Bild zeigt die österreichische Turnerin Nicol Ruprecht.
GEPA/Christian Walgram
Turnen

Ruprecht will via EM zu Olympia

Im bulgarischen Varna werden diese Woche die Europameisterschaften der Rhythmischen Gymnastik im allgemeinen und Juniorinnen-Bereich ausgetragen. 321 Sportlerinnen aus 37 Ländern sind gemeldet, darunter 14 aus Österreich. Die größten Erwartungen aus heimischer Sicht weckt noch einmal Nicol Ruprecht.

Die 28-jährige Tirolerin ist die klar älteste EM-Einzelstarterin und hat sich im letzten Jahr ihrer Karriere erneut große Ziele gesetzt: „Ich will ins Mehrkampf-Finale und mich für den einen noch freien Olympiastartplatz qualifizieren.“ In der Rhythmischen Gymnastik gibt es insgesamt 26 Einzelstartplätze für die Olympischen Spiele. Bisher wurden 20 davon bei der WM 2019 und in der Weltcup-Serie 2020/21 vergeben.

Außerdem gelangt pro Erdteil je ein Quotenplatz bei den kontinentalen Meisterschaften zur Vergabe an jene Länder und/oder Gymnastinnen, die noch keinen haben. Ob Ruprecht es zum zweiten Mal nach Rio 2016 wieder zu den Spielen schafft, entscheidet sich nun in Varna. Für sie wird es am Donnerstagnachmittag ernst.

„Bin überzeugt, dass ich es schaffen kann“

Nach einer längeren Durststrecke mit einem verpatzten Jahr 2019 (keine direkte Top-15-Olympiaqualifikation bei der WM) und zuletzt im März einem Sprunggelenkbänderriss, der die Chancen bei den heurigen Frühjahrsweltcups zunichtemachte, fühlt sich Ruprecht nun bereit für ein weiteres Highlight: „Ich bin überzeugt, dass ich es schaffen kann, auch wenn die Vorzeichen nicht optimal scheinen. Meinem Fuß ist es schon einmal besser gegangen, doch mit den Schmerzen komme ich klar, sie behindern im Wettkampf nicht“, gab sie sich vor dem Abflug nach Bulgarien optimistisch.

Bild zeigt die österreichische Rhythmische Sportgymnastin Nicol Ruprecht.
GEPA/Christian Walgram
Rupprecht hat sich für Varna einiges vorgenommen

Volles Programm

Österreich in allen EM-Bewerben – Elite wie Juniorinnen, Team, Gruppe und Einzel – mit dabei. Insgesamt finden zwölf Medaillenentscheidungen statt: fünf im Elite-Einzel (Mehrkampf und vier Handgeräte), drei der Elite-Gruppen (Mehrkampf aus zwei Küren, dann zwei Finale), einmal im Elite-Team (alle Einzel- und Gruppenwertungen addiert), sowie dreimal die Juniorinnen-Gruppen (zwei Küren mit Mehrkampf und Finale).

ÖFT-Sportdirektorin Gabriela Welkow-Jusek sagte zu den Chancen: „Unser Elite-Team will unter die besten zwölf, dann wären wir ebenso als vollständiges Team bei der WM im Herbst in Japan startberechtigt. Das wird schwer, ist aber möglich. Unsere Elite-Newcomerin Valentina Domenig-Ozimic soll ebenso wie die Juniorinnen-Gruppe Erfahrung auf der großen Bühne sammeln. Chancen auf das Mittelfeld rechnen wir uns aus.“