Der österreichische Schwimmer Felix Auböck.
GEPA/Philipp Brem
Schwimm-EM

OSV-Team kehrt zufrieden zurück

Mit drei Medaillen im Gepäck reiste der Österreichische Schwimmverband (OSV) von den Europameisterschaften in Budapest nach Hause. Der OSV zog daher knapp zwei Monate vor Olympia dank der vielen Bestleistungen, Rekorde und Finalteilnahmen eine positive Bilanz.

Für die drei Medaillen und damit Platz 18 unter 22 Nationen sorgten die Alexandri-Schwestern Eirini und Anna-Maria im Synchronschwimmen-Duett mit zweimal Bronze in der ersten sowie Felix Auböck mit Silber über 400 m Kraul in der zweiten Woche. Dazu kamen einige persönliche Bestleistungen, neun österreichische Rekorde, acht Finalteilnahmen, neun Semifinale und ein weiteres Olympiafixticket für Simon Bucher.

„Mit dreimal Edelmetall in der Gesamtbilanz ist es schwer, unzufrieden zu sein. Natürlich wäre auch noch mehr drinnen gewesen. Insgesamt ist es aber eine sehr positive Europameisterschaft. Und das in allen Sparten“, resümierte OSV-Sportdirektor und Delegationsleiter Walter Bär.

Die österreichische Kunstschwimmerinnen Anna Maria und Eirini Alexandri.
GEPA/Philipp Brem
Die Alexandri-Schwestern Eirini und Anna-Maria holten zwei Medaillen im Synchronschwimmen-Duett

„Unglaubliche Dichte“

Bär war aus einem bestimmten Grund so angetan. „Ich habe noch nie eine so stark besetzte EM gesehen.“ Aufgrund von Covid-19 hätten offensichtlich viele einen hochwertigen Wettkampf gesucht. „Es war eine unglaubliche Dichte, was unsere Leistungen noch einmal unterstreicht. Wir haben aktuell ein sehr junges OSV-Team im Aufbau, und ich freue mich schon, mit einem sehr großen Team zu den Olympischen Spielen zu fahren.“

Mit Bucher (100 m Delfin) hat sich in Budapest nach Lena Grabowski (200 m Rücken), Marlene Kahler (800 und 1.500 m Kraul), Auböck (200, 400, 800 und 1.500 m Kraul), Bernhard Reitshammer (100 m Rücken, 200 m Lagen und 100 m Brust) und Christopher Rothbauer (200 m Brust) bereits der sechste OSV-Schwimmer fix für die Olympischen Spiele in Tokio qualifiziert.

Und das Team könnte durchaus noch größer werden. Vor Olympia stehen noch einige Schwimm-Events auf dem Programm. Die Synchron-Damen haben ihre Olympiaqualifikation erst von 10. bis 13. Juni in Barcelona, die Open Water Schwimmer am 19./20. Juni in Setubal in Portugal.

Grabowski trauert Medaille nach

Drei Zehntelsekunden haben Grabowski zum Ausklang der EM am Sonntag über 200 m Rücken auf die Bronzemedaille gefehlt. Grabowski ist aber fix für die Spiele qualifiziert, verbesserte den Rücken-Rekord am Sonntag zum Abschluss bei der EM insgesamt um fast zwei Sekunden.

Klar trauerte sie ihrer ersten großen Medaille nach. „Ich bin traurig, ich hätte es mir gewünscht. Das wäre mein Traum gewesen“, so die 18-jährige Burgenländerin. „Es war Bestzeit, ich habe nicht schneller schwimmen könne, was soll ich tun?“, fragte sie.

Die Leistung sei gut gewesen, die Platzierung aber ungünstig. Grabowski ist überzeugt, dass trotz allem noch Schritte nach oben möglich sind. „Wir werden weiterarbeiten. Tauchphasen, Wenden sind besser geworden. Noch nicht perfekt, man kann noch was rausholen. Von den Zeiten wird es noch nicht mein Ende sein.“