CoV-Krise kostet Clubs laut UEFA über acht Mrd. Euro

Der Europäische Fußballverband (UEFA) rechnet für den Zeitraum von 2019 bis 2021 aufgrund der Coronavirus-Pandemie mit Einnahmeausfällen von 7,2 Milliarden Euro in den obersten Spielklassen des Profifußballs und 1,5 Milliarden in den unteren Ligen. Das geht aus dem zwölften UEFA-Bericht hervor.

Allein der Verlust aus dem Eintrittskartenverkauf soll sich auf vier Milliarden Euro belaufen. 2,7 Milliarden Euro Verluste werden im Bereich „Sponsoring und kommerzielle Einnahmen“ erwartet. Immerhin wurden weitere Einnahmenausfälle in Höhe von zwei Milliarden Euro verhindert, indem in 38 Topligen die Saison 2019/20 noch zu Ende gespielt werden konnte.

Transferausgaben sinken um 39 Prozent

Entsprechend gingen die Transferausgaben im Sommer 2020 um 39 Prozent im Vergleich zum Jahr davor zurück. In der Transferperiode im Jänner 2021 sanken die Ausgaben gar um 56 Prozent gemessen an den Vergleichswerten im Jahr davor. Einsparungen bei Gehältern und Betriebskosten konnten die Verluste nur teilweise kompensieren.

Seit Anfang 2020 waren bei 15 Erstliga- und 37 Zweitligaclubs aus 24 Ländern die finanziellen Verhältnisse so gravierend, dass sie ihre Ligen verlassen mussten oder mit einem Insolvenzverfahren konfrontiert waren. Damit wurde der Negativrekord aus dem Jahr 2011 (34 Fälle) übertroffen.

Auch die Durchführung des Spielbetriebs zu Coronavirus-Zeiten bedurfte großer Anstrengungen. Seit August 2020 wurden 1.432 Spiele in den UEFA-Club- und -Nationalmannschaftswettbewerben ausgetragen und dabei insgesamt 163.844 CoV-Tests durchgeführt. Lediglich ein Prozent der geplanten Spiele musste abgesagt werden.