Vor Beginn des Spiels im Olympiastadion Nilton Santos in Rio ehrte der südamerikanische Fußballverband CONMEBOL die argentinische Fußballlegende Diego Maradona mit einer audiovisuellen Show zu den Höhepunkten seiner Karriere. Der Weltmeister von 1986 war vor knapp sieben Monaten nach einer Gehirnoperation im Alter von nur 60 Jahren an einem Herzinfarkt gestorben.
Danach entwickelte sich wie schon vor knapp zwei Wochen beim 1:1 in der Qualifikation für die Fußball-WM 2022 in Katar ein Duell auf Augenhöhe, wobei die Chilenen versuchten, die Argentinier mit einigen Härteeinlagen am Spielaufbau zu stören. Nach Foul von Fiorentina-Legionär Erick Pulgar zirkelte Messi einen Freistoß über die Mauer ins rechte Kreuzeck (33.). Chile-Goalie Claudio Bravo streckte sich vergeblich.
Vargas trifft nach Elfmeter im Nachschuss
Chile steckte aber nicht auf und wurde nach der Pause noch mit dem Ausgleich belohnt. Davor wurde es aber turbulent. Zunächst blieb Argentiniens Schlussmann Emiliano Martinez im direkten Duell mit Eduardo Vargas Sieger, beim Nachschussversuch wurde jedoch Arturo Vidal abgeräumt. Der Inter-Star trat selbst zum fälligen Strafstoß an, Goalie Martinez blieb zunächst auch dabei Sieger, doch dann traf Vargas per Kopf zum 1:1 (57.).

„Wir wollten mit einem Sieg in das Turnier starten“, so Messi nach dem verpassten Auftaktsieg in der Gruppe A. „Jetzt kommt Uruguay, das ebenbürtig und schwierig ist. Es sind zwei schwierige Spiele, um in die Copa America zu starten. Aber gut – jetzt müssen wir gegen Uruguay gewinnen.“ Chile bekommt es im zweiten Spiel der Gruppe B mit Bolivien zu tun, das sich Paraguay zum Auftakt 1:3 geschlagen geben musste.
Paraguay behält gegen Bolivien Oberhand
Erwin Saavedra brachte die Bolivianer in der 10. Minute nach einem Handspiel per Elfmeter zwar in Führung, nach der Pause drehte Paraguay aber das Spiel. Zunächst glich Kaku in der 62. Minute zum 1:1. Danach erhöhte Angel Romero in der 65. und traf in der 80. Minute auch noch zum 3:1-Endstand.
Nach einigen Querelen hatte die Copa America am Sonntag begonnen. Wenige Wochen vor Beginn des südamerikanischen Kontinentalturniers waren zunächst Kolumbien und dann Argentinien als Ausrichter abgesprungen. Daraufhin verlegte die CONMEBOL die Copa America nach Brasilien, was zu breiter Kritik führte. In dem Land haben sich fast 17,4 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert, mehr als 488.000 Menschen sind im Zusammenhang mit Covid-19 bisher gestorben.