Thomas Schaaf
GEPA/Philipp Brem
Fußball

Clublegende Schaaf soll Bremen retten

Der deutsche Bundesligist Werder Bremen hat sich eine Runde vor Saisonende doch noch von Trainer Florian Kohfeldt getrennt. Der frühere Coach Thomas Schaaf wird das stark abstiegsbedrohte Team bis zum Saisonende betreuen, gab der Club der ÖFB-Legionäre Marco Friedl und Romano Schmid am Sonntag bekannt.

„Leider hatten wir nach dem Spiel in Augsburg nicht mehr die Überzeugung, mit Florian Kohfeldt den Klassenerhalt schaffen zu können“, sagte Sportdirektor Frank Baumann am Sonntag, nachdem man das Kellerduell gegen Augsburg am Vortag 0:2 verloren hatte. Dadurch war Werder auf Relegationsplatz 16 abgerutscht. Der Vorsprung auf Köln auf den ersten direkten Abstiegsplatz beträgt nur noch einen Punkt. Am letzten Spieltag empfängt Werder Mönchengladbach, Köln spielt gegen Fixabsteiger Schalke.

Vereinslegende Schaaf soll die Bremer vor dem ersten Abstieg seit 1980 bewahren. Der 60-Jährige, der Werder in der Vergangenheit bereits 14 Jahre trainiert hat und unter anderem 2004 das Double nach Bremen holte, wird am Sonntag in das Quarantänetrainingslager nach Barsinghausen reisen. Ihm zur Seite steht neben dem bisherigen Trainerteam auch Wolfgang Rolff, der als Kotrainer fungieren wird. Das Engagement von Schaaf ist bis zum Ende der Saison begrenzt.

Florian Kohfeldt
AP/Carmen Jaspersen
Florian Kohfeldt wird das Saisonende in Bremen nicht an der Seitenlinie erleben

Kohfeldt war vor drei Wochen schon einmal vor dem Aus gestanden. Damals sprachen die Verantwortlichen dem 38-Jährigen nach dem 1:3 bei Union Berlin nur das Vertrauen für das DFB-Pokal-Halbfinale gegen RB Leipzig aus. Zwar verlor Werder in der Verlängerung mit 1:2, die Bosse werteten diesen Auftritt aber als Zeichen, dass Kohfeldt die Rettung doch gelingen könne. Auch das 0:0 gegen Bayer Leverkusen am vergangenen Wochenende hatten Baumann und Co. positiv kommentiert. Aber nach dem 0:2 in Augsburg, der achten Niederlage in den vergangenen neun Spielen, war der Glaube an Kohfeldt dahin.

Deutsche Bundesliga, 33. Runde

Samstag:

Gladbach – Stuttgart 1:2 (1:0)

Tore: Stindl (45.) bzw. Endo (72.), Kalajdzic (77.)

Gladbach: mit Lainer, Lazaro ab 64., Wolf ab 84.

Stuttgart: mit Kalajdzic

Leverkusen – Union Berlin 1:1 (1:0)

Tore: Wirtz (26.) bzw. Pohjanpalo (72.)

Leverkusen: mit Dragovic, ohne Baumgartlinger (Aufbautraining)

Berlin: Trimmel bis 66.

Freiburg – Bayern 2:2 (1:1)

Tore: Gulde (29.), Günter (81.) bzw. Lewandowski (26./Elfmeter), Sane (53.)

Freiburg: mit Lienhart

Bayern: mit Alaba

Hertha – Köln 0:0

Köln: Kainz bis 60.

Schalke – Frankfurt 4:3 (1:1)

Tore: Huntelaar (15.), Idrizi (52.), Flick (60.), Hoppe (64.) bzw. Silva (29.), Ndicka (51.), Silva (72.)

Schalke: Schöpf und Langer Ersatz

Frankfurt: mit Hinteregger, Ilsanker Ersatz, Trainer Hütter

Augsburg – Bremen 2:0 (0:0)

Tore: Khedira (57.), Caligiuri (90./Elfmeter)

Rote Karte: Vargas (13./Augsburg)
Gelb-Rote Karte: Groß (49./Bremen)

Augsburg: Gregoritsch ab 93.

Bremen: Friedl ab 56., ohne Schmid

Bielefeld – Hoffenheim 1:1 (1:1)

Tore: Voglsammer (23.) bzw. Kramaric (5.)

Bielefeld: mit Prietl, Gebauer Ersatz

Hoffenheim: mit Grillitsch und Posch, ohne Baumgartner (verletzt)

Sonntag:

Mainz – Dortmund 18.00 Uhr

Leipzig – Wolfsburg 20.30 Uhr

Tabelle: