Michael Raffl (Washington Capitals)
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NHL

Owetschkin erhöht auch Raffls Chancen

Vor drei Jahren haben die Washington Capitals die Ära von Alexander Owetschkin gekrönt. Angeführt vom russischen Superstar holten sie nach 44 Jahren in der National Hockey League (NHL) den ersten Stanley Cup in die US-Hauptstadt. Im Kampf um den zweiten Pokal treffen die Capitals mit dem Villacher Michael Raffl in der ersten Play-off-Runde auf die Boston Bruins, die „Best of seven“-Serie startet in der Nacht von Samstag auf Sonntag.

Washington hat Mitte April mit Torjäger Anthony Mantha von den Detroit Red Wings und Allrounder Raffl von den Philadelphia Flyers für die entscheidende Meisterschaftsphase nachgerüstet. Für den Stürmer ist es das fünfte Play-off. Mit seinem langjährigen Club Philadelphia war er 2014, 2016, 2018 und 2020 dabei, nur im Vorjahr hat er beim einzigartigen Play-off in der „Bubble“ von Toronto eine Runde überstanden. Nach dem Erfolg über die Montreal Canadiens war im Conference-Halbfinale gegen die NY Islanders Endstation.

Washington und Boston stehen sich erstmals seit 2012 und insgesamt zum vierten Mal im Play-off gegenüber. Trainer Peter Laviolette, der 2006 die Carolina Hurricanes zum Stanley Cup geführt hatte, gibt sich nach den Leistungen der vergangenen Wochen zuversichtlich.

Owetschkin rechtzeitig fit

„Es gibt Sachen, die wir in den letzten 20, 25 Spielen wirklich gut gemacht haben. Es waren nicht immer Siege, aber wir haben so gespielt, dass wir die Möglichkeit hatten zu gewinnen“, so Laviolette. Owetschkin, der im Finish des Grunddurchgangs verletzt sieben Spiele ausgefallen war, ist rechtzeitig fit geworden, Jewgenij Kusnezow, T. J. Oshie und John Carlson fehlen aber weiterhin.

Spielszene mit Alexander Ovetschkin (Washington Capitals)
AP/Nick Wass
Alexander Owetschkin (r.) ist auf den zweiten Stanley-Cup-Triumph aus, die erste Hürde heißt Boston

„Solides Team, großartige Top-Sechs-Stürmer, große Spieler“, so die Kurzfassung von Bruins-Trainer Bruce Cassidy über die Capitals. Einer der großen Spieler sorgte im Vorfeld für Schlagzeilen. Der slowakische Verteidiger-Hüne Zdeno Chara war 14 Jahre lang Kapitän der Bruins, ehe er vor dieser Saison nach Washington wechselte.

Vermehrte Unterstützung für Capitals

In den Heimspielen haben die Capitals verstärkt Zuschauerunterstützung. Die Capital One Arena darf mit bis zu 25 Prozent der Kapazität gefüllt werden, was rund 5.000 Zuschauer bedeutet.

Ungewöhnlich ist coronavirusbedingt auch, dass das Play-off gestaffelt gestartet wird und beginnt, obwohl der Grunddurchgang noch nicht beendet ist. In der rein kanadischen North Division geht es erst am Mittwoch los, weil aufgrund von Verschiebungen noch Spiele nachgeholt werden müssen. Die ersten zwei Runden im Play-off werden innerhalb der Division ausgetragen, die vier Division-Sieger spielen danach im NHL-Halbfinale um den Stanley Cup.

National Hockey League

Erste Play-off-Runde

East Division:
New York Islanders Pittsburgh Penguins 4:2*
Boston Bruins Washington Capitals 4:1*
Central Division:
Carolina Hurricanes Nashville Predators 4:2*
Tampa Bay Lightning Florida Panthers 4:2*
West Division:
Colorado Avalanche St. Louis Blues 4:0*
Vegas Golden Knights Minnesota Wild 4:3*
North Division:
Montreal Canadiens Toronto Maple Leafs 4:3*
Winnipeg Jets Edmonton Oilers 4:0*
* Endstand in der "Best of seven"-Serie