Belgiens Romelu Lukaku
Reuters/Action Images/David W. Cerny
Fußball-EM

Die 24 Mannschaften unter der Lupe

Es ist angerichtet: Am Freitag (21.00 Uhr, live in ORF1) startet mit dem Eröffnungsspiel zwischen der Türkei und Italien in Rom die 16. Fußballeuropameisterschaft, die ihren Platz in den Geschichtsbüchern schon sicher hat, ohne dass nur einmal das Leder gerollt ist. Sportlich geht es für die 24 Teams einmal mehr um den zweitwichtigsten Titel im Nationalmannschaftsfußball, ORF.at schätzt vor Ankick die Kräfteverhältnisse ein.

Zum zweiten Mal geht die Endrunde der Europameisterschaft mit insgesamt 24 Teams über die Bühne, von 1996 bis 2012 waren es jeweils 16, seit 1980 acht und zu Beginn 1960 nur jeweils vier.

Die 24 Mannschaften sind nun wieder in sechs Gruppen zu je vier Teams aufgeteilt, neben den jeweils Ersten und Zweiten qualifizieren sich auch die besten vier Gruppendritten für das Achtelfinale.

Gruppe A:

Italien

Die „Squadra Azzura“ ist seit September 2018 ungeschlagen und damit seit 27 Spielen. Unter den Gegnern (fünf Spiele, fünf Siege in 2021, 17:0-Torverhältnis Anm.) befanden sich aber kaum Topnationen. Mit dem Heimvorteil in Rom ist man auch ohne Topstar ein Mitfavorit, zumal das offensiv ausgelegte Spiel unter Trainer Roberto Mancini sitzt.

Europameister (1): 1968

EM-Teilnahmen (10): 1968, 1980, 1988, 1996, 2000, 2004, 2008, 2012, 2016, 2021

Bekannteste Spieler (alphabetisch): Leonardo Bonucci, Giorgio Chiellini, Gianluigi Donnarumma, Ciro Immobile, Marco Verrati

Trainer: Roberto Mancini (ITA/seit Mai 2018)

Italiens Ciro Immobile
AP/Antonio Calanni
Italien (im Bild Ciro Immobile) ist seit September 2018 ungeschlagen – und würde die Serie gerne um einen Monat verlängern

Schweiz

Seit 1954, als man Österreich im WM-Viertelfinale mit 5:7 unterlag, wartet die Schweiz auf einen Einzug in die Top Acht bei einem Großereignis. In einer schwierigen Gruppe gilt es zunächst, den Aufstieg zu fixieren. Die von Langzeittrainer Petkovic betreute „Nati“ ist international erfahren, gut organisiert und schwierig zu biegen.

Europameister (0): –

EM-Teilnahmen (5): 1996, 2004, 2008, 2016, 2021

Bekannteste Spieler (alphabetisch): Manuel Akanji, Breel Embolo, Yann Sommer, Xerdan Shaqiri, Granit Xhaka

Trainer: Vladmir Petkovic (SUI/seit August 2014)

Türkei

Die Türken verfügen über eine gute Mischung von Jung und Alt, die ihnen in der WM-Quali Siege gegen die Niederlande und Norwegen eingebracht hat, aber auch ein Remis gegen Lettland. Das Potenzial ist da, zudem weiß Trainer Günes, wie man Erfolg hat, führte er doch die Türkei bei der WM 2002 auf den dritten Platz.

Europameister (0): –

EM-Teilnahmen (5): 1996, 2000, 2008, 2016, 2021

Bekannteste Spieler (alphabetisch): Hakan Cahanoglu, Merih Demiral, Ozan Kabak, Caglar Söyüncü, Burak Yilmaz

Trainer: Senol Günes (TUR/seit März 2019)

Wales

Bei der Premiere schafften es die „Drachen“ sensationell bis ins Halbfinale. Eine Wiederholung erscheint unrealistisch, auch wenn Gareth Bale jederzeit den Unterschied ausmachen kann. Coach Robert Page ist ein unbeschriebenes Blatt, der Nachfolger von Ryan Giggs, der wegen einer Anklage zurücktrat, und sein Team sind Außenseiter.

Europameister (0): –

EM-Teilnahmen (2): 2016, 2021

Bekannteste Spieler (alphabetisch): Gareth Bale, Ben Davies, Daniel James, Aaron Ramsey, Harry Wilson

Trainer: Robert Page (WAL/seit November 2020)

Gruppe B:

Belgien

Der aktuellen „Goldene Generation“ bieten sich nicht mehr allzu viele Möglichkeiten, einen Titel zu holen. Der WM-Dritte gehört auch dieses Mal wieder zum Favoritenkreis, die „Roten Teufel“ sind die Nummer eins der Welt. Die Stars De Bruyne und Hazard sind/waren lädiert, die Abwehr ist gealtert, aber die Qualität um Stürmer Lukaku ist riesig.

Europameister (0): –

EM-Teilnahmen (6): 1972, 1980, 1984, 2000, 2016, 2021

Bekannteste Spieler (alphabetisch): Kevin De Bruyne, Thibaut Courtois, Eden Hazard, Romelu Lukaku, Jan Verthongen

Trainer: Roberto Martinez (ESP/seit August 2016)

Russland

Bei der Heim-WM 2018 scheiterten die Gastgeber erst im Viertelfinale am späteren Finalisten Kroatien im Elfmeterschießen. Der Zenit war für die „Sbornaja“ damit erreicht, mehr als das Achtelfinale wäre bei dieser Endrunde aber eine Überraschung. Die Formkurve zeigte zuletzt nach unten, zwei Heimspiele in St. Petersburg könnten hilfreich sein.

Europameister (1): 1960

EM-Teilnahmen (12): 1960, 1964, 1968, 1972, 1988, 1992, 1996, 2004, 2008, 2012, 2016, 2021

Bekannteste Spieler (alphabetisch): Artem Dzuyba, Mario Fernandes, Aleksandr Golowin, Aleksey Mirantschuk, Denis Tscheryschew

Trainer: Stanislaw Tschertschessow (RUS/seit August 2016)

Dänemark

Der Überraschungseuropameister von 1992 hat nach der verpassten Teilnahme 2016 wieder Großes vor. „Danish Dynamite“ legte einen Traumstart in der WM-Qualifikationsgruppe mit Österreich hin (drei Siege, 14:0 Tore) und ist sowohl mit als auch gegen den Ball gut organisiert. Das Viertelfinale ist damit durchaus ein realistisches Ziel.

Europameister (1): 1992

EM-Teilnahmen (9): 1964, 1984, 1988, 1992, 1996, 2000, 2004, 2012, 2021

Bekannteste Spieler (alphabetisch): Martin Braithwaite, Pierre-Emile Hojberg, Christian Eriksen, Simon Kjaer, Kasper Schmeichel

Trainer: Kasper Hjulmand (DEN/seit August 2020)

Dänemarks Christian Eriksen
APA/AFP/Liselotte Sabroe
Dänemark (im Bild Christian Eriksen) hat Großes vor und in den Gruppenspielen jeweils Heimvorteil

Finnland

Zum ersten Mal nimmt Finnland an einem Großereignis teil und kann folglich nur positiv überraschen, zumal in diesem Jahr bislang kein Sieg gelang. Coach Kanerva setzt auf ein Kollektiv, aus dem Stürmer Pukki und Goalie Hradecky hervorstechen. Die Finnen werden unangenehm sein, aber zu mehr als Achtungserfolgen wird es wohl nicht reichen.

Europameister (0): –

EM-Teilnahmen (1): 2021

Bekannteste Spieler (alphabetisch): Lukas Hradecky, Glen Kamara, Robin Lod, Teemu Pukki, Tim Sparv

Trainer: Markku Kanerva (FIN/seit Dezember 2016)

Gruppe C mit Österreich:

Ukraine

Die Ukraine wurde aus Topf eins gelost, hat man doch auch die Qualigruppe vor Portugal ungeschlagen gewonnen. Bei den „Schowto-Sini“ („Gelb-Blauen“) ist Trainer Andrij Schewtschenko der Star, der durch seine vielen Jahre in Italien und seine Assistenten aus ebenda geprägt wurde. Die erste Achtelfinalteilnahme ist in jedem Fall drin.

Europameister (0): –

EM-Teilnahmen (3): 2012, 2016, 2021

Bekannteste Spieler (alphabetisch): Roman Jaremtschuk, Andrij Jarmolenko, Ruslan Malninowskyj, Oleksandr Sintschenko, Viktor Tsygankov

Trainer: Andrij Schewtschenko (UKR/seit Juli 2016)

Niederlande

Die „Elftal“ war länger nicht bei einem Großturnier (seit 2014) als Österreich. Der Europameister 1988 kehrt zwar langsam zu alter Stärke zurück, die Verletzung von Starverteidiger Virgil van Dijk und ständige Unruhe um Trainer de Boer sind aber wenig hilfreich. Talent und Heimrecht sprechen aber für das Achtelfinale und vielleicht mehr.

Europameister (1): 1988

EM-Teilnahmen (10): 1976, 1980, 1988, 1992, 1996, 2000, 2004, 2008, 2012, 2021

Bekannteste Spieler (alphabetisch): Matthias De Ligt, Memphis Depay, Frenkie de Jong, Stephen de Vraj, Georginio Wijnaldum

Trainer: Frank de Boer (NED/seit September 2020)

Österreich

Das ÖFB-Team hat alleine wegen seiner Vielzahl an Legionären, die vor allem in Deutschland Stammspieler sind, das Potenzial für den Einzug in die K.-o.-Phase. Doch die zaudernde Hand des Teamchefs und die ernüchternden Länderspiele 2021 haben wenig Hoffnung auf ein erfolgreiches Turnier geweckt. Selbst das Achtelfinale ist ungewiss.

Europameister (0): –

EM-Teilnahmen (3): 2008, 2016, 2021

Bekannteste Spieler (alphabetisch): David Alaba, Marko Arnautovic, Julian Baumgartlinger, Martin Hinteregger, Marcel Sabitzer

Trainer: Franco Foda (GER/seit Oktober 2017)

Nordmazedonien

Neben Finnland der zweite EM-Debütant, den Österreich bereits aus der Qualfikation kennt und zweimal geschlagen hat. Der Neuling ist eingespielt und hat sich zu einem gefährlichen Außenseiter entwickelt, der selbst Deutschland in der WM-Qualifikation auswärts schlug. Trotzdem wäre ein Überstehen der Gruppe natürlich eine Sensation.

Europameister (0): –

EM-Teilnahmen (1): 2021

Bekannteste Spieler (alphabetisch): Ezgjian Alioski, Enis Bardhi, Stole Dimitrievski, Goran Pandev, Eljif Elmas

Trainer: Igor Angelovski (MKD/seit Oktober 2015)

Nordmazedoniens Goran Pandev
Reuters/Action Images/Ognen Teofilovski
Nordmazedonien (im Bild Goran Pandev) ist neben Finnland einer der zwei Debütanten bei dieser Endrunde

Gruppe D:

England

Die „Three Lions“ gehören zum erweiterten Kreis der Titelkandidaten. Der WM-Halbfinalist hat dafür durchwegs die Qualität und auch den Trainer, der sich im Verband hochgearbeitet hat. Vor allem könnte auch der Heimvorteil zum ersten EM-Titel führen, denn neben den drei Gruppenspielen finden auch Halbfinale und Endspiel in Wembley statt.

Europameister (0): –

EM-Teilnahmen (10): 1968, 1980, 1988, 1992, 1996, 2000, 2004, 2012, 2016, 2021

Bekannteste Spieler: Harry Kane, Mason Mount, Marcus Rashford, Jadon Sancho, Raheem Sterling

Trainer: Gareth Southgate (ENG/seit September 2016)

Kroatien

Der Vizeweltmeister ist nach wie vor gut besetzt, allen voran mit dem früheren Weltfußballer und Real-Star Modric. Aber der große Wurf wird den „Feurigen“ nicht zugetraut, zumal auch einige Spieler wie Mario Mandzukic und Ivan Rakitic zurückgetreten sind. Techniker gibt es aber noch ausreichend, um zumindest das Viertelfinale zu erreichen.

Europameister (0): –

EM-Teilnahmen (6): 1996, 2004, 2008, 2012, 2016, 2021

Bekannteste Spieler (alphabetisch): Marcelo Brozovic, Mateo Kovacic, Luka Modric, Ivan Perisic, Ante Rebic

Trainer: Zlatko Dalic (CRO/seit Oktober 2017 im Amt)

Tschechien

Die Generalprobe gegen Italien ging nicht nur ergebnistechnisch mit 0:4 gründlich daneben, die Erwartungen an den Vizeeuropameister von 1996 sind niedrig. Ab und an gelingt dem Team von Trainer Silhavy eine Überraschung, wie in der WM-Quali ein 1:1 gegen Belgien. Die Legionäre Schick und Soucek ragen aus dem kompakten Kollektiv.

Europameister (1): 1976 (als Tschechoslowakei)

EM-Teilnahmen (10): 1960, 1976, 1980, 1996 (als Tschechien), 2000, 2004, 2008, 2012, 2016, 2021

Bekannteste Spieler (alphabetisch): Vladimir Darida, Jakub Jankto, Jiri Pavlenka, Patrik Schick, Tomas Soucek

Trainer: Jaroslav Silhavy (CZE/seit September 2018)

Tschechiens Patrik Schick
APA/AFP/Federico Gambarini
Tschechien (im Bild Patrik Schick) geht wie viele andere Mannschaften auch als Außenseiter ins Turnier

Schottland

Die Schotten sind erstmals seit der WM 1998 wieder bei einer Endrunde dabei und treffen wie 1996 bei der EM auf den ältesten Rivalen England. Die Erwartungen sind nicht allzu hoch, angeführt vom Trio Robertson, McTominay und Tierney scheint für das kompakte Team von Coach Clarke aber das Achtelfinale durchaus in Reichweite.

Europameister (0): –

EM-Teilnahmen (3): 1992, 1996, 2021

Bekannteste Spieler (alphabetisch): Che Adams, Callum McGregor, Scott McTominay, Andrew Robertson, Kieran Tierney

Trainer: Steve Clark (SCO/seit Mai 2019)

Gruppe E:

Spanien

Der EM-Dominator von 2008 bis 2012 nimmt nach dem Achtelfinal-Aus vor fünf Jahren einen neuen Anlauf und rückt mit einer spannenden Mischung aus Jung und Alt an. Ex-Barca-Erfolgscoach Enrique kann auch ohne den nicht fitten Sergio Ramos von hinten bis vorne auf genügend Qualität setzen. Viertelfinale aufwärts ist alles möglich.

Europameister (3): 1964, 2008, 2012

EM-Teilnahmen (11): 1964, 1980, 1984, 1988, 1996, 2000, 2004, 2008, 2012, 2016, 2021

Bekannteste Spieler (alphabetisch): Sergio Busquets, Marcos Llorente, Alvaro Morata, Rodri, Thiago

Trainer: Luis Enrique (ESP/seit November 2019)

Spaniens Rodri
APA/AFP/Sergei Supinsky
Spanien (im Bild Rodri) hat seit 2012 nicht mehr ein Viertelfinale bei einem Großereignis erreicht

Polen

Angeführt vom regierenden Weltfußballer Lewandowski versucht Polen mit seinem erst im Jänner geholten Teamchef Sousa wieder wie 2016 ins Viertelfinale zu kommen. Ins Achtelfinale einzuziehen ist in dieser Gruppe quasi Pflicht, mehr wird definitiv schwierig. Außer Lewandowski wird mit der EM noch warm (8 Spiele, 2 Tore).

Europameister (0): –

EM-Teilnahmen (4): 2008, 2012, 2016, 2021

Bekannteste Spieler (alphabetisch): Kamil Glik, Robert Lewandowski, Arkadiusz Milik, Wojciech Szczesny, Piotr Zielinski

Trainer: Paulo Sousa (POR/seit Jänner 2021)

Schweden

Zlatan Ibrahimovic kam, sah und kann nun doch nicht sein Comeback bei einer Endrunde für Schweden geben. Das macht die Sache für die Skandinavier auch nicht wirklich einfacher, aber die Chancen auf das Achtelfinale sind gegeben. Die Offensive ist auch ohne Ibrahimovic vielversprechend, die durchschnittliche Defensive muss mitspielen.

Europameister (0): –

EM-Teilnahmen (7): 1992, 2000, 2004, 2008, 2012, 2016 , 2021

Bekannteste Spieler (alphabetisch): Marcus Berg, Emil Forsberg, Alexander Isak, Victor Lindelöf, Robin Olsen

Trainer: Janne Anderssen (SWE/seit Juni 2016)

Slowakei

Die Slowaken gehören zu den Außenseitern bei dieser Endrunde, auch weil Altstar Hamsik längst über seinen Zenit ist. Das Team um Inter-Star Skriniar wird kompakt stehen und auf seine Chancen lauern, möglicherweise geht das gegen Polen oder Schweden auf, doch mit dem Aufstieg ins Achtelfinale sollte nicht gerechnet werden.

Europameister (1): 1976 (als Tschechoslowakei)

EM-Teilnahmen (5): 1960, 1976, 1980, 2016 (als Slowakei), 2021

Bekannteste Spieler (alphabetisch): Ondrej Duda, Marek Hamsik, Stanislav Lobotka, Peter Pekarik, Milan Skriniar, Vladmir Weiss

Trainer: Stefan Tarkovic (SVK/seit Oktober 2020)

Gruppe F:

Deutschland

Nach 15 Jahren als Bundestrainer endet die Amtszeit von Joachim Löw mit diesem Turnier. Deutschland ist auf Wiedergutmachung aus, war man doch bei der WM 2018 in der Gruppenphase ausgeschieden. Ein EM-Titel fehlt Löw noch, zu den großen Favoriten gehört man nach dem Umbruch nicht. Das kann sich als „Turniermannschaft“ bald ändern.

Europameister (3): 1972, 1980, 1996

EM-Teilnahmen (13): 1972, 1976, 1980, 1984, 1988, 1992, 1996, 2000, 2004, 2008, 2012, 2016, 2021

Bekannteste Spieler (alphabetisch): Mats Hummels, Joshua Kimmich, Toni Kroos, Thomas Müller, Manuel Neuer

Trainer: Joachim Löw (GER/seit Juli 2006)

Deutschlands Manuel Neuer
APA/AFP/Ina Fassbender
Deutschland (im Bild Manuel Neuer) kann sich bei den Spielen in München in jedem Fall auf einen starken Rückhalt verlassen

Frankreich

Der Weltmeister ist auch bei diesem Turnier die Mannschaft, die es zu schlagen gilt. Die Qualität ist enorm, Trainer Deschamps nach einer langen Saison auch viel Tiefe im Kader. Mit Benzema gibt es einen prominenten Rückkehrer, mit Mbappe oder Kante potenzielle Weltfußballer. Wie vor 20 Jahren soll dem WM auch der EM-Titel folgen.

Europameister (2): 1984, 2000

EM-Teilnahmen (10): 1960, 1984, 1992, 1996, 2000, 2004, 2008, 2012, 2016, 2021

Bekannteste Spieler (alphabetisch): Karim Benzema, Antoine Griezmann, N’Golo Kante, Kylian Mbappe, Paul Pogba

Trainer: Didier Deschamps (FRA/seit Juli 2012)

Portugal

Der Titelverteidiger musste sich in der Qualigruppe mit Platz zwei begnügen und wurde aus Topf drei mit den beiden letzten Weltmeisterteams gelost. Ronaldo kann jedes Spiel entscheiden, doch auch um ihn herum befindet sich Qualität. Gelingt es Trainer Santos, das Team für das Turnier zu harmonisieren, ist wieder vieles möglich.

Europameister (1): 2016

EM-Teilnahmen (8): 1984, 1996, 2000, 2004, 2008, 2012, 2016, 2021

Bekannteste Spieler (alphabetisch): Ruben Dias, Joao Felix, Bruno Fernandes, Cristiano Ronaldo, Bernardo Silva

Trainer: Fernando Santos (POR/seit September 2014)

Ungarn

Die Ungarn haben 2016 das Achtelfinale erreicht, aber fünf Jahre später in zweifacher Hinsicht Pech: Jungstar Dominik Szoboszlai verpasst das Turnier, und sie befinden sich in der schwierigsten Gruppe. Diese zu überstehen käme einer riesigen Sensation gleich, immerhin werden die beiden Heimspiele in Budapest vor vollem Haus stattfinden.

Europameister (0): –

EM-Teilnahmen (4): 1964, 1972, 2016, 2021

Bekannteste Spieler (alphabetisch): Willi Orban, Peter Gulacsi, Laszlo Kleinheisler, Roland Sallai, Adam Szalai

Trainer: Marco Rossi (ITA/seit Juni 2018)