Verena Mayr
GEPA/Manfred Binder
Leichtathletik

Olympiatest für ÖLV-Siebenkämpferinnen

Verena Mayr und Ivona Dadic testen am Wochenende beim Mehrkampfmeeting in Ratingen ihre Form für die Olympischen Spiele in Tokio. Für Mayr ist es der erste Siebenkampf seit dem WM-Bronzemedaillengewinn 2019 in Doha, den sie unter ihrem Geburtsnamen Preiner errang. 624 Tage ist das her.

„Die Trainingsleistungen waren solide. Verena kann beruhigt an den Start gehen, ihre Formkurve zeigt deutlich nach oben“, sagte Coach Wolfgang Adler. Verletzungen und Krankheiten sind überwunden und abgehakt. Nun gilt es, sich wieder an den Wettkampfrhythmus zu gewöhnen. „Diese 21 Monate fühlen sich wie eine halbe Ewigkeit an. An oberster Stelle steht, den Bewerb unter allen Umständen verletzungsfrei zu beenden. Ich will und darf fünf Wochen vor den Olympischen Spielen nichts riskieren“, sagte die 26-Jährige, die vor Kurzem mit ihrem langjährigen Thomas Mayr verheiratet ist.

Vor zwei Jahren gewann sie in Ratingen mit einem neuen österreichischen Rekord von 6.591 Punkten vor Dadic (6.461). „In sieben Disziplinen sind mir sechs Bestleistungen gelungen. Es war für mich – nach Doha – mit Sicherheit der beste Siebenkampf meines Lebens“, sagte die Oberösterreicherin. „Einen Mehrkampf vor den Olympischen Spielen halte ich für Verena für sehr wichtig. Ratingen mit den positiven Erinnerungen kommt hier gerade richtig“, erklärte Adler.

Auch Dadic ist „gut drauf“

Dadic, die eine starke Saison 2020 abgeliefert hatte, als sie inoffiziellen Weltrekord im Stunden-Siebenkampf aufstellte und mit der Jahresweltbestleistung von 6.419 Punkten den Staatsmeistertitel holte, wurde im März bei der Hallen-EM Fünfkampf-Vierte. Den Aufbau für Tokio begann sie daher erst später.

„Die Vorbereitung lief sehr gut, ganz ohne Probleme, und ich bin gut drauf. Vor allem auf den Weitsprung bin ich gespannt. Eigentlich überhaupt auf die Sprünge und Läufe, weil ich in Eisenstadt ja ausgezeichnet über die Hürden in die Saison eingestiegen bin“, sagte die 27-jährige Oberösterreicherin. In den Disziplinen Kugel und Speer hofft Dadic auf eine Steigerung. „Wenn alles perfekt klappt, dann könnte es schon Richtung Bestleistung gehen.“ Diese steht seit Platz vier bei der EM 2018 in Berlin bei 6.552 Zählern.

Sollte sich herausstellen, dass zusätzliche Starts in einigen Disziplinen bei den Staatsmeisterschaften in der folgenden Woche zielführender seien, ziehe man in Betracht, den Mehrkampf frühzeitig zu beenden, erklärte Trainer Philipp Unfried. „Olympia steht einfach über allem.“ Die Österreicherinnen bekommen es in Ratingen unter anderem mit der Deutschen Carolin Schäfer (Bestleistung 6.836 Punkte) zu tun.