Bernal baut auf Monte Zoncolan Führung aus

Bernal nahm seinen Konkurrenten um den Gesamtsieg auf dem 205-km-Teilstück von Cittadella zum Ziel auf 1.700 m Seehöhe als Tagesvierter weitere Sekunden ab. Im steilsten Stück des Schlussanstieges parierte der Ex-Tour-de-France-Sieger zunächst eine Attacke von Simon Yates, die anderen Rivalen konnten hingegen nicht mehr folgen. Später hängte Bernal auch noch Yates um elf Sekunden ab. Der Brite aus dem BikeExchange-Rennstall ist nun 1:33 Minuten hinter dem Ineos-Kapitän neuer Gesamtzweiter. Dritter blieb der Italiener Damiano Caruso (Bahrain) mit nunmehr 1:51 Rückstand.

Der 25-jährige Fortunato aus dem Wildcard-Team Eolo feierte 26 Sekunden vor dem Slowenen Jan Tratnik (Bahrain) seinen bisher größten Sieg. Etappendritter wurde noch vor Bernal der ebenfalls in der Fluchtgruppe gewesene Italiener Alessandro Covi (UAE). Der Vorjahreszweite Jai Hindley (DSM) musste vor der Etappe aufgrund von schmerzhaften Problemen mit dem Sitzfleisch aufgeben. Der Australier war als 25. aber schon aussichtslos zurückgelegen.

Großschartner leistet Helferdienste

Der Oberösterreicher Felix Großschartner leistete im Bora-Team einmal mehr bis ins Finale Helferdienste für Emanuel Buchmann. Der Deutsche wurde 13. und behielt damit Gesamtrang sechs. Großschartner büßte als 34. 6:59 Minuten auf Fortunato ein und schob sich in der Gesamtwertung vom 55. auf den 45. Rang vor.

Die zunächst elf Kilometer mäßig, im Finale aber extrem steile Ostanfahrt von Sutrio auf den Monte Zoncolan stand erst zum zweiten Mal nach 2003 auf dem Giro-Programm. Die andere Seite mit über sieben durchwegs enorm steilen Kilometern von Ovaro war zuletzt 2018 befahren worden, damals hatte Chris Froome triumphiert.

Am Sonntag folgt ein hügeliger 147-km-Abschnitt von Grado nach Gorizia inklusive kurzen Abstechern nach Slowenien. Zu Wochenbeginn wartet dann vor dem zweiten Ruhetag die Königsetappe über 212 km mit 5.700 Höhenmetern von Sacile über die Pässe Fedaia, Pordoi und Giau nach Cortina d’Ampezzo.

104. Giro d’Italia