Max Verstappen (Red Bull)
Reuters/Eric Gaillard
Formel 1

Verstappen erobert Pole in Frankreich

Max Verstappen hat seine starken Trainingsleistungen im Qualifying für den Grand Prix von Frankreich bestätigt. Der WM-Spitzenreiter eroberte in seinem Red Bull am Samstag in souveräner Manier die Poleposition. Verstappen setzte sich 0,258 Sekunden vor Weltmeister Lewis Hamilton durch, Valtteri Bottas im zweiten Mercedes verlor als Dritter 0,386 Sekunden auf den Niederländer.

Vor dem siebenten Saisonlauf am Sonntag (15.00 Uhr) führt Verstappen (105) die WM-Wertung mit vier Punkten Vorsprung auf Hamilton an. Perez, der in der Quali im zweiten Red Bull Vierter wurde, ist schon abgeschlagen Gesamtdritter. „Eine gute Leistung auf einer Strecke, die nicht unsere beste ist. Jetzt müssen wir es zu Ende bringen“, so Verstappen, der zum fünften mal in seiner Karriere von der Spitze aus ins Rennen geht.

„Die Pole hier zu holen ist wirklich toll“, so Verstappen weiter. „Es war ein großartiger Tag für uns. Jetzt müssen wir es morgen auch dementsprechend abschließen und die 25 Punkte zurückholen, die wir in Baku verloren haben.“ Das Auto habe sich für ihn gut angefühlt, betonte der 23-Jährige, der vor zwei Wochen in Aserbaidschan in Führung liegend wegen eines Reifenplatzers ausgeschieden war.

Verstappen gewinnt das Qualifying

Max Verstappen holte die Poleposition für den Grand Prix von Frankreich. Der WM-Spitzenreiter setzte sich im Qualifying 0,258 Sekunden vor Weltmeister Lewis Hamilton durch, Valtteri Bottas im zweiten Mercedes verlor als Dritter 0,386 Sekunden auf den Niederländer.

„Blaues Auge“ für Mercedes

Bei den beiden Auftritten der Formel 1 seit der Rückkehr nach Südfrankreich hatte Hamilton 2018 und 2019 jeweils von Startplatz eins gewonnen. Diesmal lief es für den Briten im Training überhaupt nicht, erst ein Komplettumbau seines Autos rettete zumindest die zweitbeste Position. „Ein blaues Auge. Wir müssen analysieren, das ist eine Strecke, die uns eigentlich liegen sollte“, sagte Teamchef Toto Wolff.

Es sei sehr schwierig gewesen, das Auto in ein Fenster zu bringen, in dem es konkurrenzfähig ist. „Es war schwierig, das Auto richtig hinzubekommen“, bekannte Hamilton. „Letztlich haben wir was gefunden, was wirklich funktioniert. Ich bin nicht unzufrieden jetzt insgesamt“, sagte der siebenmalige Weltmeister und lobte seinen WM-Kontrahenten Verstappen: „Er war unglaublich schnell.“ Für das Rennen erwartet der Titelverteidiger nun „harte Zweikämpfe“.

Schumacher nach Unfall out

Mick Schumacher hatte mit einem Unfall für den Abbruch von Q1 gesorgt. Der Haas-Pilot verlor bei der Jagd auf die besten Startplätze die Kontrolle über sein Auto und krachte in die Streckenbegrenzung. Da nur noch wenige Sekunden zu fahren waren, entschied die Rennleitung, die Einheit nicht mehr neu zu starten.

Schumacher war zu diesem Zeitpunkt auf Platz 14 und damit erstmals für Q2 qualifiziert. Wegen der Schäden an seinem Wagen konnte er nicht antreten. „Man kriegt einen Kuchen, aber man darf ihn nicht essen. So fühlt sich das an“, sagte Schumacher. Zuvor war schon Alpha-Tauri-Pilot Yuki Tsunoda nach einem Unfall ausgeschieden.

Reifendebatte begleitet Frankreich-Gastspiel

Das Gastspiel in Frankreich wird begleitet von einer Debatte um die Reifen des Einheitsherstellers Pirelli, nachdem es zuletzt in Baku zu zwei schweren Unfällen nach Reifenplatzern gekommen war. Verstappen krachte wegen des explodierten Gummis kurz vor Schluss in Führung liegend mit hohem Tempo in die Streckenbegrenzung. Ähnliches war zuvor Lance Stroll im Aston Martin widerfahren. Deshalb mussten alle Teams für das Wochenende in Frankreich den Reifendruck erhöhen.

Hamilton sprach davon, die Pneus seien so „aufgeblasen“ wie nie zuvor in seiner Karriere. Man sei im Training „viel herumgerutscht“, so der Champion. Das allerdings lag womöglich auch an der neuen Asphaltschicht auf dem Circuit Paul Ricard, der nach der CoV-Zwangspause im Vorjahr wieder in den Kalender zurückgekehrt ist. Nach dem besten Saisonstart seiner Karriere mit drei Siegen in den ersten vier Rennen war Hamilton auf den Stadtkursen von Monte Carlo und Baku etwas aus der Spur geraten. Nur sieben weitere WM-Punkte sammelte er und liegt nun mit 101 Zählern vier Punkte hinter Verstappen.

Grand Prix von Frankreich in Le Castellet

Endstand im Qualifying:
1. Max Verstappen NED Red Bull 1:29,990
2. Lewis Hamilton GBR Mercedes 1:30,248
3. Valtteri Bottas FIN Mercedes 1:30,376
4. Sergio Perez MEX Red Bull 1:30,445
5. Carlos Sainz ESP Ferrari 1:30,840
6. Pierre Gasly FRA Alpha Tauri 1:30,868
7. Charles Leclerc MON Ferrari 1:30,987
8. Lando Norris GBR McLaren 1:31,252
9. Fernando Alonso ESP Alpine 1:31,340
10. Daniel Ricciardo AUS McLaren 1:31,382
Out in Q2:
11. Esteban Ocon FRA Alpine 1:31,736
12. Sebastian Vettel GER Aston Martin 1:31,767
13. Antonio Giovinazzi ITA Alfa Romeo 1:31,813
14. George Russell GBR Williams 1:32,065
15. Mick Schumacher GER Haas keine Zeit
Out in Q1:
16. Nicolas Latifi CAN Williams 1:33,062
17. Kimi Räikkönen FIN Alfa Romeo 1:33,354
18. Nikita Mazepin RUS Haas 1:33,554
19. Lance Stroll CAN Aston Martin keine Zeit
20. Yuki Tsunoda JPN Alpha Tauri keine Zeit