Ashleigh Barty
AP/Michel Euler
French Open

Weltranglistenerste Barty muss aufgeben

Die French Open in Paris sind bei den Damen ihre Nummer eins los: Die Australierin Ashleigh Barty musste am Donnerstag in der zweiten Runde des Sandplatz-Grand-Slam-Turniers gegen die Polin Magda Linette beim Stand von 1:6 2:2 verletzungsbedingt aufgeben. Ihr männliches Pendant Novak Djokovic ist problemlos eine Runde weiter.

Barty hatte 2019 in Roland Garros ihr erstes Major-Turnier gewonnen und Paris im Vorjahr wegen der Coronavirus-Pandemie ausgelassen. Die 25-Jährige hat eine Hüftverletzung, aber auch Knöchelprobleme.

Barty war bereits bei ihrem Erstrundensieg gegen die US-Amerikanerin Bernarda Pera behandelt worden, gegen Linette wurden die Schmerzen dann aber offensichtlich zu groß. Nach dem ersten Satz verließ die Weltranglistenerste für eine Behandlung den Platz, wenig später ging es dann endgültig nicht mehr.

Damit ist nach der Japanerin Naomi Osaka, die am Montag vor ihrem Zweitrundenspiel wegen psychischer Probleme zurückgezogen hatte, bereits die zweite Topfavoritin ausgeschieden. In der dritten Runde steht hingegen Vorjahresfinalistin Sofia Kenin.

Kenin schaltet Grabher-Bezwingerin aus

Die als Nummer vier gesetzte US-Amerikanerin besiegte ihre Landsfrau Hailey Baptiste mit 7:5 6:3. Letztere hatte die Vorarlbergerin Julia Grabher in der dritten Qualifikationsrunde nach 3:6 1:4-Rückstand noch besiegt und deren erste Major-Hauptfeld-Teilnahme verhindert.

Auf die 22-jährige Kenin, deren Paris-Vorbereitung mit drei Niederlagen auf Sand denkbar schlecht war, wartet nun erneut ein US-Duell, sie trifft auf Jessica Pegula. Auch die Nummer fünf des Damen-Turniers, die Ukrainerin Jelina Switolina, erreichte mit einem sicheren 6:0 6:4-Erfolg über die US-Amerikanerin Ann Li die Runde der letzten 32.

Djokovic ohne Mühe

Bei den Männern ist der topgesetzte Spieler glatt in die dritte Runde eingezogen: Novak Djokovic besiegte den Uruguayer Pablo Cuevas, – keine leichte Aufgabe auf Sand –, sicher mit 6:3 6:2 6:4. Mit einem Ass schloss Djokovic das Match ab, er ist ohne Satzverlust in den letzten 32.

Roger Federer gab beim 6:2 2:6 7:6 (7/4) 6:2 gegen den Kraoten Marin Cilic einen Satz ab. Der als Nummer neun gesetzte Italiener Matteo Berrettini erreichte zuvor als erster Spieler der oberen Tableauhälfte die dritte Runde. Berrettini besiegte den Argentinier Federico Coria klar mit 6:3 6:3 6:2.

Kohlschreiber überrascht gegen Karazew

Für eine Überraschung sorgte der 37-jährige Philipp Kohlschreiber. Der auf Platz 132 zurückgefallene Deutsche, der wieder vom Österreicher Markus Hipfl betreut wird, setzte sich gegen den als Nummer 24 gesetzten Russen Aslan Karazew 6:3 7:6 (7/4) 4:6 6:1 durch. Karazew hatte mit dem Halbfinale bei den Australian Open für Aufsehen gesorgt, holte den Titel in Dubai und stand in Belgrad im Finale.

Für einen Schützling eines weiteren österreichischen Betreuers gab es hingegen das Zweitrunden-Aus: Gael Monfils, seit November von Günter Bresnik gecoacht, musste sich dem Schweden Mikael Ymer 0:6 6:2 4:6 3:6 beugen. Neben Bresnik schaute auch Monfils-Freundin Switolina zu, mit der sich der Franzose kürzlich verlobt hat.

Oswald letzter Österreicher im Doppel

Im Männer-Doppel waren zwei Österreicher im Einsatz, sie bilanzierten mit einem Sieg und einer Niederlage. Während der Vorarlberger Philipp Oswald, der mit seinem neuseeländischen Partner Marcus Daniell als Nummer 16 gesetzt ist, sein Erstrundenmatch gewann, kam für Oliver Marach in Runde zwei das Aus.

Daniell/Oswald besiegten Marton Fucsovics/Stefano Travaglia (HUN/ITA) 6:3 6:3 und treffen nun auf die Bezwinger von Jürgen Melzer und Marc Lopez (ESP), Romain Arneodo/Benoit Paire (Monaco/Frankreich). Für den 40-jährigen Marach kam mit seinem pakistanischen Partner Aisam-Ul-Haq Qureshi gegen Jamie Murray/Bruno Soares (GBR/BRA-7) mit 5:7 1:6 das Aus. Es war der letzte Auftritt Marachs in Roland Garros, er beendet Ende 2021 seine Karriere.