„Superliga“-Rest kritisiert UEFA-Drohungen

Die Auseinandersetzung um die gescheiterte europäische „Super League“ geht in die nächste Runde. Die drei verbliebenen Gründungsmitglieder haben die Drohungen des Europäischen Fußballverbands (UEFA) zurückgewiesen. Zugleich bekräftigten der FC Barcelona, Real Madrid und Juventus Turin mit Nachdruck, dass ihre Pläne für die Zukunft des Fußballs wichtig seien.

„Die Gründungsvereine wurden und werden von dritter Seite in inakzeptabler Weise unter Druck gesetzt, bedroht und beleidigt, damit sie das Projekt aufgeben und somit von ihrem Recht und ihrer Pflicht absehen, Lösungen für das Ökosystem Fußball durch konkrete Vorschläge und einen konstruktiven Dialog zu finden“, hieß es am Samstag in einer Erklärung der beiden spanischen Spitzenclubs sowie der Italiener.

„Inakzeptabler und andauernder Druck“

Zum Wohle des Fußballs und für die finanzielle Nachhaltigkeit habe man die Pflicht, „verantwortungsvoll zu handeln und beharrlich nach angemessenen Lösungen zu suchen, trotz des inakzeptablen und andauernden Drucks und der Drohungen seitens der UEFA“, hieß es weiter. Man habe die „Super League“ mit dem Ziel gegründet, „Lösungen für die derzeitige unhaltbare Situation in der Fußballindustrie zu finden und eine finanzielle Stabilität für die gesamte europäische Fußballfamilie zu schaffen, die derzeit unter den Auswirkungen einer tiefen Krise leidet, die das Überleben vieler Vereine bedroht“.

Zudem hätten die ursprünglich zwölf Gründungsvereine „ausdrücklich“ vereinbart, dass die „Super League“ nur dann stattfinden wird, wenn ein solcher Wettbewerb von der UEFA und/oder dem Internationalen Fußballverband (FIFA) anerkannt wird. UEFA und FIFA hätten sich bisher geweigert, darüber „angemessen“ zu diskutieren. Die UEFA hatte am Freitagabend ihre Drohung verschärft. Man habe sich alle Rechte vorbehalten, angemessene Aktionen zu unternehmen und werde die Angelegenheit an die zuständigen UEFA-Disziplinargremien übergeben, hieß es.