Die auf einer oder mehreren Strecken schon für die Tokio-Spiele qualifizierten Marlene Kahler, Lena Grabowski, Felix Auböck, Bernhard Reitshammer und Christopher Rothbauer treten alle in Budapest an und sind auch die größten OSV-Hoffnungsträger. Die anderen je sieben Frauen und Männer bemühen sich in diversen Bewerben um die entscheidende „Olympic Qualifying Time“, auf olympischen Staffel-Strecken sind bis nach den Titelkämpfen über die Zeit noch je vier Tokio-Tickets zu ergattern.
Im Synchronschwimmen treten die arrivierten Alexandri-Drillinge an. Die bisher beste EM-Platzierung des olympischen Duetts Eirini und Anna-Maria Alexandri ist ein fünfter Platz, Solo-Akteurin Vasiliki Alexandri hat einen sechsten EM-Rang vorzuweisen. Beim World-Series-Event in der ersten April-Hälfte auch in Budapest zeigten sie jeweils stark auf, nun ist jeweils Rang vier das Ziel. „Das in Budapest ist unser Lieblingsbecken, bisher sind wir dort immer sehr gut geschwommen“, meinte Vasiliki Alexandri.
Grundstein für Topplatz im Vorkampf gelegt
Den Grundstein für einen Topplatz hat die 23-Jährige am Montag im Solo-Kür-Vorkampf mit Rang vier jedenfalls gelegt. Mit 87,9667 Punkten blieb sie knapp unter ihrer Wertung vor rund einem Monat. Auf die drittplatzierte Griechin Evangelia Platanioti fehlten Alexandri exakt zwei Zähler. Die Russin Warwara Subbotina (95,6000) führte vor der Ukrainerin Marta Fiedina (92,7667).
Das Finale in der freien Kür der Top Zwölf ist für Mittwoch angesetzt. „Platz vier ist okay“, sagte Vasiliki Alexandri. „Es hat sich auch ganz gut angefühlt. Aber ich wollte natürlich mehr Punkte haben. Ich war ein wenig müde und muss mich jetzt erholen und regenerieren.“
Keine Verschnaufpause für Wasserspringer
Keine Verschnaufpause hatten die Wasserspringer und -springerinnen, ging doch gerade erst der Weltcup mit Olympiaqualifikation in Tokio zu Ende. Der nach Rang 20 vom 3-m-Brett auf eine Japan-Fahrkarte hoffende Alexander Hart sowie Nikolaj Schaller und Dariush Lotfi kamen am Samstag in Wien an und fahren praktisch direkt weiter in die ungarische Hauptstadt. Dazu gesellen sich Anton Knoll und mit Cara Albiez auch ein weibliches Teammitglied. Am Dienstag geht es für das OSV-Quintett los, allgemeines Ziel sind Finaleinzüge.
Im Freiwasser-Schwimmen gibt es im Juni noch eine Olympiachance, die EM auslassen muss jedenfalls David Brandl. Der Oberösterreicher passt nach einer Coronavirus-Infektion. So treten am Mittwoch und Donnerstag Johanna Enkner und Jan Hercog jeweils über 5 und 10 km an. Enkner nimmt in der Location „Lupa Beach“ nicht nur auch noch die 25 km am Sonntag nächster Woche mit, sondern ist zudem für unmittelbar danach auch im Becken über 800 und 1.500 m Kraul genannt.
Auböck konzentriert sich auf Paradedisziplin
Fünf Einsätze abseits der Staffeln hat sonst nur Reitshammer. Auböck hingegen konzentriert sich auf die 400 m Kraul am Montag in einer Woche (17. Mai), er gilt da nach seinen Leistungen vor vier Wochen in Stockholm als Medaillenanwärter. Nach dem Bewerb stürzt sich der Niederösterreicher wieder ins Training. „Auf Olympia ist alles ausgerichtet“, sagte Auböck. „Mehr EM-Bewerbe würden meinen gesamten Aufbauplan Richtung Tokio durcheinanderwirbeln. Daher haben wir mit den Trainern so entschieden.“