Rafael Nadal jubelt.
APA/AFP/Christophe Archambault
French Open

Titelverteidiger locker im Achtelfinale

Die Titelverteidiger Iga Swiatek und Rafael Nadal stehen bei den French Open im Achtelfinale. Die Polin Swiatek gewann am Samstag in Paris gegen Anett Kontaveit aus Estland mit 7:6 (7/4) 6:0 und hat im Stade Roland Garros nun 20 Sätze in Serie gewonnen. Nadal setzte sich gegen den Briten Cameron Norrie mit 6:3 6:3 6:3 durch. Der Spanier strebt beim zweiten Grand-Slam-Turnier der Saison seinen 14. Titel an und trifft nun auf den Italiener Jannick Sinner.

Auch Novak Djokovic qualifizierte sich ohne Satzverlust für das Achtelfinale des mit 34,37 Mio. Euro dotierten Turniers. Der topgesetzte Serbe ließ dem Litauer Ricardas Berankis keine Chance und siegte mit 6:1 6:4 6:1. Er trifft nun auf Überraschungsmann Lorenzo Musetti (ITA). Bei den Frauen kämpfte sich Vorjahresfinalistin Sofia Kenin (USA/4) mit einem Dreisatzsieg über US-Landsfrau Jessica Pegula in ihr drittes Paris-Achtelfinale.

Djokovic bedankte sich bei den Fans, gerade in Coronavirus-Zeiten. „Es ist eine Freude, endlich wieder Zuschauer dabeizuhaben“, meinte der Serbe im Interview auf dem Court, das er komplett auf Französisch gab. „Die Bedingungen waren ganz anders als sonst, der Ball ist höher abgesprungen“, sagte Djokovic. Es sei nicht ganz so einfach gewesen, wie es vielleicht ausgeschaut habe. Djokovic steht zum zwölften Mal in Serie im Paris-Achtelfinale. Das schaffte vor ihm seit Einführung des Profitennis 1968 noch niemand – nicht einmal Rekordsieger Nadal, der zum insgesamt 50. Mal in einem Grand-Slam-Achtelfinale steht und zum 15. Mal in Paris.

French Open: Nadal und Djokovic im Achtelfinale

Bei den French Open sind die Topfavoriten Rafael Nadal und Novak Djokovic im Eiltempo ins Achtelfinale eingezogen. Beide feierten in ihren Drittrundenpartien klare Dreisatzsiege.

Roger Federer musste hingegen zum Einzug in sein 68. Achtelfinale bei einem Grand-Slam-Turnier Nachtarbeit verrichten. Der Schweizer rang zum Abschluss der dritten Runde den Deutschen Dominik Köpfer mit 7:6 (7/5) 6:7 (3/7) 7:6 (7/4) 7:5 nieder. Erst gegen 0.45 Uhr und nach 3:35 Stunden Spielzeit verwertete Federer seinen zweiten Matchball. Im Achtelfinale trifft die Nummer acht des Turniers nun auf den als Nummer neun gesetzten Italiener Matteo Berrettini, der den Koreaner Kwon Soon Woo mit 7:6 (8/6) 6:3 6:4 aus dem Turnier warf.

Exodus der Favoritinnen

Bei den Frauen ging inzwischen der Exodus der Gesetzten auch am Samstag weiter. Mit der als Nummer fünf gesetzten Ukrainerin Elina Switolina musste sich eine weitere Mitfavoritin schon vor dem Achtelfinale verabschieden. Switolina verlor gegen die als Nummer 33 gesetzte Tschechin Barbora Krejcikova in der dritten Runde mit 3:6 2:6.

Krejcikova hatte sich mit dem Titel in Straßburg perfekt für Paris aufgewärmt. Sie trifft nun auf die US-Amerikanerin und Ex-US-Open-Siegerin Sloane Stephens. Letztere nahm Krejcikovas Landsfrau, die als Nummer 18 gesetzte Karolina Muchova, mit 6:3 7:5 aus dem Bewerb.

Damit sind nur noch Kenin (4), Serena Williams (USA/7) und Topfavoritin Iga Swiatek (POL/8) aus den Top Ten im Bewerb. Die 22-jährige Kenin hatte am Samstag mit Pegula (USA/28) beim 4:6 6:1 6:4 allerdings einige Mühe, ehe sich die Australian-Open-Siegerin 2020 nach fast zwei Stunden durchsetzte. Kenin steht damit zum dritten Mal en suite im Achtelfinale von Roland Garros.

Musetti überrascht weiter

An einer Nebenfront hat sich Musetti weiter ins Rampenlicht gespielt. Der erst 19-jährige Italiener besiegte seinen Landsmann Marco Cecchinato mit 3:6 6:4 6:3 3:6 6:3 und schaffte damit bei seinem Grand-Slam-Debüt gleich den Einzug ins Achtelfinale. Er ist seit 2000 erst der sechste Spieler, dem das in seinem ersten Major-Hauptbewerb gelungen ist.

Musetti ist dieses Jahr mit einem Acapulco-Halbfinale erstmals in die Top 100 vorgestoßen und wird sich von seinem aktuellen Bestranking (76) weiter nach vor verbessern. Gegen den Weltranglistenersten Djokovic erwartet den Youngster eine echte Feuertaufe.