Alexander Zverev
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Wimbledon

Viertelfinale bleibt Zverev weiter verwehrt

Alexander Zverev muss weiter auf seinen ersten Viertelfinal-Einzug in Wimbledon warten. Der Deutsche hat am Montag sein Achtelfinale gegen den Kanadier Felix Auger-Aliassime mit 4:6 6:7 (6/8) 6:3 6:3 4:6 verloren. Souverän präsentierten sich die Topstars Novak Djokovic und Roger Federer. Letzterer steht als bisher ältester Spieler beim Klassiker in der Runde der letzten acht. Bei den Damen ist Weltranglistenerste Ashleigh Barty auch weiter.

Nach dem Erstrunden-Out von Stefanos Tsitsipas (GRE/3) schied am Montag auch die Nummer vier aus. Zverev verlor ein weiteres Fünfsatzmatch – nach 4:01 Stunden verwertete der Kanadier Auger-Aliassime seinen zweiten Matchball. „Das war mein bisher größter Sieg, es ist unglaublich, davon träumt man als Kind“, sagte der 20-Jährige. Zverev war schon einmal 2017 im Achtelfinale gescheitert.

Für die 25-jährige Australierin Barty, die die French-Open-Siegerin Barbora Krejcikova (CZE/14) mit 7:5 6:3 besiegte, ist der Vorstoß unter die besten acht in London eine Premiere. Djokovic, fünffacher Wimbledon-Sieger, schaffte das mit dem 6:2 6:4 6:2 gegen Cristian Garin (CHI) schon zum insgesamt 50. Mal bei einem Grand-Slam-Turnier.

Federer als ältester Spieler im Viertelfinale

Und Federer hat mittlerweile 58-mal ein Grand-Slam-Viertelfinale erreicht, in seinem „Wohnzimmer“ schaffte es der Schweizer nicht nur zum 18. Mal, sondern mit 39 Jahren und 337 Tagen als ältester Spieler in der Profiära. Federer besiegte Lorenzo Sonego aus Italien mit 7:5 6:4 6:2 und ist weiter im Rennen um den alleinigen Rekord von 21 Grand-Slam-Triumphen, in Wimbledon hat er bereits achtmal groß abgeräumt.

Im Viertelfinale trifft Federer überraschend auf Hubert Hurkacz. Der Pole gewann gegen den als Nummer zwei gesetzten Russen Daniil Medwedew mit 2:6 7:6 (7/2) 3:6 6:3 6:3. Das Match war am Montag bei einer 2:1-Satzführung für Medwedew auf Dienstag vertagt worden.

Djokovic fühlt sich mit „jedem Match besser“

Djokovic machte unterdessen deutlich, dass er sich in Bestform fühlt. Nach dem Triumph bei den French Open sei sein Selbstvertrauen sehr groß, erklärte der Gewinner der zwei vergangenen Auflagen im Wimbledon und der ersten zwei Grand-Slam-Bewerbe der Saison.

„Das hat mir den Schub gegeben, den ich für Wimbledon gebraucht habe, mein Energielevel ist wirklich gut. Mit jedem Match fühle ich mich auf dem Rasen besser, ich freue mich auf die nächste Challenge.“

Novak Djokovic
AP/Kirsty Wigglesworth
Djokovic nimmt weiter Kurs auf den nächsten Triumph bei einem Grand-Slam-Turnier in diesem Jahr

Auch der als Nummer sieben gesetzte Italiener Matteo Berrettini gab keinen Satz ab. Gegen Ilja Iwaschka (BLR) feierte der 25-Jährige mit 6:4 6:3 6:1 bereits den neunten Sieg auf Gras in Serie. Er bekommt es nun mit Zverev-Bezwinger Auger-Aliassime im Viertelfinale zu tun.

Nicht ins Viertelfinale schaffte es an seinem 21. Geburtstag US-Talent Sebastian Korda. Der Sohn des früheren tschechischen Weltklasseprofis Petr Korda verlor im fünften Satz nach 3:49 Stunden mit 8:10 gegen Karen Chatschanow. Der Russe trifft auf Denis Shapovalov (CAN), der gegen Roberto Bautista Agut (ESP) mit 6:1 6:3 7:5 gewann. Erstmals stehen bei einem Major-Turnier zwei Kanadier im Viertelfinale.

Barty hat mehr Mühe

Barty ließ die Klasse der Nummer eins im Achtelfinale hingegen vermissen. In dem engen Match erwies sie sich immerhin als die etwas konstantere Spielerin, Paris-Siegerin Krejcikova musste nach zuletzt 15 Siegen die erste Niederlage hinnehmen. „Das war ein unglaublich hartes Match“, gab Barty, die French-Open-Gewinnerin von 2019, zu.

Mehr unerzwungene Fehler als direkte Punkte und nur 53 Prozent beim ersten Service sollten ihr jedoch im Viertelfinale gegen Landsfrau Ajla Tomljanovic nicht mehr passieren.

Ashleigh Barty
AP/Alastair Grant
Die Weltranglistenerste Barty steht nach einem Kraftakt erstmals im Viertelfinale

Während die frühere Weltranglistenerste Karolina Pliskova (CZE) weiterkam, erwischte es nach Krejcikova eine weitere French-Open-Siegerin. Die Polin Iga Swiatek, die Nummer sieben, musste gegen die Tunesierin Ons Jabeur mit 7:5 1:6 1:6 die Segel streichen. Birmingham-Gewinnerin Jabeur steht als erste Spielerin aus der arabischen Welt im Wimbledon-Viertelfinale. Auf dem Weg dorthin hatte die 26-Jährige zuvor schon Venus Williams und Garbina Muguruza ausgeschaltet.

Marach im Mixed weiter

Der Steirer Oliver Marach verpasste mit seinem pakistanischen Partner Aisam-Ul-Haq Qureshi den Einzug ins Doppel-Viertelfinale. Das Duo unterlag der als Nummer vier gesetzten Paarung Marcel Granollers und Horacio Zeballos (ESP/ARG) mit 4:6 6:7 (4/7) 6:7 (3/8). Damit sind sowohl im Doppel als auch im Einzel keine Österreicher mehr dabei.

Marach ist aber im Mixed noch im Bewerb. Mit der Ukrainerin Ljudmila Kitschenok kam er in der zweiten Runde gegen Ben McLachlan und Ena Shibahara aus Japan kampflos ins Achtelfinale weiter.

All England Championships Wimbledon

(Großbritannien, 17.066.000 Pfund, Rasen)

Herren-Einzel

Achtelfinal-Tableau:
Novak Djokovic (SRB/1) Cristian Garin (CHI/17) 6:2 6:4 6:2
Marton Fucsovics (HUN) Andrej Rublew (RUS/5) 6:3 4:6 4:6 6:0 6:3
Karen Chatschanow (RUS/25) Sebastian Korda (USA) 3:6 6:4 6:3 5:7 10:8
Denis Shapovalov (CAN/10) Roberto Bautista Agut (ESP/8) 6:1 6:3 7:5
Matteo Berrettini (ITA/7) Ilja Iwaschka (BLR) 6:4 6:3 6:1
Felix Auger-Aliassime (CAN/16) Alexander Zverev (GER/4) 6:4 7:6 (8/6) 3:6 3:6 6:4
Roger Federer (SUI/6) Lorenzo Sonego (ITA/23) 7:5 6:4 6:2
Hubert Hurkacz (POL/14) Daniil Medwedew (RUS/2) 2:6 7:6 (7/2) 3:6 6:3 6:3

Damen-Einzel

Achtelfinal-Tableau:
Ashleigh Barty (AUS/1) Barbora Krejcikova (CZE/14) 7:5 6:3
Ajla Tomljanovic (AUS) Emma Raducanu (GBR) 6:4 3:0 ret.
Karolina Muchova (CZE/19) Paula Badosa Gibert (ESP/30) 7:6 (8/6) 6:4
Angelique Kerber (GER/25) Coco Gauff (USA/20) 6:4 6:4
Karolina Pliskova (CZE/8) Ljudmila Samsonowa (RUS) 6:2 6:3
Viktorija Golubic (SUI) Madison Keys (USA/23) 7:6 (7/3) 6:3
Ons Jabeur (TUN/21) Iga Swiatek (POL/7) 5:7 6:1 6:1
Arina Sabalenka (BLR/2) Jelena Rybakina (KAZ/18) 6:3 4:6 6:3