Die polnische Tennisspielerin Iga Swiatek.
APA/AFP/Anne-Christine Poujoulat
French Open

Viertelfinal-Aus für Titelverteidigerin

Titelverteidigerin Iga Swiatek ist bei den French Open in Paris im Viertelfinale als nächste Favoritin gescheitert. Die als Nummer acht gesetzte Polin musste sich am Mittwoch der Griechin Maria Sakkari mit 4:6 4:6 geschlagen geben. Damit ist die als Nummer 17 eingestufte Sakkari die im WTA-Ranking bestplatzierte Halbfinalistin.

„Ich bin sprachlos. Das ist ein Traum, der wahr wird“, sagte die 25-jährige Sakkari, die als erste Griechin ein Major-Halbfinale erreichte. „Ohne mein Team hätte ich es nicht so weit geschafft. Ich bedanke mich für die Unterstützung, aber wir haben noch einen weiten Weg vor uns. Aber heute haben wir einen großen Schritt gemacht.“

Swiatek, die nach 1:35 Stunden das Nachsehen hatte, war die letzte im Bewerb verbliebene Top-15-Spielerin. Nächstes großes Ziel der 20-Jährigen sind die Olympischen Spiele in Tokio, nicht Wimbledon. „Ich glaube, ich weiß gar nicht mehr, wie man auf Rasen spielt. Aber dadurch habe ich auch keine Erwartungen und keinen Druck“, sagte Swiatek. Mit ihrer bisherigen Saison sei sie trotz der Paris-Niederlage zufrieden. „Ich habe bisher mehr Turniere gespielt als in früheren Jahren. Wenn ich meine Augen schließe, sehe ich nur Tenniscourts und Bälle. Also werde ich die nächste Zeit ein wenig chillen.“

Sakkari eliminiert Titelverteidigerin Swiatek

Im Damen-Bewerb der French Open war für Titelverteidigerin Iga Swiatek im Viertelfinale Endstation. Die Polin musste sich der Griechin Maria Sakkari glatt in zwei Sätzen geschlagen geben.

Krejcikova stoppt Lauf von Gauff

Sakkari trifft im Kampf um den Finaleinzug auf Barbora Krejcikova. Die Tschechin stoppte den Lauf der 17-jährigen US-Amerikanerin Cori Gauff und setzte sich nach 1:50 Stunden mit 7:6 (8/6) 6:3 durch. Auch für Krejcikova ist es ihr bisher größter Erfolg. Die 25-Jährige hatte zuvor erst einmal, ebenso in Paris im vergangenen Herbst, ein Major-Achtelfinale erreicht.

Krejcikova lief im ersten Satz stets einem Rückstand hinterher und wehrte insgesamt fünf Satzbälle ab. Nach 1:11 Stunden holte sich die Weltranglisten-33. im ersten Versuch dann selbst im Tiebreak den ersten Durchgang. Gauff verlor danach völlig den Rhythmus, und Krejcikova zog auf 5:0 davon. Zwar gab die Amerikanerin nicht auf, mit dem sechsten Matchball fixierte die Tschechin aber den Sieg.

„Vielen Dank, es war toll und hat uns sehr geholfen“, bedankte sich Krejcikova in Richtung Publikum. Erstmals waren 5.000 Fans auf dem Center Court zugelassen, nachdem die CoV-Maßnahmen in Frankreich gelockert worden waren. „Ich hätte nie geträumt, dass ich hier auf dem Platz stehe und das Semifinale erreiche.“

Historische Halbfinal-Premiere

Damit sind die Halbfinal-Paarungen im Damen-Einzel für Donnerstag komplett, das zweite Semifinale bestreiten ebenfalls überraschend die Russin Anastasia Pawljutschenkowa und die Slowenin Tamara Zidansek. Es ist das erste Mal in der Geschichte der French Open seit Einführung des Profitennis 1968, dass alle vier Spielerinnen ihre Semifinal-Premiere bei einem Major feiern.

French Open in Paris

(Frankreich, 34,37 Millionen Euro, Sand)

Damen-Einzel

Viertelfinal-Tableau:
Barbora Krejcikova (CZE) Cori Gauff (USA/24) 7:6 (8/6) 6:3
Maria Sakkari (GRE/17) Iga Swiatek (POL/8) 6:4 6:4
Anastasia Pawljutschenkowa (RUS/31) Jelena Rybakina (KAZ/21) 6:7 (2/7) 6:2 9:7
Tamara Zidansek (SLO) Paula Badosa Gibert (ESP/33) 7:5 4:6 8:6
Achtelfinal-Tableau:
Cori Gauff (USA/24) Ons Jabeur (TUN/25) 6:3 6:1
Barbora Krejcikova (CZE) Sloane Stephens (USA) 6:2 6:0
Maria Sakkari (GRE/17) Sofia Kenin (USA/4) 6:1 6:3
Iga Swiatek (POL/8) Marta Kostjuk (UKR) 6:3 6:4
Jelena Rybakina (KAZ/21) Serena Williams (USA/7) 6:3 7:5
Anastasia Pawljutschenkowa (RUS/31) Viktoria Asarenka (BLR/15) 5:7 6:3 6:2
Tamara Zidansek (SLO) Sorana Cirstea (ROU) 7:6 (7/4) 6:1
Paula Badosa Gibert (ESP/33) Marketa Vondrousova (CZE/20) 6:4 3:6 6:2