Dortmunds Giovanni Reyna schießt ein Tor gegen Kiel
AP/Martin Meissner
Fußball

Dortmund macht mit Kiel kurzen Prozess

Borussia Dortmund hat das Fußball-Märchen von Holstein Kiel brutal beendet und zum zehnten Mal das Endspiel im DFB-Pokal erreicht. Auch ohne den verletzten Torjäger Erling Haaland wurde der Bundesliga-Fünfte beim 5:0-Kantersieg im Halbfinale über das bisherige Überraschungsteam seiner Favoritenrolle in sehenswerter Manier gerecht.

Am Tag der Arbeit sorgten die Torschützen Giovanni Reyna (16. und 23. Minute), Marco Reus (27.), Thorgan Hazard (32.) und Jude Bellingham (42.) im Signal Iduna Park früh für klare Verhältnisse. Damit kommt es am 13. Mai in Berlin zum Finalduell zwischen dem BVB und RB Leipzig.

Anders als in der zweiten Pokalrunde gegen den FC Bayern gelang dem Zweitligisten Kiel diesmal kein Coup. Bei Dortmund wurde die Freude über den Finaleinzug nur durch die Verletzung von Mateu Morey (74.) getrübt. Der Spanier verletzte sich im Zweikampf und wurde zwölf Minuten nach seiner Einwechslung vom Platz getragen.

Dortmund-Spieler jubeln
APA/AFP/Friedemann Vogel
Fünfmal schwarz-gelber Torjubel im DFB-Pokal-Halbfinale

Fast jede Dortmunder Chance ein Treffer

Der BVB präsentierte sich nach ausgeglichener Anfangsphase auch ohne den angeschlagenen Haaland extrem effektiv. Gleich die ersten drei Torchancen nutzten die Gastgeber. Die Kieler hatten eine Woche nach dem Ende ihrer zweiten Coronavirus-Quarantäne der offensiven Wucht des Favoriten wenig entgegenzusetzen. Nach der Pause nahm Dortmund das Tempo heraus und spielte nicht mehr mit letzter Konsequenz, dennoch reichte es für Kiel nicht zu einem Tor.

Schon die erste Gelegenheit hatte der Gastgeber genutzt: Reyna hatte nach einem Zuspiel von Jadon Sancho Platz und traf ins lange Eck. Nur sieben Minuten später ließ der 18-Jährige seinen zweiten Treffer folgen. Reus und Raphael Guerreiro leiteten im Strafraum jeweils mit der Ferse weiter, Reyna schob zum 2:0 ein. Vor dem eigenen Tor waren die in der zweiten Liga sonst so defensivstarken Kieler nicht energisch genug, offensiv blieben sie zumindest mutig. Fabian Reeses Schuss ging an die Stange (27.), BVB-Goalie Marwin Hitz parierte gegen Ahmet Arslan (40.).

Schwarzer Abend für Kiel

Trotz defensiver Nachlässigkeiten dominierte Dortmund die Partie und blieb effizient. Nach einem Chip-Ball von Emre Can war Reus frei und traf zum 3:0. Dem BVB gelang fast alles, Kiel musste den nächsten Rückschlag wegstecken: Stürmer Janni Serra humpelte verletzt vom Platz (30.). Und der BVB hatte offensiv noch nicht genug, Hazard und Bellingham erhöhten noch vor dem Seitenwechsel für den BVB.

Nach der Pause ließ es der Erstligist ruhiger angehen. Der Pokalsieger von 2017 verwaltete die klare Führung, der Außenseiter blieb engagiert, aber glücklos. Arslans Kopfball landete in den Armen von Hitz (64.), Mats Hummels blockte den Versuch von Finn Porath (67.). Überschattet wurde die Schlussphase der Partie dann von der Verletzung Moreys.