die Sachsen feierten auswärts gegen Werder Bremen einen 2:1-Sieg nach Verlängerung. Der Endspielgegner wurde dann am Samstag im Duell zwischen Borussia Dortmund und Zweitligist Holstein Kiel ermittelt, das die Dortmunder klar mit 5:0 gewannen.

Matchwinner für Leipzig war Ex-Salzburger Hwang Hee Chan. Der eingewechselte Südkoreaner schoss seine Mannschaft nach torlosen 90 Minuten in der Verlängerung in Führung (93.). Nach dem Ausgleich durch Leonardo Bittencourt (105.) bereitete Hwang das Siegestor von RB durch Emil Forsberg optimal vor (121.).

Bei den Siegern wurde Marcel Sabitzer in der 74. Minute ausgetauscht, Konrad Laimer war Ersatz – ebenso wie Romano Schmid auf der Gegenseite. Marco Friedl fehlte den Bremern wegen einer Beckenverletzung.

Die in der Liga stark vom Abstieg bedrohten Gastgeber kassierten trotz einer couragierten Leistung den nächsten Rückschlag. Trotz der siebenten Niederlage in den vergangenen acht Pflichtspielen soll Trainer Florian Kohfeldt weitermachen. Der kämpferische Auftritt habe gezeigt, dass die Mannschaft lebe und dass Kohfeldt in dieser Woche nochmal die richtigen Ansätze gefunden habe, so Werder-Geschäftsführer Frank Baumann.

Werder startet stark

Denn vor der Pause hatte Werder sogar die besseren Szenen. Nach einer halben Stunde vergab Josh Sargent eine Riesenchance zur Führung, kurz vor der Pause entschied Schiedsrichter Manuel Gräfe nach einem Zweikampf zwischen Nordi Mukiele und Selke zunächst auf Strafstoß für die Gastgeber, nahm diese Entscheidung nach Intervention von Videoassistentin Bibiana Steinhaus-Webb und eigener ausführlicher Videosichtung aber zu Recht wieder zurück.

Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Leipziger den Druck und hatten Pech, dass Alexander Sörloth mit einem Kopfball nur die Latte (65.) und Christopher Nkunku nur die Stange trafen (78.). Doch Werder hielt weiter mit viel Leidenschaft dagegen und rettete sich in die Verlängerung, in der Leipzig nach dem späten Treffer von Forsberg das bessere Ende für sich hatte.

„Wir sind überglücklich“, sagte RB-Vorstandsboss Oliver Mintzlaff in der ARD. „Wir kommen einen großen Schritt näher, eine fantastische Saison zu spielen. Ich bin sehr, sehr froh und sehr, sehr stolz.“